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Auktionsarchiv: Los-Nr. 216

Fliegeralarme in Berlin zur Zeit des Zweiten Weltkriegs. Mit 5 Karten B...

Wertvolle Bücher
21.04.2016
Schätzpreis
500 €
ca. 566 $
Zuschlagspreis:
800 €
ca. 907 $
Auktionsarchiv: Los-Nr. 216

Fliegeralarme in Berlin zur Zeit des Zweiten Weltkriegs. Mit 5 Karten B...

Wertvolle Bücher
21.04.2016
Schätzpreis
500 €
ca. 566 $
Zuschlagspreis:
800 €
ca. 907 $
Beschreibung:

Chronik der systematische Zerstörung Berlins Fliegeralarme in Berlin zur Zeit des Zweiten Weltkriegs. "LWKO BERLIN Alarme seit Jan. 1940" bis "1945". 8 Bl. und 5 meist vielfach gefaltete, teils farbmarkierte Flurkarten des Stadtgebiets Berlin in Lithographie bzw. Offset. 30 x 21 cm. Graue Pappmappe (mit Läsuren, angestaubt). Berlin 1940-1945. Statistische Liste der privat beobachteten Fliegeralarme der Stadt Berlin im Zweiten Weltkrieg von 1940 bis 1945, zusammen mit fünf detaillierten Feldkarten der wichtigsten strategischen Ziele der Stadt Berlin, eingelegt in eine graue Pappmappe mit blindgeprägtem Hakenkreuz-Signet mit Adler, angefertigt wohl als Grundlage für eine wissenschaftliche Forschungsarbeit (Wettbewerb Hochschulstadt Berlin). Den ersten Luftangriff auf Nazideutschland flogen die Alliierten in der Nacht vom 7. bis 8. Juni 1940, kurz danach setzt die Statistik ein: Die Tabelle erfasst alle beobachteten Angriffe vom "25.8. zum 26.8.", der Alarm galt von 00.20 bis 03.25 Uhr. Die Tabelle führt allein auf den ersten beiden Blättern 161 Luftangriffe bis zum 29.12.1943 auf, eine eindrucksvolle Chronik des Bombardements Berlins und eine höchst interessante historische Quelle, in der Tag für Tag und präzise auf die Stunde genau das Kriegsgeschehen für die Hauptstadt des "Dritten Reiches" ablesbar ist. Später werden auch die vor allem von den Bombern jeweils ins Visier genommenen Stadtteile Berlins aufgeführt: "Friedenau, Steglitz" (1.3.1943), "Büsingstrasse 5, Freid., Stegl., Lankwitz, Südende" (23.8.1943), "Spandau" (31.8.1943). Auch die Blindgänger werden verzeichnet und teils auf den korrespondierenden Karten vermerkt: "5 Blindg. Fröauf- und Kaiserallee" (18.11.1943), "1. großer Terrorangriff Innenstadt Charl. Wilmersdorf, Norden" (22.11.1943), "2. grosser Terrorangriff Innenstadt, Charl., Wilm., (Brücke Kaiserplatz)" (22.11.1943), "Bahnhof Feuerbachstr." (26.11.1943), "Dahlem, Institut, Mahlow" (1.12.1943), "Staatsbibl., Universität, Niederschönweide, Köpenick, Neukölln, Lichtenrade, Mariendorf, Grünau, Mahlow, Neukölln, Gatow, Kladow, Kaiserplatz...". Waren die Angriffe am Anfang noch recht übersichtlich, verdichten sie sich immer mehr, so das der Chroniker kaum hinterherkommt und nur exemplarisch bzw. kumulierend die betroffenen Orte aufzeigen kann. Die immense Tragik zeigt sich in der Ausweitung des Bombardements, bei der immer wichtigere historische Gebäude oder Bauwerke des Kunst und Kulturlebens betroffen sind: So wird bis 1945 berichtet vom "schweren Angriff Südwesten, Stadt, Staatstheater", "Sirenen entzwei. Sprengbomben, Kaiserallee, Rheinstrasse nach Entwarnung um 21.10 "ausgedehnte Gebiete" betroffen. "Philharmonie, Universität, Zahnarzt Jöricke", "Stabi Kuppel, Schauspielhaus, Chbg., Halensee, Schmgdf., Dahlem, ganzer Westen". Ab 6.3.1944 gab es auch immer mehr "richtige Tagesangriffe", "Luftminen und Sprengbomben, Kaiserallee, bei uns Fensterscheiben und Wände, Sprengbombe Steinmetzstraße 17", dann nur noch lapidar "Zentrum und Osten", ferner "Dom", "Störflugz", "schwerer Terrorangriff Zentrum und Osten, Aschenregen", "ab 18.2.(1945) täglich ein Angriff durch schn. Kampffl.", bis die Stadt komplett in Schutt und Asche lag: "Terrorangr. Stadtm., Osten, Südosten, Neukölln, Prenzlauer Berg usw." Für die Stadtgeschichte, die Zerstörung und den Wiederaufbau der Stadt ist diese Fliegeralarmchronik von höchstem Interesse, erlaubt sie doch zeitgenaue, mit dem Einschlag der Bomben und ihrer Zerstörungskraft abgleichbare Bestimmungen. Die Flurkarten zeigen Ausschnitte des schon damals extrem großen Stadtgebiets Berlins (bis 75 x 85 und 90 x 110 cm!), darunter die Gegend um das Reichssportfeld (Übersichts- und Detailkarte mit "geplanten öffentlichen Bauten"), Spandau, Heerstraße, Charlottenburg, Westend, Halensee, Wilmersdorf (Ausschnitt) etc. – Teils mit Bleistiftanmerkung, Papier leicht brüchig, insgesamt gut erhalten. Die Karten nur mit winzigen Löchlein, meist in sehr gutem Erhaltungs

