Auktionsarchiv: Los-Nr. 249

Cranach-Presse – William Shakespeare. Die tragische Geschichte von Hamlet Prinzen von Dænemark

Schätzpreis
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 249

Cranach-Presse – William Shakespeare. Die tragische Geschichte von Hamlet Prinzen von Dænemark

Schätzpreis
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

in deutscher Sprache. Neu übersetzt und eingerichtet von Gerhart Hauptmann, begleitet von Auszügen, die den Geschichten von Saxo Grammaticus und François de Belleforest und der Hystorie of Hamblet entnommen sind. Mit Figurinen und Holzschnitten gezeichnet und geschnitten von Edward Gordon Craig Leipzig, Insel, und Berlin, S. Fischer 1929. Mit 74 Holzschnitten im Text. Senffarbener Maroquinband. Rückentitel, Deckelkantenfileten und Kopfschnitt vergoldet, Innenkantenfileten blindgeprägt und Originalhalbpergamentmappe mit Titeln in Rotdruck.
Erste Ausgabe dieser Übersetzung. – Eins von 17 römisch nummerierten Exemplaren der Vorzugsausgabe auf Kaiserlich-Japan. Zudem erschienen acht Exemplare auf Pergament und 230 auf Bütten. – Gesetzt von Walter Tanz und Hans Schulze aus der von Edward Johnston entworfenen Hamlet-Fraktur. – Gedruckt von H. Gage-Cole und Max Kopp unter Beihilfe von Hugo Bergmann und Franz Hornik. – Die beide Suiten auf gelbem bzw. weißem Japan enthalten je 46 Holzschnitte, teils variierend, drei monogrammiert, und einige Dubletten. Beiden Suiten liegen in der Halbpergamentmappe des Verlages. Nach den Angaben bei Dieter Brinks darf man vermuten, dass bei der Auslieferung der Vorzugsexemplare die Suiten individuell zusammengestellt wurden. Teils wurden – wie auch hier – Holzschnitte der englischen Buchausgabe verwendet, die gegenüber der deutschen Fassung sechs zusätzliche Motive enthielt. Kesslers Vorhaben, eine Hamlet-Ausgabe mit Holzschnitten von Craig zu drucken, reichen bis in das Jahr 1910 zurück. Aber erst das Zusammentreffen mit Gerhart Hauptmann und Anton Kippenberg auf der BUGRA in Leipzig im Mai 1927 brachten die Pläne in eine konkrete Realisierungsphase. – Die Holzschnitte Craigs entstanden ganz im Hinblick auf seine Bühnenbildentwürfe, sie waren zum Teil wirkliche Figurinen und Versatzstücke für das kleine Modelltheater von Craig in Florenz. – Der Satz der Schrift mit den verschiedenen Text- und Kommentarblöcken und der oft aus mehreren Stücken bestehenden Holzschnitte stellte höchste Anforderungen an Walter Tanz. Der Druck der Holzschnitte erfolgte teils mit mehreren »Zurichtungen«, um die feinen Farbnuancen in einem Druckvorgang zu erzielen. Fachleute bewunderten diese Leistung: »Poeschel sagte mir privatim, der ›Hamlet‹ habe ihm eine schlaflose Nacht bereitet, so habe er sich über ihn aufgeregt. Er begreife nicht wie wir die Zweifarbendrucke von einem einzigen Holzstock gemacht hätten. Da Poeschel wohl der beste deutsche Drucker ist, will das allerhand heißen, wenn er mir das sagt« (Harry Graf Kessler, Tagebücher, 14. III. 1930; ausführliche Bilddokumentation bei Brinks, S. 323ff.). – Der »Hamlet« wurde von der Jury 1929 einstimmig zum schönsten Buch des Jahres gewählt. 35,0 : 24,5 cm. [2], 202, [6] Seiten. Brinks 76. – Müller-Krumbach 48. – Schauer II, 74. – Sarkowski 1585. – Eyssen Seite 95: »zweifellos der typographisch interessanteste Druck Kesslers«. – Gill 340a

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in deutscher Sprache. Neu übersetzt und eingerichtet von Gerhart Hauptmann, begleitet von Auszügen, die den Geschichten von Saxo Grammaticus und François de Belleforest und der Hystorie of Hamblet entnommen sind. Mit Figurinen und Holzschnitten gezeichnet und geschnitten von Edward Gordon Craig Leipzig, Insel, und Berlin, S. Fischer 1929. Mit 74 Holzschnitten im Text. Senffarbener Maroquinband. Rückentitel, Deckelkantenfileten und Kopfschnitt vergoldet, Innenkantenfileten blindgeprägt und Originalhalbpergamentmappe mit Titeln in Rotdruck.
Erste Ausgabe dieser Übersetzung. – Eins von 17 römisch nummerierten Exemplaren der Vorzugsausgabe auf Kaiserlich-Japan. Zudem erschienen acht Exemplare auf Pergament und 230 auf Bütten. – Gesetzt von Walter Tanz und Hans Schulze aus der von Edward Johnston entworfenen Hamlet-Fraktur. – Gedruckt von H. Gage-Cole und Max Kopp unter Beihilfe von Hugo Bergmann und Franz Hornik. – Die beide Suiten auf gelbem bzw. weißem Japan enthalten je 46 Holzschnitte, teils variierend, drei monogrammiert, und einige Dubletten. Beiden Suiten liegen in der Halbpergamentmappe des Verlages. Nach den Angaben bei Dieter Brinks darf man vermuten, dass bei der Auslieferung der Vorzugsexemplare die Suiten individuell zusammengestellt wurden. Teils wurden – wie auch hier – Holzschnitte der englischen Buchausgabe verwendet, die gegenüber der deutschen Fassung sechs zusätzliche Motive enthielt. Kesslers Vorhaben, eine Hamlet-Ausgabe mit Holzschnitten von Craig zu drucken, reichen bis in das Jahr 1910 zurück. Aber erst das Zusammentreffen mit Gerhart Hauptmann und Anton Kippenberg auf der BUGRA in Leipzig im Mai 1927 brachten die Pläne in eine konkrete Realisierungsphase. – Die Holzschnitte Craigs entstanden ganz im Hinblick auf seine Bühnenbildentwürfe, sie waren zum Teil wirkliche Figurinen und Versatzstücke für das kleine Modelltheater von Craig in Florenz. – Der Satz der Schrift mit den verschiedenen Text- und Kommentarblöcken und der oft aus mehreren Stücken bestehenden Holzschnitte stellte höchste Anforderungen an Walter Tanz. Der Druck der Holzschnitte erfolgte teils mit mehreren »Zurichtungen«, um die feinen Farbnuancen in einem Druckvorgang zu erzielen. Fachleute bewunderten diese Leistung: »Poeschel sagte mir privatim, der ›Hamlet‹ habe ihm eine schlaflose Nacht bereitet, so habe er sich über ihn aufgeregt. Er begreife nicht wie wir die Zweifarbendrucke von einem einzigen Holzstock gemacht hätten. Da Poeschel wohl der beste deutsche Drucker ist, will das allerhand heißen, wenn er mir das sagt« (Harry Graf Kessler, Tagebücher, 14. III. 1930; ausführliche Bilddokumentation bei Brinks, S. 323ff.). – Der »Hamlet« wurde von der Jury 1929 einstimmig zum schönsten Buch des Jahres gewählt. 35,0 : 24,5 cm. [2], 202, [6] Seiten. Brinks 76. – Müller-Krumbach 48. – Schauer II, 74. – Sarkowski 1585. – Eyssen Seite 95: »zweifellos der typographisch interessanteste Druck Kesslers«. – Gill 340a

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