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Auktionsarchiv: Los-Nr. 55 -

(Brüssel 1564–1638 Antwerpen

Alte Meister
25.04.2017
Schätzpreis
120.000 € - 180.000 €
ca. 128.672 $ - 193.008 $
Zuschlagspreis:
163.294 €
ca. 175.094 $
Auktionsarchiv: Los-Nr. 55 -

(Brüssel 1564–1638 Antwerpen

Alte Meister
25.04.2017
Schätzpreis
120.000 € - 180.000 €
ca. 128.672 $ - 193.008 $
Zuschlagspreis:
163.294 €
ca. 175.094 $
Beschreibung:

(Brüssel 1564–1638 Antwerpen) Boerenvreughd: der Kampf der Bauern gegen die Spanier, eine Allegorie des achtzigjährigen Krieges, Öl auf Holz, 45 x 66,2 cm, gerahmt Provenienz: Sammlung Walter Altschul, New York (1971); Privatsammlung, New York Wir danken Klaus Ertz für die Bestätigung der Eigenhändigkeit nach Begutachtung des Originals. Ein schriftliches Gutachten (Januar 2017) liegt vor. Klaus Ertz schreibt: „Der Erhaltungszustand dieses Bildes ist als sehr gut zu bezeichnen. Es macht einen leuchtenden und frischen Eindruck und ist in der für flämische Gemälde typischen Lasurtechnik gemalt, wobei in einem letzten Arbeitsgang die in oberster Farbschicht liegenden Weißhöhungen (besonders gut zu erkennen in den Blättern der Bäume des Hintergrundes und in den weißen Schürzen und Kopftüchern der Frauen) aufgetragen wurden […]. Flämische Bauern, bewaffnet mit Speeren, Spießen und Ofenzangen vertreiben spanische Soldaten aus einem Haus, das diese zuvor geplündert hatten. Das Bauernhaus nimmt ein Drittel der rechten Bildseite in ganzer Höhe ein. Im Innern des Hauses, hinter einer die Ofenzange hoch über den Kopf zum Schlag erhobenen Bäuerin in rotem Rock steht der Bauer, eine zweizinkige Heugabel zum Stoß auf den spanischen Offizier bereit. Mit dem Federhut der bunten karnevalesken Uniform, dem bittend-flehenden Gesichtsausdruck und den bittend erhobenen gefalteten Händen macht er eine lächerliche Figur. In vorderster Front treibt ein jüngeres Bauernpaar, unterstützt von einem bellenden rot-weiß gezeichneten langhaarigen Hund ein spanisches Soldatenpaar vor sich her in panischer Flucht. Die Marketenderin in kostbarer Robe mit rotem Wams und Halskrause hat eine Puppe unter den Arm geklemmt, wahrscheinlich Diebesbeute aus dem Bauernhaus. Der Soldaten-Galan dahinter in bunter rot-brauner Uniform, durch einen Offiziersdolch als Spanier gekennzeichnet, hat in wilder Flucht beide Arme ängstlich erhoben. Die junge Bäuerin, in rotem Rock mit weißer Schürze, hellbrauner Jacke und weißer Haube trägt in beiden Händen eine nach links oben gerichtete Lanze mit langer Metallspitze, bereit zuzustoßen, sollten sich die Flüchtenden wehren…Dieser wilden Aktionsszene hinterlegt ist eine ruhig beschauliche Dorflandschaft in hellen beigen und grünen Farben. Wir erkennen winzige Figuren unter einer einen Weg in die Tiefe schräg nach links begleitenden Baumreihe, hinter der sich rechts zwischen den Bäumen ein rosa gefärbtes Haus zu erkennen gibt […]. Dieses für Pieter d. J. ganz und gar ungewöhnliche Thema – es gibt bisher nur dieses eine Bild mit den Bauern, die Soldaten aus ihrem Haus vertreiben – ist im Werk des Künstlers etwas ganz Besonderes und Einmaliges. Im Werk dieses Künstlers gibt es kaum Themen, die dieser nicht in vielen weiteren Variationen verarbeitet hat.“ Das Themenpaar Bauernfreud und Bauernleid wurde vor allem von David Vinckboons behandelt. Genannt sei das um 1609 entstandene Gemälde im Amsterdamer Rijksmuseum. Pieter Brueghel II muss diese Werke gekannt haben, denn das vorliegende Gemälde spiegelt den Stil von Vinckboons mit individuellen Variationen wieder. Auch Marten van Cleve schilderte das auf die im achtzigjährigen Krieg wütende „spanische Kriegsfurie“ zurückgehende Leid der Bauern, nicht aber die Bauernfreud. Zur Untermauerung der Zuschreibung dieses Bildes an Pieter Brueghel II und zur Datierung verweist Ertz auf folgende Gemälde dieses Künstlers: 1. Hochzeitstanz, (datiert 1624, Galerie Johnny van Haeften, London, 1995); 2. Überfall auf ein Bauernpaar (nach 1616, Universitets Konstsamling, Stockholm); 3. Bauernstreit beim Kartenspiel (datiert 1619, Musée Fabre, Montpellier) Ertz: „Obwohl diese Vergleichsbeispiele von Pieter d. J. nach 1616 entstanden sind, bin ich der Meinung, aufgrund der thematischen Nähe zum Malerkollegen Vinckboons, der die ersten Bilder schon im ersten Jahrzehnt des 17. Jahrhunderts fertigte, dass auch das zu begutachtende vor 1616 entstanden ist. In dieser Prügelszene ist zudem der väterliche ‚Atem‘ Piet

