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Auktionsarchiv: Los-Nr. 221

Chardon, L'ordre que doibt tenir le cavalier

Auction 14.11.2017
14.11.2017 - 15.11.2017
Schätzpreis
2.000 €
ca. 2.359 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 221

Chardon, L'ordre que doibt tenir le cavalier

Auction 14.11.2017
14.11.2017 - 15.11.2017
Schätzpreis
2.000 €
ca. 2.359 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

Pferde. - Chardon de Lugny, Louis de. L'ordre et methode que doibt tenir le cavalier envers ses escolliers. Französische Handschrift auf Papier. (Orléans), frühes 17. Jahrhundert. Fol. Blattgr. 35:25 cm, Schriftspiegel ca. 32:21 cm. Regelmäßige, gut lesbare Kursive in brauner Tinte von einer Hand. 54 num. Bll. Flex. Einband d. Zt. mit Schließbandresten, der Deckelbezug aus einem altkolorierten und goldgehöhten Einblattdruck auf Pergament (zum Inhalt s.u.), etwas angeschmutzt, fleckig u. berieben. Vgl. F. Magnin, Six manuscrits d’un traité d’équitation inédit, in: Bibliothèque d’Humanisme et Renaissance, Bd. 76 (2014), S. 107-126, passim. - Sehr bemerkenswerte Anweisung zur Reitkunst, bisher ungedruckt, jedoch in einigen wenigen Handschriften verbreitet. Autor der Handschrift war der hugenottische Adelige Louis de Chardon, Sieur de Lugny. Er wurde vermutlich 1557 oder 1558 in Ferrara geboren und stand zunächst in Diensten von Philippe Duplessis-Mornay in Saumur. Zu der dort von Duplessis-Mornay 1593 gegründeten protestantischen Universität gehörte bereits eine Reitakademie, ein Vorläufer der berühmten Nationalen Reitschule Cadre Noir. Um 1600 etablierte Lugny in Orléans eine eigene Reitschule, die mindestens bis 1606 und vermutlich noch weiter bestand. Erst im Oktober 1660 wurde in Orléans eine staatliche "Académie d'équitation" gegründet. Frédéric Magnin, dem unsere Handschrift unbekannt geblieben ist, nennt sechs weitere Manuskripte von Lugnys Werk: 1. Ein Exemplar in Privatbesitz (Ms. Magnin), mit großer Sicherheit das Gegenstück zur vorliegenden Handschrift, da sie denselben Besitzvermerk trägt und inhaltlich an diese anschließt. - 2. Die Donaueschinger Handschrift (Württ. LB Stuttgart, Cod. Don. 807), die eine Widmung an Graf Maximilian zu Fürstenberg trägt. - 3. Ein Exemplar aus dem Besitz von Herzog August von Wolfenbüttel (HAB, Cod. Guelf. 5 Aug. 2°), mit zahlreichen Randbemerkungen in deutscher Sprache von seiner Hand. - 4. Ein weiteres Exemplar in Wolfenbüttel (Cod. Guelf. 45 Aug. 2°). - 5. Das Exemplar der Sammlung Thott (KB Kopenhagen, Thott 293 folio). - 6. Ein Exemplar aus dem Besitz des schwedischen Diplomaten Wilhelm Julius Coyet, das sich ebenfalls in Kopenhagen befindet (GkS 1869 4to). - Alle Handschriften unterscheiden sich in Umfang und Inhalt, unser Exemplar entspricht überwiegend dem ersten Teil (fol. 1-51) von Thott 293, größere Abweichungen sind vor allem am Ende zu verzeichnen. Am Schluss (Fol. 53v-54r) ist ein Inhaltsverzeichnis angefügt. "Les six manuscrits retrouvés – mais d’autres peuvent l’être encore – révèlent un procédé, peut-être sous estimé jusqu’à présent, de transmission des traditions et des techniques équestres à travers l’Europe. Leur circuit de diffusion semble d’abord étroitement lié à la spécificité de la clientèle de Lugny, soit essentiellement les étudiants de la Nation germanique de l’Université d’Orléans... Prenant la pédagogie comme angle d’attaque pour montrer aux futurs enseignants 'l’ordre et méthode que doibt tenir le cavalier envers ses escolliers', le livre de Lugny... trouvera sa place aux côtés des traités classiques de la seconde moitié du XVIe siècle et du début du XVIIe siècle. Ce texte plusieurs fois amendé, ses variantes, et l’itinéraire singulier de l’auteur, jettent un jour nouveau sur plusieurs aspects de cette période clef de la culture équestre pendant laquelle fleurissent, dans le royaume de France et au-delà, des académies qui souvent ne disent pas encore leur nom, et dont l’historiographie est en plein renouvellement" (Magnin). Vereinzelt gering fleckig, Bl. 1 mit wenigen kl. Wurmspuren (geringer Buchstabenverlust), Bl. 1-4 mit kl. Ausbruch an der oberen Außenecke, Buchblock teilw. vom Einband gelöst. Bl. 1 mit handschriftlichem Besitzvermerk "Ex Bibliotheca Joannis Viti à Würtzburg", vermutlich von Johann Veit Freiherr von Würtzburg (1674-1756), Domherr im Bistum Würzburg und Rektor der Universität Würzburg, ein identischer Besitzvermerk findet sich in Ms. Ma

