Der Einzug in die Arche Noah. Radierung. 20,7 x 40,4 cm. Um 1650-55. B. 1, Percy E 24, TIB (Commentary) 001. Die in einem leichten, spirituellen Duktus behandelte Radierung kann zweifelsohne als das magnus opus des Giovanni Benedetto Castiglione bezeichnet werden. Das wundervolle Blatt verdankt seine betörende visuelle Wirkung der absoluten Originalität der Ikonographie und der Meisterschaft, mit der Castiglione das Geschehen kompositorisch arrangiert hat. Die Arche ist links im Hintergrund nur umrisshaft angedeutet, während das Hauptaugenmerk des Betrachters auf die exotische Tierherde in der Bildmitte gelenkt wird, wo insbesondere der prächtige weiße Schimmel einen markanten Akzent setzt. Ganz im Sinne der Kunst Castigliones verdrängt eine pastorale Tonlage das eigentliche biblische Sujet. Die pittoreske Tierherde - Rinder, Hirsche, Schafe und allerlei Kleinvieh - ist flott und trefflich charakterisiert, während die männliche Staffagefiguren rechts - zwei Hirten und ein Orientale - der Komposition zusätzlich Farbe verleihen. Fast blasphemisch bodenständig in diesem biblischen Kontext wirkt da die pissende Hündin vorne rechts, ein genrehaftes Element, das Castiglione sicherlich von den niederländischen Meistern des 17. Jahrhunderts übernommen hat. Das dichte, temperamentvoll skizzierte Laub im Hintergrund und die wild wuchernde Vegetation am Boden sind in einem flimmernden, rembrandtesken Clair-obscur behandelt und auch hier zeigt sich Castiglione zutiefst von der Radierkunst Rembrandts und Jan Lievens' beeinflusst. - Prachtvoller, leuchtender und scharfer Frühdruck; der Himmel ganz blank gewischt, Vegetation und Terrain tief und kontrastreich geätzt. Mit gleichmäßigem Rand. Vollkommen erhalten. In dieser Druckqualität und Konservierung selten.
Der Einzug in die Arche Noah. Radierung. 20,7 x 40,4 cm. Um 1650-55. B. 1, Percy E 24, TIB (Commentary) 001. Die in einem leichten, spirituellen Duktus behandelte Radierung kann zweifelsohne als das magnus opus des Giovanni Benedetto Castiglione bezeichnet werden. Das wundervolle Blatt verdankt seine betörende visuelle Wirkung der absoluten Originalität der Ikonographie und der Meisterschaft, mit der Castiglione das Geschehen kompositorisch arrangiert hat. Die Arche ist links im Hintergrund nur umrisshaft angedeutet, während das Hauptaugenmerk des Betrachters auf die exotische Tierherde in der Bildmitte gelenkt wird, wo insbesondere der prächtige weiße Schimmel einen markanten Akzent setzt. Ganz im Sinne der Kunst Castigliones verdrängt eine pastorale Tonlage das eigentliche biblische Sujet. Die pittoreske Tierherde - Rinder, Hirsche, Schafe und allerlei Kleinvieh - ist flott und trefflich charakterisiert, während die männliche Staffagefiguren rechts - zwei Hirten und ein Orientale - der Komposition zusätzlich Farbe verleihen. Fast blasphemisch bodenständig in diesem biblischen Kontext wirkt da die pissende Hündin vorne rechts, ein genrehaftes Element, das Castiglione sicherlich von den niederländischen Meistern des 17. Jahrhunderts übernommen hat. Das dichte, temperamentvoll skizzierte Laub im Hintergrund und die wild wuchernde Vegetation am Boden sind in einem flimmernden, rembrandtesken Clair-obscur behandelt und auch hier zeigt sich Castiglione zutiefst von der Radierkunst Rembrandts und Jan Lievens' beeinflusst. - Prachtvoller, leuchtender und scharfer Frühdruck; der Himmel ganz blank gewischt, Vegetation und Terrain tief und kontrastreich geätzt. Mit gleichmäßigem Rand. Vollkommen erhalten. In dieser Druckqualität und Konservierung selten.
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