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Auktionsarchiv: Los-Nr. 115000505

Lucio Fontana

Schätzpreis
800.000 €
ca. 897.058 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 115000505

Lucio Fontana

Schätzpreis
800.000 €
ca. 897.058 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

Concetto spaziale, Attesa
Concetto spaziale, Attesa. 1960. Wasserfarbe auf Leinwand, teils mit schwarzer Gaze hinterlegt. Crispolti 60 T 37. Verso signiert, betitelt und bezeichnet "1+1 = 666" und "Oggi piove!". 81 x 65 cm (31,8 x 25,5 in). [JS]. Lucio Fontanas in den frühen 1960er Jahren entstandene "Concetti spaziali" sind die gefragtesten Werke des Künstlers auf dem internationalen Auktionsmarkt und gehören zu den Höhepunkten zahlreicher öffentlicher Sammlungen. Mit einem Schreiben mit beigelegten Fotografien von Teresina Fontana, Fondazione Lucio Fontana Mailand, vom 13. November 1990. Die Arbeit ist im Archiv der Fondazione Lucio Fontana Mailand, unter der Nummer 1796/13 registriert. PROVENIENZ: Galleria Blu, Mailand (auf dem Keilrahmen mit dem Stempel). Privatsammlung Köln. Galerie Handschin, Basel (auf dem Keilrahmen mit dem Etikett). Privatsammlung Basel. Galerie Reckermann, Köln. Privatsammlung Nordrhein-Westfalen (wohl Anfang der 1980er Jahren direkt vom Vorgenannten erworben). AUSSTELLUNG: Lucio Fontana Fuji Television Gallery, Tokio, 7.-23.3.1986. LITERATUR: Enrico Crispolit, Lucio Fontana Brüssel 1974, Bd. II, S. 92-93 (mit Abb.). Enrico Crispolit, Lucio Fontana Mailand 1986, Bd. I, S. 319 (mit Abb.). Lucio Fontana wird 1899 in Rosario di Santa Fé in Argentinien als Sohn eines italienischen Bildhauers geboren. 1905 übersiedelt die Familie des Künstlers nach Mailand, wo Fontana ab 1914 die Baugewerbeschule von Carlo Cattaneo besucht. Nach geleistetem Kriegsdienst macht er 1918 sein Examen als Diplomingenieur. Bis 1930 studiert er an der Accademia di Brera Bildhauerei. 1934 schließt sich Fontana der Pariser Künstlergruppe "Abstraction-Création" an, deren Mailänder Sektion er begründet. Im folgenden Jahr veröffentlichen sie ein Manifest zur abstrakten Kunst und Fontana bekommt seine erste Einzelausstellung in der Galleria del Milione in Mailand. Ab 1939 hält sich der Künstler wieder in Argentinien auf. 1946 wird er Mitbegründer der Privatakademie von Altamira und verfasst mit seinen Studenten das "Manifesto Blanco", in dem die Synthese der Gattungen und die Abkehr von herkömmlichen Materialien gefordert wird. Zurück in Mailand formuliert Lucio Fontana 1948 seine Suche nach einer neuen Raumkunst im "Ersten Manifest des Spazialismo" und gründet die Gruppe "Movimento spaziale". 1949 realisiert er in einer Mailänder Galerie das erste "Ambiente spaziale", ein Vorläufer des Environments. Im selben Jahr entstehen die ersten perforierten Leinwände, die wie alle folgenden Werke den Titel "Concetto spaziale" (Raumkonzept) tragen. Im Jahr 1958 beginnt Fontana seine berühmten Schnitte in die Leinwand zu setzen, er wagt die nur scheinbar brachiale Zerstörung der meist monochromen Leinwände mittels scharfer Messerschnitte. Diese wohl berühmtesten Schöpfungen Fontanas, zu denen auch das vorliegende frühe "Concetto spaziale" zählt, sollten fortan Kunstgeschichte schreiben und gehören heute zu den Höhepunkten bedeutender öffentlicher Sammlungen wie der Peggy Guggenheim Collection in Venedig, des MoMA in New York, der Neuen Nationalgalerie Berlin oder der Pinakothek der Moderne in München. "Meine Kunst ist ganz geprägt von dieser Reinheit, von dieser Philosophie des Nichts, das nicht das Nichts der Zerstörung ist, sondern das Nichts der Schöpfung [..] Und gerade der Schnitt [..] galt nicht der Zerstörung des Bildes, sondern im Gegenteil einer Dimension jenseits des Bildes" (zit. nach: Bettina Ruhrberg, Kritisches Lexikon der Gegenwartskunst, München 1993, S. 3). Durch den in unserem Werk klaffenden Schnitt in die monochrome, fast reinweiß bemalte Leinwand gelingt Fontana also auch in der Tiefe eine Entgrenzung seiner Malerei. Der Eindruck einer Raumausdehnung wird demnach nicht nur an den Bildrändern unserer Arbeit, sondern auch durch die geöffnete Leinwand, an welcher sich der Blick des Betrachters in die geheimnisvolle Tiefe des scheinbar unendlichen Raumes zu verlieren glaubt, zu einem meditativen Fantasieraum gesteigert, den es, wie die von Fontana hi

