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Auktionsarchiv: Los-Nr. 476

Guckkasten

Wertvolle Bücher
18.11.2013
Schätzpreis
8.000 €
ca. 10.794 $
Zuschlagspreis:
8.880 €
ca. 11.981 $
Auktionsarchiv: Los-Nr. 476

Guckkasten

Wertvolle Bücher
18.11.2013
Schätzpreis
8.000 €
ca. 10.794 $
Zuschlagspreis:
8.880 €
ca. 11.981 $
Beschreibung:

Der eingebildete Kranke Guckkasten und 1 Mappe mit 44 Guckkastenblättern. 2 Tle. Um 1770.
Weitere Abbildung Guckkasten. - Guckkasten mit 44 altkolor. Guckkastenansichten (43 gest., 1 in Aquarellzeichnung), auf Karton montiert. Um 1770. Mehrteiliger Holzkasten mit Klappboden und 2 Klappwänden, Glaslinse in Holzrahmen und 5 Metall-Kerzenhaltern, sowie Papier auf Karton. Kasten: ca. 96 : 43 : 33 cm, Guckkastenbilder: Darstellungen je ca. 30 : 46 cm, Karton: bis 38 : 46 cm. Der Guckkasten hatte sich vor allem in der zweiten Hälfte des 18. Jhs. in Europa zur Attraktion auf Jahrmärkten und zur Freizeitgestaltung in den Bürger- und Adelsfamilien entwickelt. Die optische Spielerei ermöglichte dem Betrachter den Blick auf scheinbar dreidimensionale Bilder, darunter Ansichten berühmter Städte und exotischer Landschaften, Illustrationen zur Bibel und antiken Mythologie, Theaterszenen, berühmte Persönlichkeiten, Weltwunder, Naturkatastrophen, Schlachten und Stadtbrände. Für die Herstellung der Kupferstiche gab es wenige Zentren in Europa wie Augsburg, Paris, Bassano, London und Berlin. Das kräftige, häufig grob wirkende Kolorit wurde oft mithilfe von Schablonen aufgetragen und in Heimarbeit erstellt, z. B. von den Familien der Verleger. - Die vorlieg., äußerst dekorativen Guckkasten-Kupferstiche sind ungewöhnlich detailreich und mit sorgfältigem Kolorit versehen. Sie zeigen vor allem versch. Bühnenbilder mit mytholog. Szenen und Ausschnitten aus seinerzeit aktuellen Theaterstücken (z. B. Der eingebildete Kranke von Molière) in tlw. minutiöser Gestaltung und mit reicher figürl. Staffage, ferner Innenansichten berühmter Kirchen und Paläste (Versailles, Westminster Abbey, St. Paul's Cathedral, Pantheon und Petersdom in Rom, Theater in Venedig, Kirche in Gouda) mit Kirchenschiffen, Höfen, Prachtsälen, Gärten, Ball- und Konzertszenen etc., dazu einen Städtebrand und das Innere einer Höhle. Tlw. ist auf die Rückseite der Blätter der mehrsprachige Bildtitel montiert, der die Darstellung erläutert. - Um die optische Wirkung zu verstärken, wurden Aussparungen wie Fenster und Türen, Kronleuchter oder Darstellungen von Tages- und Nachtlicht mit farb. Transparentpapier hinterlegt, das mithilfe von Kerzen zum Leuchten gebracht wurde, und müssen beim Betrachter beim Blick in den Guckkasten einen zauberhaften Eindruck hinterlassen haben. - Die auf Karton montierten, mit breitem schwarzen Rand versehenen Kupferstiche mit den üblichen Bereibungen, insgesamt jedoch gut erhalten. Der Guckkasten wohl nicht mehr funktionstüchtig. Dennoch ein interessantes Ensemble, das einen Einblick in die Geschichte der optischen Geräte und Spielereien vermittelt.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 476
Auktion:
Datum:
18.11.2013
Auktionshaus:
Ketterer Kunst GmbH & Co. KG
Joseph-Wild-Str. 18
81829 München
Deutschland
info@kettererkunst.de
+49 (0)89 552440
+49 (0)89 55244166
Beschreibung:

Der eingebildete Kranke Guckkasten und 1 Mappe mit 44 Guckkastenblättern. 2 Tle. Um 1770.
Weitere Abbildung Guckkasten. - Guckkasten mit 44 altkolor. Guckkastenansichten (43 gest., 1 in Aquarellzeichnung), auf Karton montiert. Um 1770. Mehrteiliger Holzkasten mit Klappboden und 2 Klappwänden, Glaslinse in Holzrahmen und 5 Metall-Kerzenhaltern, sowie Papier auf Karton. Kasten: ca. 96 : 43 : 33 cm, Guckkastenbilder: Darstellungen je ca. 30 : 46 cm, Karton: bis 38 : 46 cm. Der Guckkasten hatte sich vor allem in der zweiten Hälfte des 18. Jhs. in Europa zur Attraktion auf Jahrmärkten und zur Freizeitgestaltung in den Bürger- und Adelsfamilien entwickelt. Die optische Spielerei ermöglichte dem Betrachter den Blick auf scheinbar dreidimensionale Bilder, darunter Ansichten berühmter Städte und exotischer Landschaften, Illustrationen zur Bibel und antiken Mythologie, Theaterszenen, berühmte Persönlichkeiten, Weltwunder, Naturkatastrophen, Schlachten und Stadtbrände. Für die Herstellung der Kupferstiche gab es wenige Zentren in Europa wie Augsburg, Paris, Bassano, London und Berlin. Das kräftige, häufig grob wirkende Kolorit wurde oft mithilfe von Schablonen aufgetragen und in Heimarbeit erstellt, z. B. von den Familien der Verleger. - Die vorlieg., äußerst dekorativen Guckkasten-Kupferstiche sind ungewöhnlich detailreich und mit sorgfältigem Kolorit versehen. Sie zeigen vor allem versch. Bühnenbilder mit mytholog. Szenen und Ausschnitten aus seinerzeit aktuellen Theaterstücken (z. B. Der eingebildete Kranke von Molière) in tlw. minutiöser Gestaltung und mit reicher figürl. Staffage, ferner Innenansichten berühmter Kirchen und Paläste (Versailles, Westminster Abbey, St. Paul's Cathedral, Pantheon und Petersdom in Rom, Theater in Venedig, Kirche in Gouda) mit Kirchenschiffen, Höfen, Prachtsälen, Gärten, Ball- und Konzertszenen etc., dazu einen Städtebrand und das Innere einer Höhle. Tlw. ist auf die Rückseite der Blätter der mehrsprachige Bildtitel montiert, der die Darstellung erläutert. - Um die optische Wirkung zu verstärken, wurden Aussparungen wie Fenster und Türen, Kronleuchter oder Darstellungen von Tages- und Nachtlicht mit farb. Transparentpapier hinterlegt, das mithilfe von Kerzen zum Leuchten gebracht wurde, und müssen beim Betrachter beim Blick in den Guckkasten einen zauberhaften Eindruck hinterlassen haben. - Die auf Karton montierten, mit breitem schwarzen Rand versehenen Kupferstiche mit den üblichen Bereibungen, insgesamt jedoch gut erhalten. Der Guckkasten wohl nicht mehr funktionstüchtig. Dennoch ein interessantes Ensemble, das einen Einblick in die Geschichte der optischen Geräte und Spielereien vermittelt.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 476
Auktion:
Datum:
18.11.2013
Auktionshaus:
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Joseph-Wild-Str. 18
81829 München
Deutschland
info@kettererkunst.de
+49 (0)89 552440
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