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Auktionsarchiv: Los-Nr. 183

Delacroix, Eugène.

Bücher
24.09.2018
Schätzpreis
6.000 CHF - 9.000 CHF
ca. 6.220 $ - 9.330 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 183

Delacroix, Eugène.

Bücher
24.09.2018
Schätzpreis
6.000 CHF - 9.000 CHF
ca. 6.220 $ - 9.330 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

Delacroix, Eugène. Goethe, Johann Wolfgang von. Faust, Tragèdie de M. de Goethe, traduite en français par M. Albert Stapfer. Mit 1 Portrait auf aufgew. China u. 17 ganzseitigen Illustrationen auf Tafeln in Lithographie von Eugene Delacroix. Paris, Motte u. Sautelet, 1828. Folio. Titel, IV, 148 S., [2] w. Bll. Halbmaroquin-Einband um 1920 mit Rückenvergoldung (sign. P. R. Martin). Mit eingebundenem Vorder- und Hinterdeckel der lithogr. illustrierten Original-Broschur (diese gering fleckig u. in den Ecken sauber hinterlegt). Goedeke IV/3, 642, 3,3 - Vicaire III 1013-14 - Ray I 208-210 Nr. 143 - Monod 5515 - Kippenberg I, 2450 - Delteil 57-74 - Carteret III, 270. - Erster Druck der ersten Ausgabe der Illustrationen von Delacroix, zugleich die erste von einem bedeutenden Künstler mit Originalgraphik illustrierte Ausgabe von Goethes Faust. "Goethe lernte die beiden ersten, von Clemens Wenzeslaus Coudray aus Paris mitgebrachten Probedrucke (Faust und Mephistopheles am Hochgericht und Auerbachs Keller) schon Ende 1826 kennen. Die Auffassung D.'s, dessen Darstellungen Eckermann gut zu interpretieren wusste, bestimmte Goethe zu dem Urteil, daß er sich selbst diese Szenen nicht so vollkommen gedacht habe. Diese beiden Blätter, die wild und geistreich genug sind (IV/42, 25), sandte Goethe am 3. I. 1827 nochmals an Johann Heinrich Meyer ("Goethe-Meyer"), mit Bitte, das Minimum was zu ihrem Lobe gesagt werden kann mit wenigen Worten auszudrücken (IV/42, 4; vgl. III/11, 2). Meyer verfasste daraufhin den Nachtrag zu Goethes Besprechung der Faustübersetzung von Albert Stapfer (1802-1892), in der die Folge von 17 Lithographien bei Charles Motte 1828 erschienen. Goethe hatte sie schon 1827 in Über Kunst und Alterthum (VI, 1 S. 67) angekündigt. In beiden Rezensionen (I/41 II, 233; 340f.; vgl. I/49 II, 252) spricht Goethe ausführlich über die Blätter D.'s, die er mit Coudray am 28. III. 1828 (III/11, 196) und mit Meyer am 9. V. 1828 besprach (ebda 216). Goethe kam zu dem Schluss, daß D. hier in einem wunderlichen Erzeugniß zwischen Himmel und Erde, Möglichem und Unmöglichem, Rohstem und Zartestem, und zwischen welchen Gegensätzen noch weiter Phantasie ihr verwegnes Spiel treiben mag, sich heimathlich gefühlt und wie in dem Seinigen ergangen zu haben schien (I/41 II, 341). D. fand in Frankreich wenig Beifall und erinnerte sich noch 1862, daß seine Illustrationen Karikaturen hervorriefen, die ihn "als eine der Hauptstützen der Schule des Hässlichen hinstellten" (Brief an Ph. Burty vom 1. III. 1862)." - Auszugsweise zit. nach Goethe Handbuch, Stuttgart 1961, Artikel "Delacroix" von Hans-Wolfgang Freiherr von Löhneysen, Sp. 1774-1777. - Unbeschnitten. - Sehr schönes, sauberes und breitrandiges Exemplar mit dem beigebundenen, sehr seltenen Original-Umschlag.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 183
Auktion:
Datum:
24.09.2018
Auktionshaus:
Koller Auktionen AG
Hardturmstr. 102
8031 Zürich
Schweiz
koller@kollerauktionen.ch
+41 (0)44 4456330
Beschreibung:

