Beschreibung:

Das mathematische Prinzip Mischtechnik auf Kraftpapier Acryuntermalung feine Ölschichten bis zur endgültigen Farbgebung , 83 x 122cm, 2010, Finish mit Bienenwachs poliert Das Bild zeigt ein rotes Gebäude, das auf der linken Seite von Wolken umgeben ist. Auf der rechten Seite versuchen drei Figuren aus dem schwarzen Nichts auf das Haus aufzuspringen, wobei zwei Figuren davon den Betrachter mit verschlossenen Gesichtern anschauen - während auf der linken Seite des Hauses drei Figuren, die dem Betrachter den Rücken kehren, an dem Haus hinaufkriechen. Das Haus stellt den Turm zu Babel dar, der bereits wie ein Wolkenschloss in riesigen Höhen schaukelt. Als Symbol menschlichen Ehrgeizes und überheblicher Anmaßung steht sein Bildnis hier stellvertretend für den uferlosen Finanzmarkt des Kapitalismus und dessen unkalkulierbaren Schein. Auf dieses fragile Gebilde versuchen alle möglichen Leute aufzuspringen um auch Anteil am großen Geld, Macht und Reichtum zu haben. Die hier dargestellten Figuren legen dafür eine außerordentliche Dynamik an den Tag, was ihre energiegeladenen, zielgerichteten Bewegungen verraten. Sie tragen Kleidung aus schillernden Panzern gieriger Insekten. Diese Farbenfreude soll die Aufmerksamkeit des Betrachters auf sich ziehen, ihn beeindrucken und von dem dunklen Drumherum ablenken. Dass es dennoch Insektenpanzer sind, ist hier malerisches Ausdrucksmittel für das Unehrenhafte, was sich hinter der oft so prächtigen Fassade der Finanzwirtschaft verbirgt. Die Szene ist so dargestellt, als beobachte der Betrachter des Bildes merkwürdige Vorgänge, die er nicht durchschauen kann, die sich in atemberaubenden Sphären abspielen und in die er nicht eingreifen kann, mit banger Vorahnung auf einen möglichen Einsturz des gesamten Gebildes. Das Bild entstand rückblickend auf die Ereignisse der jüngsten Wirtschaftskrise, die sehr deutlich die Machenschaften, Verwicklungen und das globale Ausmaß des Einflusses des Bankwesens auf das menschliche Leben weltweit offen zeigte. Das Bild dient zur Besinnung auf Prinzipien des menschlichen Zusammenlebens, die weniger von dem Streben nach materiellen Werten dominiert werden und mehr der freien Entfaltung der menschlichen Persönlichkeit dienen.