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Auktionsarchiv: Los-Nr. 1319

BRAHMS JOHANNES (1833-1897)

Schätzpreis
3.000 € - 4.000 €
ca. 3.474 $ - 4.632 $
Zuschlagspreis:
3.640 €
ca. 4.215 $
Auktionsarchiv: Los-Nr. 1319

BRAHMS JOHANNES (1833-1897)

Schätzpreis
3.000 € - 4.000 €
ca. 3.474 $ - 4.632 $
Zuschlagspreis:
3.640 €
ca. 4.215 $
Beschreibung:

L.A.S., Vienne 18 mars 1876, à Julius ALLGEYER; 4 pages grand in-8; en allemand. Remarquable lettre confidentielle et très intime sur ses brouilles légendaires, à son ami le graveur et photographe Julius ALLGEYER (1829-1900), qui s'était enquis anxieusement de ses relations avec leurs amis communs Anselm von FEUERBACH, Joseph JOACHIM et Hermann LEVI. Cela fait probablement référence à la réaction irritée de Brahms, lors d'une visite à Münich en décembre de l'année précédente, face à l'enthousiasme sans réserve de Levi envers Richard Wagner Il ne sait pas faire courir sa plume sur le papier aussi joliment que son ami; malheu­reusement, il n'a de toute sa vie pas encore écrit de lettre confidentielle; la patience sur­tout lui manque. Quant à ce dont Allgeyer s'est soucié, si mystérieusement et amica­lement, il n'y a rien à en dire si ce n'est que rien n'a changé en Brahms et rien ne l'a changé. Les nouvelles auxquelles Allgeyer fait écho semblent être aussi discutables qu'elles sont incorrectes. Puisqu'elles ont trouvé leur source dans la relation de Brahms avec Joachim, Feuerbach et Levi, il tient à répéter que, même vis-à-vis d'eux, rien n'a changé en lui - sinon sa façon de les fréquenter. Mais même ceci n'est pas une invention nouvelle... Auprès de J. [JOACHIM] il n'a rien appris de neuf en 20 ans... On peut avoir la meilleure opinion de ses amis, et néanmoins éviter une relation trop intime et confidentielle avec eux. Peut-être est-il trop exclusif... Il aimait beau­coup voir FEUERBACH, longtemps méconnu, et qu'il a vénéré si hautement. Mais tant son indifférence sans limite envers tout et tout le monde, que l'amitié confiante envers le premier venu, sont incompatibles. Brahms le croise presque chaque jour et se contente malheureusement de le saluer. Mais il est difficile d'écrire à propos des gens... Il ajoute qu'il n'a pas seulement de l'amour pour Allgeyer mais aussi un peu d'argent; et il n'est pas le seul ami pour lequel il en est ainsi... «Könnte ich so hübsch wie Du die Feder auf dem Papier spazieren lassen, wollte ich mir durch vertraulichstes Plaudern - eine Fortsetzung Deines Schreibens verdienen. Aber leider, ich habe in meinem Leben noch keinen vertraulichen Brief geschrieben, es fehlt vor Allem die Geduld. Im Grunde aber ist auf Alles was Du so geheimnißvoll u. fre­undlich besorgt frägst, auch nichts zu sagen als daß gar nichts daran ist, daß gar nichts sich in mir u. an mir geändert hat. Dagegen ist gerade was Du so beiläufig sagst, mir ganz neu u. verlangt mich mehr davon zu hören. Daß Dein Verhältniß zu Br. schon gelöst u. Du - aber jetzt müßtest Du weiter schreiben oder ich sehen! Deine Nachrichten über mich scheinen indeß so bedenklich zu lauten als sie unrichtig sind. Da sie ihren Ursprung doch wohl in meinem Verhältniß zu Joachim, Feuerbach u. Levi haben, so will ich noch besonders wiederholen daß auch ihnen gegenüber sich in mir nichts geändert hat - als die Art des Umgangs meinerseits. Aber auch dies ist ja keine neue Erfahrung, ich übe sie höchstens entschiedner. Bei J. habe ich seit 20 Jahren nichts Neues gelernt. Dir brauche ich nicht auseinander zu setzen, wie man die beste, vortrefflichste Meinung von unsern Freunden haben kann u. doch seine Ursachen, innigeren, vertraulicheren Umgang zu meiden. Ob ich zu philiströs, zu einseitig bin, ob ich bei Ja oder bei Nein mehr entbehre - ich meine Du kannst ganz an meiner Stelle weiter empfinden u. denken. Feuerbach, deml so lang u. sehr verkannten, von mir so hoch verehrten, sah ich gern viel nach. Aber nicht sowohl seine bodenlose Gleichgültigkeit gegen Alles u. Jedermann als vielmehr Freundlichkeit gegen jeden Belieb­igen der ihm auf den Leib rückt, sich einfach zu ihm setzt, sind unerträglich. Ich sehe ihn fast täglich u. begnüge mich leider ihn zu grüßen. Aber es ist schwer über Menschen zu schreiben - ich werde es nicht versuchen. Sei nun recht von Herzen gegrüßt u. denke auch daran daß ich nicht blos alle mögliche Liebe für Dich habe sondern auch ei