Auktionsarchiv: Los-Nr. 55 -
Auktion:
Datum:
25.04.2017
Auktionshaus:
Dorotheum GmbH & Co. KG
Dorotheengasse 17
1010 Wien
Österreich
kundendienst@dorotheum.at
+43 (0)1 515600
+43 (0)1 51560443
Beschreibung:

(Brüssel 1564–1638 Antwerpen) Boerenvreughd: der Kampf der Bauern gegen die Spanier, eine Allegorie des achtzigjährigen Krieges, Öl auf Holz, 45 x 66,2 cm, gerahmt Provenienz: Sammlung Walter Altschul, New York (1971); Privatsammlung, New York Wir danken Klaus Ertz für die Bestätigung der Eigenhändigkeit nach Begutachtung des Originals. Ein schriftliches Gutachten (Januar 2017) liegt vor. Klaus Ertz schreibt: „Der Erhaltungszustand dieses Bildes ist als sehr gut zu bezeichnen. Es macht einen leuchtenden und frischen Eindruck und ist in der für flämische Gemälde typischen Lasurtechnik gemalt, wobei in einem letzten Arbeitsgang die in oberster Farbschicht liegenden Weißhöhungen (besonders gut zu erkennen in den Blättern der Bäume des Hintergrundes und in den weißen Schürzen und Kopftüchern der Frauen) aufgetragen wurden […]. Flämische Bauern, bewaffnet mit Speeren, Spießen und Ofenzangen vertreiben spanische Soldaten aus einem Haus, das diese zuvor geplündert hatten. Das Bauernhaus nimmt ein Drittel der rechten Bildseite in ganzer Höhe ein. Im Innern des Hauses, hinter einer die Ofenzange hoch über den Kopf zum Schlag erhobenen Bäuerin in rotem Rock steht der Bauer, eine zweizinkige Heugabel zum Stoß auf den spanischen Offizier bereit. Mit dem Federhut der bunten karnevalesken Uniform, dem bittend-flehenden Gesichtsausdruck und den bittend erhobenen gefalteten Händen macht er eine lächerliche Figur. In vorderster Front treibt ein jüngeres Bauernpaar, unterstützt von einem bellenden rot-weiß gezeichneten langhaarigen Hund ein spanisches Soldatenpaar vor sich her in panischer Flucht. Die Marketenderin in kostbarer Robe mit rotem Wams und Halskrause hat eine Puppe unter den Arm geklemmt, wahrscheinlich Diebesbeute aus dem Bauernhaus. Der Soldaten-Galan dahinter in bunter rot-brauner Uniform, durch einen Offiziersdolch als Spanier gekennzeichnet, hat in wilder Flucht beide Arme ängstlich erhoben. Die junge Bäuerin, in rotem Rock mit weißer Schürze, hellbrauner Jacke und weißer Haube trägt in beiden Händen eine nach links oben gerichtete Lanze mit langer Metallspitze, bereit zuzustoßen, sollten sich die Flüchtenden wehren…Dieser wilden Aktionsszene hinterlegt ist eine ruhig beschauliche Dorflandschaft in hellen beigen und grünen Farben. Wir erkennen winzige Figuren unter einer einen Weg in die Tiefe schräg nach links begleitenden Baumreihe, hinter der sich rechts zwischen den Bäumen ein rosa gefärbtes Haus zu erkennen gibt […]. Dieses für Pieter d. J. ganz und gar ungewöhnliche Thema – es gibt bisher nur dieses eine Bild mit den Bauern, die Soldaten aus ihrem Haus vertreiben – ist im Werk des Künstlers etwas ganz Besonderes und Einmaliges. Im Werk dieses Künstlers gibt es kaum Themen, die dieser nicht in vielen weiteren Variationen verarbeitet hat.“ Das Themenpaar Bauernfreud und Bauernleid wurde vor allem von David Vinckboons behandelt. Genannt sei das um 1609 entstandene Gemälde im Amsterdamer Rijksmuseum. Pieter Brueghel II muss diese Werke gekannt haben, denn das vorliegende Gemälde spiegelt den Stil von Vinckboons mit individuellen Variationen wieder. Auch Marten van Cleve schilderte das auf die im achtzigjährigen Krieg wütende „spanische Kriegsfurie“ zurückgehende Leid der Bauern, nicht aber die Bauernfreud. Zur Untermauerung der Zuschreibung dieses Bildes an Pieter Brueghel II und zur Datierung verweist Ertz auf folgende Gemälde dieses Künstlers: 1. Hochzeitstanz, (datiert 1624, Galerie Johnny van Haeften, London, 1995); 2. Überfall auf ein Bauernpaar (nach 1616, Universitets Konstsamling, Stockholm); 3. Bauernstreit beim Kartenspiel (datiert 1619, Musée Fabre, Montpellier) Ertz: „Obwohl diese Vergleichsbeispiele von Pieter d. J. nach 1616 entstanden sind, bin ich der Meinung, aufgrund der thematischen Nähe zum Malerkollegen Vinckboons, der die ersten Bilder schon im ersten Jahrzehnt des 17. Jahrhunderts fertigte, dass auch das zu begutachtende vor 1616 entstanden ist. In dieser Prügelszene ist zudem der väterliche ‚Atem‘ Piet

Auktionsarchiv: Los-Nr. 55 -
Auktion:
Datum:
25.04.2017
Auktionshaus:
Dorotheum GmbH & Co. KG
Dorotheengasse 17
1010 Wien
Österreich
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+43 (0)1 515600
+43 (0)1 51560443
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