Auktionsarchiv: Los-Nr. 216
Auktion:
Datum:
21.04.2016
Auktionshaus:
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5a
14193 Berlin
Deutschland
info@bassenge.com
+49 30 89380290
+49 30 8918025
Beschreibung:

Chronik der systematische Zerstörung Berlins Fliegeralarme in Berlin zur Zeit des Zweiten Weltkriegs. "LWKO BERLIN Alarme seit Jan. 1940" bis "1945". 8 Bl. und 5 meist vielfach gefaltete, teils farbmarkierte Flurkarten des Stadtgebiets Berlin in Lithographie bzw. Offset. 30 x 21 cm. Graue Pappmappe (mit Läsuren, angestaubt). Berlin 1940-1945. Statistische Liste der privat beobachteten Fliegeralarme der Stadt Berlin im Zweiten Weltkrieg von 1940 bis 1945, zusammen mit fünf detaillierten Feldkarten der wichtigsten strategischen Ziele der Stadt Berlin, eingelegt in eine graue Pappmappe mit blindgeprägtem Hakenkreuz-Signet mit Adler, angefertigt wohl als Grundlage für eine wissenschaftliche Forschungsarbeit (Wettbewerb Hochschulstadt Berlin). Den ersten Luftangriff auf Nazideutschland flogen die Alliierten in der Nacht vom 7. bis 8. Juni 1940, kurz danach setzt die Statistik ein: Die Tabelle erfasst alle beobachteten Angriffe vom "25.8. zum 26.8.", der Alarm galt von 00.20 bis 03.25 Uhr. Die Tabelle führt allein auf den ersten beiden Blättern 161 Luftangriffe bis zum 29.12.1943 auf, eine eindrucksvolle Chronik des Bombardements Berlins und eine höchst interessante historische Quelle, in der Tag für Tag und präzise auf die Stunde genau das Kriegsgeschehen für die Hauptstadt des "Dritten Reiches" ablesbar ist. Später werden auch die vor allem von den Bombern jeweils ins Visier genommenen Stadtteile Berlins aufgeführt: "Friedenau, Steglitz" (1.3.1943), "Büsingstrasse 5, Freid., Stegl., Lankwitz, Südende" (23.8.1943), "Spandau" (31.8.1943). Auch die Blindgänger werden verzeichnet und teils auf den korrespondierenden Karten vermerkt: "5 Blindg. Fröauf- und Kaiserallee" (18.11.1943), "1. großer Terrorangriff Innenstadt Charl. Wilmersdorf, Norden" (22.11.1943), "2. grosser Terrorangriff Innenstadt, Charl., Wilm., (Brücke Kaiserplatz)" (22.11.1943), "Bahnhof Feuerbachstr." (26.11.1943), "Dahlem, Institut, Mahlow" (1.12.1943), "Staatsbibl., Universität, Niederschönweide, Köpenick, Neukölln, Lichtenrade, Mariendorf, Grünau, Mahlow, Neukölln, Gatow, Kladow, Kaiserplatz...". Waren die Angriffe am Anfang noch recht übersichtlich, verdichten sie sich immer mehr, so das der Chroniker kaum hinterherkommt und nur exemplarisch bzw. kumulierend die betroffenen Orte aufzeigen kann. Die immense Tragik zeigt sich in der Ausweitung des Bombardements, bei der immer wichtigere historische Gebäude oder Bauwerke des Kunst und Kulturlebens betroffen sind: So wird bis 1945 berichtet vom "schweren Angriff Südwesten, Stadt, Staatstheater", "Sirenen entzwei. Sprengbomben, Kaiserallee, Rheinstrasse nach Entwarnung um 21.10 "ausgedehnte Gebiete" betroffen. "Philharmonie, Universität, Zahnarzt Jöricke", "Stabi Kuppel, Schauspielhaus, Chbg., Halensee, Schmgdf., Dahlem, ganzer Westen". Ab 6.3.1944 gab es auch immer mehr "richtige Tagesangriffe", "Luftminen und Sprengbomben, Kaiserallee, bei uns Fensterscheiben und Wände, Sprengbombe Steinmetzstraße 17", dann nur noch lapidar "Zentrum und Osten", ferner "Dom", "Störflugz", "schwerer Terrorangriff Zentrum und Osten, Aschenregen", "ab 18.2.(1945) täglich ein Angriff durch schn. Kampffl.", bis die Stadt komplett in Schutt und Asche lag: "Terrorangr. Stadtm., Osten, Südosten, Neukölln, Prenzlauer Berg usw." Für die Stadtgeschichte, die Zerstörung und den Wiederaufbau der Stadt ist diese Fliegeralarmchronik von höchstem Interesse, erlaubt sie doch zeitgenaue, mit dem Einschlag der Bomben und ihrer Zerstörungskraft abgleichbare Bestimmungen. Die Flurkarten zeigen Ausschnitte des schon damals extrem großen Stadtgebiets Berlins (bis 75 x 85 und 90 x 110 cm!), darunter die Gegend um das Reichssportfeld (Übersichts- und Detailkarte mit "geplanten öffentlichen Bauten"), Spandau, Heerstraße, Charlottenburg, Westend, Halensee, Wilmersdorf (Ausschnitt) etc. – Teils mit Bleistiftanmerkung, Papier leicht brüchig, insgesamt gut erhalten. Die Karten nur mit winzigen Löchlein, meist in sehr gutem Erhaltungs

Auktionsarchiv: Los-Nr. 216
Auktion:
Datum:
21.04.2016
Auktionshaus:
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5a
14193 Berlin
Deutschland
info@bassenge.com
+49 30 89380290
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