Auktionsarchiv: Los-Nr. 221
Auktion:
Datum:
14.11.2017 - 15.11.2017
Auktionshaus:
Reiss & Sohn OHG
Adelheidstr. 2
61462 Königstein
Deutschland
reiss@reiss-sohn.de
+49 (0)6174 92720
+49 (0)6174 927249
Beschreibung:

Pferde. - Chardon de Lugny, Louis de. L'ordre et methode que doibt tenir le cavalier envers ses escolliers. Französische Handschrift auf Papier. (Orléans), frühes 17. Jahrhundert. Fol. Blattgr. 35:25 cm, Schriftspiegel ca. 32:21 cm. Regelmäßige, gut lesbare Kursive in brauner Tinte von einer Hand. 54 num. Bll. Flex. Einband d. Zt. mit Schließbandresten, der Deckelbezug aus einem altkolorierten und goldgehöhten Einblattdruck auf Pergament (zum Inhalt s.u.), etwas angeschmutzt, fleckig u. berieben. Vgl. F. Magnin, Six manuscrits d’un traité d’équitation inédit, in: Bibliothèque d’Humanisme et Renaissance, Bd. 76 (2014), S. 107-126, passim. - Sehr bemerkenswerte Anweisung zur Reitkunst, bisher ungedruckt, jedoch in einigen wenigen Handschriften verbreitet. Autor der Handschrift war der hugenottische Adelige Louis de Chardon, Sieur de Lugny. Er wurde vermutlich 1557 oder 1558 in Ferrara geboren und stand zunächst in Diensten von Philippe Duplessis-Mornay in Saumur. Zu der dort von Duplessis-Mornay 1593 gegründeten protestantischen Universität gehörte bereits eine Reitakademie, ein Vorläufer der berühmten Nationalen Reitschule Cadre Noir. Um 1600 etablierte Lugny in Orléans eine eigene Reitschule, die mindestens bis 1606 und vermutlich noch weiter bestand. Erst im Oktober 1660 wurde in Orléans eine staatliche "Académie d'équitation" gegründet. Frédéric Magnin, dem unsere Handschrift unbekannt geblieben ist, nennt sechs weitere Manuskripte von Lugnys Werk: 1. Ein Exemplar in Privatbesitz (Ms. Magnin), mit großer Sicherheit das Gegenstück zur vorliegenden Handschrift, da sie denselben Besitzvermerk trägt und inhaltlich an diese anschließt. - 2. Die Donaueschinger Handschrift (Württ. LB Stuttgart, Cod. Don. 807), die eine Widmung an Graf Maximilian zu Fürstenberg trägt. - 3. Ein Exemplar aus dem Besitz von Herzog August von Wolfenbüttel (HAB, Cod. Guelf. 5 Aug. 2°), mit zahlreichen Randbemerkungen in deutscher Sprache von seiner Hand. - 4. Ein weiteres Exemplar in Wolfenbüttel (Cod. Guelf. 45 Aug. 2°). - 5. Das Exemplar der Sammlung Thott (KB Kopenhagen, Thott 293 folio). - 6. Ein Exemplar aus dem Besitz des schwedischen Diplomaten Wilhelm Julius Coyet, das sich ebenfalls in Kopenhagen befindet (GkS 1869 4to). - Alle Handschriften unterscheiden sich in Umfang und Inhalt, unser Exemplar entspricht überwiegend dem ersten Teil (fol. 1-51) von Thott 293, größere Abweichungen sind vor allem am Ende zu verzeichnen. Am Schluss (Fol. 53v-54r) ist ein Inhaltsverzeichnis angefügt. "Les six manuscrits retrouvés – mais d’autres peuvent l’être encore – révèlent un procédé, peut-être sous estimé jusqu’à présent, de transmission des traditions et des techniques équestres à travers l’Europe. Leur circuit de diffusion semble d’abord étroitement lié à la spécificité de la clientèle de Lugny, soit essentiellement les étudiants de la Nation germanique de l’Université d’Orléans... Prenant la pédagogie comme angle d’attaque pour montrer aux futurs enseignants 'l’ordre et méthode que doibt tenir le cavalier envers ses escolliers', le livre de Lugny... trouvera sa place aux côtés des traités classiques de la seconde moitié du XVIe siècle et du début du XVIIe siècle. Ce texte plusieurs fois amendé, ses variantes, et l’itinéraire singulier de l’auteur, jettent un jour nouveau sur plusieurs aspects de cette période clef de la culture équestre pendant laquelle fleurissent, dans le royaume de France et au-delà, des académies qui souvent ne disent pas encore leur nom, et dont l’historiographie est en plein renouvellement" (Magnin). Vereinzelt gering fleckig, Bl. 1 mit wenigen kl. Wurmspuren (geringer Buchstabenverlust), Bl. 1-4 mit kl. Ausbruch an der oberen Außenecke, Buchblock teilw. vom Einband gelöst. Bl. 1 mit handschriftlichem Besitzvermerk "Ex Bibliotheca Joannis Viti à Würtzburg", vermutlich von Johann Veit Freiherr von Würtzburg (1674-1756), Domherr im Bistum Würzburg und Rektor der Universität Würzburg, ein identischer Besitzvermerk findet sich in Ms. Ma

Auktionsarchiv: Los-Nr. 221
Auktion:
Datum:
14.11.2017 - 15.11.2017
Auktionshaus:
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