Auktionsarchiv: Los-Nr. 115000505
Auktion:
Datum:
12.06.2015 - 13.06.2015
Auktionshaus:
Ketterer Kunst GmbH & Co. KG
Joseph-Wild-Str. 18
81829 München
Deutschland
info@kettererkunst.de
+49 (0)89 552440
+49 (0)89 55244166
Beschreibung:

Concetto spaziale, Attesa
Concetto spaziale, Attesa. 1960. Wasserfarbe auf Leinwand, teils mit schwarzer Gaze hinterlegt. Crispolti 60 T 37. Verso signiert, betitelt und bezeichnet "1+1 = 666" und "Oggi piove!". 81 x 65 cm (31,8 x 25,5 in). [JS]. Lucio Fontanas in den frühen 1960er Jahren entstandene "Concetti spaziali" sind die gefragtesten Werke des Künstlers auf dem internationalen Auktionsmarkt und gehören zu den Höhepunkten zahlreicher öffentlicher Sammlungen. Mit einem Schreiben mit beigelegten Fotografien von Teresina Fontana, Fondazione Lucio Fontana Mailand, vom 13. November 1990. Die Arbeit ist im Archiv der Fondazione Lucio Fontana Mailand, unter der Nummer 1796/13 registriert. PROVENIENZ: Galleria Blu, Mailand (auf dem Keilrahmen mit dem Stempel). Privatsammlung Köln. Galerie Handschin, Basel (auf dem Keilrahmen mit dem Etikett). Privatsammlung Basel. Galerie Reckermann, Köln. Privatsammlung Nordrhein-Westfalen (wohl Anfang der 1980er Jahren direkt vom Vorgenannten erworben). AUSSTELLUNG: Lucio Fontana Fuji Television Gallery, Tokio, 7.-23.3.1986. LITERATUR: Enrico Crispolit, Lucio Fontana Brüssel 1974, Bd. II, S. 92-93 (mit Abb.). Enrico Crispolit, Lucio Fontana Mailand 1986, Bd. I, S. 319 (mit Abb.). Lucio Fontana wird 1899 in Rosario di Santa Fé in Argentinien als Sohn eines italienischen Bildhauers geboren. 1905 übersiedelt die Familie des Künstlers nach Mailand, wo Fontana ab 1914 die Baugewerbeschule von Carlo Cattaneo besucht. Nach geleistetem Kriegsdienst macht er 1918 sein Examen als Diplomingenieur. Bis 1930 studiert er an der Accademia di Brera Bildhauerei. 1934 schließt sich Fontana der Pariser Künstlergruppe "Abstraction-Création" an, deren Mailänder Sektion er begründet. Im folgenden Jahr veröffentlichen sie ein Manifest zur abstrakten Kunst und Fontana bekommt seine erste Einzelausstellung in der Galleria del Milione in Mailand. Ab 1939 hält sich der Künstler wieder in Argentinien auf. 1946 wird er Mitbegründer der Privatakademie von Altamira und verfasst mit seinen Studenten das "Manifesto Blanco", in dem die Synthese der Gattungen und die Abkehr von herkömmlichen Materialien gefordert wird. Zurück in Mailand formuliert Lucio Fontana 1948 seine Suche nach einer neuen Raumkunst im "Ersten Manifest des Spazialismo" und gründet die Gruppe "Movimento spaziale". 1949 realisiert er in einer Mailänder Galerie das erste "Ambiente spaziale", ein Vorläufer des Environments. Im selben Jahr entstehen die ersten perforierten Leinwände, die wie alle folgenden Werke den Titel "Concetto spaziale" (Raumkonzept) tragen. Im Jahr 1958 beginnt Fontana seine berühmten Schnitte in die Leinwand zu setzen, er wagt die nur scheinbar brachiale Zerstörung der meist monochromen Leinwände mittels scharfer Messerschnitte. Diese wohl berühmtesten Schöpfungen Fontanas, zu denen auch das vorliegende frühe "Concetto spaziale" zählt, sollten fortan Kunstgeschichte schreiben und gehören heute zu den Höhepunkten bedeutender öffentlicher Sammlungen wie der Peggy Guggenheim Collection in Venedig, des MoMA in New York, der Neuen Nationalgalerie Berlin oder der Pinakothek der Moderne in München. "Meine Kunst ist ganz geprägt von dieser Reinheit, von dieser Philosophie des Nichts, das nicht das Nichts der Zerstörung ist, sondern das Nichts der Schöpfung [..] Und gerade der Schnitt [..] galt nicht der Zerstörung des Bildes, sondern im Gegenteil einer Dimension jenseits des Bildes" (zit. nach: Bettina Ruhrberg, Kritisches Lexikon der Gegenwartskunst, München 1993, S. 3). Durch den in unserem Werk klaffenden Schnitt in die monochrome, fast reinweiß bemalte Leinwand gelingt Fontana also auch in der Tiefe eine Entgrenzung seiner Malerei. Der Eindruck einer Raumausdehnung wird demnach nicht nur an den Bildrändern unserer Arbeit, sondern auch durch die geöffnete Leinwand, an welcher sich der Blick des Betrachters in die geheimnisvolle Tiefe des scheinbar unendlichen Raumes zu verlieren glaubt, zu einem meditativen Fantasieraum gesteigert, den es, wie die von Fontana hi

Auktionsarchiv: Los-Nr. 115000505
Auktion:
Datum:
12.06.2015 - 13.06.2015
Auktionshaus:
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Joseph-Wild-Str. 18
81829 München
Deutschland
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