Delacroix, Eugène. Goethe, Johann Wolfgang von. Faust, Tragèdie de M. de Goethe, traduite en français par M. Albert Stapfer. Mit 1 Portrait auf aufgew. China u. 17 ganzseitigen Illustrationen auf Tafeln in Lithographie von Eugene Delacroix. Paris, Motte u. Sautelet, 1828. Folio. Titel, IV, 148 S., [2] w. Bll. Halbmaroquin-Einband um 1920 mit Rückenvergoldung (sign. P. R. Martin). Mit eingebundenem Vorder- und Hinterdeckel der lithogr. illustrierten Original-Broschur (diese gering fleckig u. in den Ecken sauber hinterlegt). Goedeke IV/3, 642, 3,3 - Vicaire III 1013-14 - Ray I 208-210 Nr. 143 - Monod 5515 - Kippenberg I, 2450 - Delteil 57-74 - Carteret III, 270. - Erster Druck der ersten Ausgabe der Illustrationen von Delacroix, zugleich die erste von einem bedeutenden Künstler mit Originalgraphik illustrierte Ausgabe von Goethes Faust. "Goethe lernte die beiden ersten, von Clemens Wenzeslaus Coudray aus Paris mitgebrachten Probedrucke (Faust und Mephistopheles am Hochgericht und Auerbachs Keller) schon Ende 1826 kennen. Die Auffassung D.'s, dessen Darstellungen Eckermann gut zu interpretieren wusste, bestimmte Goethe zu dem Urteil, daß er sich selbst diese Szenen nicht so vollkommen gedacht habe. Diese beiden Blätter, die wild und geistreich genug sind (IV/42, 25), sandte Goethe am 3. I. 1827 nochmals an Johann Heinrich Meyer ("Goethe-Meyer"), mit Bitte, das Minimum was zu ihrem Lobe gesagt werden kann mit wenigen Worten auszudrücken (IV/42, 4; vgl. III/11, 2). Meyer verfasste daraufhin den Nachtrag zu Goethes Besprechung der Faustübersetzung von Albert Stapfer (1802-1892), in der die Folge von 17 Lithographien bei Charles Motte 1828 erschienen. Goethe hatte sie schon 1827 in Über Kunst und Alterthum (VI, 1 S. 67) angekündigt. In beiden Rezensionen (I/41 II, 233; 340f.; vgl. I/49 II, 252) spricht Goethe ausführlich über die Blätter D.'s, die er mit Coudray am 28. III. 1828 (III/11, 196) und mit Meyer am 9. V. 1828 besprach (ebda 216). Goethe kam zu dem Schluss, daß D. hier in einem wunderlichen Erzeugniß zwischen Himmel und Erde, Möglichem und Unmöglichem, Rohstem und Zartestem, und zwischen welchen Gegensätzen noch weiter Phantasie ihr verwegnes Spiel treiben mag, sich heimathlich gefühlt und wie in dem Seinigen ergangen zu haben schien (I/41 II, 341). D. fand in Frankreich wenig Beifall und erinnerte sich noch 1862, daß seine Illustrationen Karikaturen hervorriefen, die ihn "als eine der Hauptstützen der Schule des Hässlichen hinstellten" (Brief an Ph. Burty vom 1. III. 1862)." - Auszugsweise zit. nach Goethe Handbuch, Stuttgart 1961, Artikel "Delacroix" von Hans-Wolfgang Freiherr von Löhneysen, Sp. 1774-1777. - Unbeschnitten. - Sehr schönes, sauberes und breitrandiges Exemplar mit dem beigebundenen, sehr seltenen Original-Umschlag.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 183
Auktion:
Datum:
24.09.2018
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