Auktionsarchiv: Los-Nr. 1319
Auktion:
Datum:
20.06.2018
Auktionshaus:
Aguttes
bis avenue Charles de Gaulle 164
92200 Neuilly sur Seine
Frankreich
+33 (0)1 47455555
+33 (0)1 47455431
Beschreibung:

L.A.S., Vienne 18 mars 1876, à Julius ALLGEYER; 4 pages grand in-8; en allemand. Remarquable lettre confidentielle et très intime sur ses brouilles légendaires, à son ami le graveur et photographe Julius ALLGEYER (1829-1900), qui s'était enquis anxieusement de ses relations avec leurs amis communs Anselm von FEUERBACH, Joseph JOACHIM et Hermann LEVI. Cela fait probablement référence à la réaction irritée de Brahms, lors d'une visite à Münich en décembre de l'année précédente, face à l'enthousiasme sans réserve de Levi envers Richard Wagner Il ne sait pas faire courir sa plume sur le papier aussi joliment que son ami; malheu­reusement, il n'a de toute sa vie pas encore écrit de lettre confidentielle; la patience sur­tout lui manque. Quant à ce dont Allgeyer s'est soucié, si mystérieusement et amica­lement, il n'y a rien à en dire si ce n'est que rien n'a changé en Brahms et rien ne l'a changé. Les nouvelles auxquelles Allgeyer fait écho semblent être aussi discutables qu'elles sont incorrectes. Puisqu'elles ont trouvé leur source dans la relation de Brahms avec Joachim, Feuerbach et Levi, il tient à répéter que, même vis-à-vis d'eux, rien n'a changé en lui - sinon sa façon de les fréquenter. Mais même ceci n'est pas une invention nouvelle... Auprès de J. [JOACHIM] il n'a rien appris de neuf en 20 ans... On peut avoir la meilleure opinion de ses amis, et néanmoins éviter une relation trop intime et confidentielle avec eux. Peut-être est-il trop exclusif... Il aimait beau­coup voir FEUERBACH, longtemps méconnu, et qu'il a vénéré si hautement. Mais tant son indifférence sans limite envers tout et tout le monde, que l'amitié confiante envers le premier venu, sont incompatibles. Brahms le croise presque chaque jour et se contente malheureusement de le saluer. Mais il est difficile d'écrire à propos des gens... Il ajoute qu'il n'a pas seulement de l'amour pour Allgeyer mais aussi un peu d'argent; et il n'est pas le seul ami pour lequel il en est ainsi... «Könnte ich so hübsch wie Du die Feder auf dem Papier spazieren lassen, wollte ich mir durch vertraulichstes Plaudern - eine Fortsetzung Deines Schreibens verdienen. Aber leider, ich habe in meinem Leben noch keinen vertraulichen Brief geschrieben, es fehlt vor Allem die Geduld. Im Grunde aber ist auf Alles was Du so geheimnißvoll u. fre­undlich besorgt frägst, auch nichts zu sagen als daß gar nichts daran ist, daß gar nichts sich in mir u. an mir geändert hat. Dagegen ist gerade was Du so beiläufig sagst, mir ganz neu u. verlangt mich mehr davon zu hören. Daß Dein Verhältniß zu Br. schon gelöst u. Du - aber jetzt müßtest Du weiter schreiben oder ich sehen! Deine Nachrichten über mich scheinen indeß so bedenklich zu lauten als sie unrichtig sind. Da sie ihren Ursprung doch wohl in meinem Verhältniß zu Joachim, Feuerbach u. Levi haben, so will ich noch besonders wiederholen daß auch ihnen gegenüber sich in mir nichts geändert hat - als die Art des Umgangs meinerseits. Aber auch dies ist ja keine neue Erfahrung, ich übe sie höchstens entschiedner. Bei J. habe ich seit 20 Jahren nichts Neues gelernt. Dir brauche ich nicht auseinander zu setzen, wie man die beste, vortrefflichste Meinung von unsern Freunden haben kann u. doch seine Ursachen, innigeren, vertraulicheren Umgang zu meiden. Ob ich zu philiströs, zu einseitig bin, ob ich bei Ja oder bei Nein mehr entbehre - ich meine Du kannst ganz an meiner Stelle weiter empfinden u. denken. Feuerbach, deml so lang u. sehr verkannten, von mir so hoch verehrten, sah ich gern viel nach. Aber nicht sowohl seine bodenlose Gleichgültigkeit gegen Alles u. Jedermann als vielmehr Freundlichkeit gegen jeden Belieb­igen der ihm auf den Leib rückt, sich einfach zu ihm setzt, sind unerträglich. Ich sehe ihn fast täglich u. begnüge mich leider ihn zu grüßen. Aber es ist schwer über Menschen zu schreiben - ich werde es nicht versuchen. Sei nun recht von Herzen gegrüßt u. denke auch daran daß ich nicht blos alle mögliche Liebe für Dich habe sondern auch ei

Auktionsarchiv: Los-Nr. 1319
Auktion:
Datum:
20.06.2018
Auktionshaus:
Aguttes
bis avenue Charles de Gaulle 164
92200 Neuilly sur Seine
Frankreich
+33 (0)1 47455555
+33 (0)1 47455431
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