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Auktionsarchiv: Los-Nr. 3459

GERHARD RICHTER

Schätzpreis
80.000 CHF - 120.000 CHF
ca. 80.374 $ - 120.561 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 3459

GERHARD RICHTER

Schätzpreis
80.000 CHF - 120.000 CHF
ca. 80.374 $ - 120.561 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:


GERHARD RICHTER geb. 1932 Vermalung (braun). 1972. Öl auf Leinwand. Verso signiert und datiert: Richter 72, sowie nummeriert: 52. 27 x 40 cm. Provenienz: Privatsammlung Deutschland. Literatur: - Butin, Hubertus/Gronert, Stefan: Gerhard Richter Editionen 1965-2004. Catalogue raisonné, Ostfilern 2004, Nr. 46. - Buchloh Benjamin/Gidal, Perter/Pelzer, Birgit: Gerhard Richter Werkübersicht/Catalogue Raisonné 1962-1993, Band III, Nr. 325,1-120. - Harten, Jürgen/Elger, Dietmar: Gerhard Richter Bilder 1962-1985. Anlässlich der Ausstellung in Düsseldorf, Berlin, Bern und Wien, Düsseldorf 1986, Nr. 325,1-120. Gerhard Richter ist der bekannteste und wohl einflussreichste deutsche Künstler der Nachkriegszeit. Er ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Maler, denn Malerei dominiert sein grosses und vielfältiges Oeuvre ."Kaum ein anderer beharrte derart auf den Möglichkeiten des historischen Mediums [der Malerei], und keiner vermochte Farbintensitäten ungeahnten Ausmasses in so grossem Stil für seine Belange einzusetzen. Richter, der die Regeln seiner Kunst beherrscht und gerade deshalb intelligent gegen sie vorzugehen weiss, lotete seine Versuchsanforderungen in alle Richtungen des Abstrahieren, des Variierens und Kombinieren aus. (zit. Götz Adriani: Von der Lust, etwas schönes zu malen, in: Ausstell.Kat. Gerhard Richter Bilder aus privaten Sammlungen, Museum Frieder Burda 19. Januar - 27. April 2008, S. 11). Der meisterliche Umgang mit der Malerei und das Wissen um dieses Können ermöglicht ihm zum einen den permanenten Wechsel von Abstraktion zu Figürlichem, vom Historien- zum Familienbild, vom Expressiven zum Romantischen. Andererseits nutzt er sein kunsthistorisches Wissen und die Konzentration auf die Malerei, um von aktuellen Kunstströmungen oder dem Geschmack des Publikums befreit zu sein. 1972 fertigt Gerhard Richter eine 120-teilige Arbeit von kleinformatigen, braunen Vermalungen als Jahresgabe für den Westfälischen Kunstverein, Münster, an, von denen wir eines anbieten können. Die Einzelleinwände werden zusammengehängt, als ein Bild bemalt und dann aber wieder als Einzelwerke verkauft. Obwohl als Gesamtwerk erschaffen, bestehen alle 120 Bilder als autonome Kunstwerke, die ihre individuelle Expressivität und Dynamik durch den Pinselduktus erhalten. "Damit wird der Pinselführung ein Status zugestanden, der ausschliesslich den eigenen Bedingungen folgt und das Kolorit den Zufällen des Mischvorgangs ausliefert." (zit. Adriani, ebenda S. 28). In Richters Oeuvre finden sich einige vergleichbare Werke. Als eine Leinwand bemalt und dann zerteilt, führt "die Vorstellung von abstrakter Malerei als subjektivem Ausdruck, als harmonischer Komposition oder gar kosmischer Spiritualität ad absurdum […] Denn für den Betrachter könnte nur das ganze Bild, aber nicht ein kleines Fragment solche traditionellen Bedeutungsdimensionen entstehen lassen. Und trotzdem ist jedes einzelne Bild ein ästhetisch gültiges Gemälde, das mit seinem jeweils zufälligen Auschnitt der übereinander gelagerten und sich durchkreuzenden Farbbahnen seinen individuellen Charakter findet." (zit. Butin, Hubertus: Gerhard Richter und die Reflexion der Bilder, in: Butin, Hubertus/Gronert, Stefan: Gerhard Richter Editionen 1965-2004. Catalogue raisonné, Ostfildern 2004, S. 34f).

Auktionsarchiv: Los-Nr. 3459
Auktion:
Datum:
05.12.2015
Auktionshaus:
Koller Auktionen AG
Hardturmstr. 102
8031 Zürich
Schweiz
koller@kollerauktionen.ch
+41 (0)44 4456330
Beschreibung:


GERHARD RICHTER geb. 1932 Vermalung (braun). 1972. Öl auf Leinwand. Verso signiert und datiert: Richter 72, sowie nummeriert: 52. 27 x 40 cm. Provenienz: Privatsammlung Deutschland. Literatur: - Butin, Hubertus/Gronert, Stefan: Gerhard Richter Editionen 1965-2004. Catalogue raisonné, Ostfilern 2004, Nr. 46. - Buchloh Benjamin/Gidal, Perter/Pelzer, Birgit: Gerhard Richter Werkübersicht/Catalogue Raisonné 1962-1993, Band III, Nr. 325,1-120. - Harten, Jürgen/Elger, Dietmar: Gerhard Richter Bilder 1962-1985. Anlässlich der Ausstellung in Düsseldorf, Berlin, Bern und Wien, Düsseldorf 1986, Nr. 325,1-120. Gerhard Richter ist der bekannteste und wohl einflussreichste deutsche Künstler der Nachkriegszeit. Er ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Maler, denn Malerei dominiert sein grosses und vielfältiges Oeuvre ."Kaum ein anderer beharrte derart auf den Möglichkeiten des historischen Mediums [der Malerei], und keiner vermochte Farbintensitäten ungeahnten Ausmasses in so grossem Stil für seine Belange einzusetzen. Richter, der die Regeln seiner Kunst beherrscht und gerade deshalb intelligent gegen sie vorzugehen weiss, lotete seine Versuchsanforderungen in alle Richtungen des Abstrahieren, des Variierens und Kombinieren aus. (zit. Götz Adriani: Von der Lust, etwas schönes zu malen, in: Ausstell.Kat. Gerhard Richter Bilder aus privaten Sammlungen, Museum Frieder Burda 19. Januar - 27. April 2008, S. 11). Der meisterliche Umgang mit der Malerei und das Wissen um dieses Können ermöglicht ihm zum einen den permanenten Wechsel von Abstraktion zu Figürlichem, vom Historien- zum Familienbild, vom Expressiven zum Romantischen. Andererseits nutzt er sein kunsthistorisches Wissen und die Konzentration auf die Malerei, um von aktuellen Kunstströmungen oder dem Geschmack des Publikums befreit zu sein. 1972 fertigt Gerhard Richter eine 120-teilige Arbeit von kleinformatigen, braunen Vermalungen als Jahresgabe für den Westfälischen Kunstverein, Münster, an, von denen wir eines anbieten können. Die Einzelleinwände werden zusammengehängt, als ein Bild bemalt und dann aber wieder als Einzelwerke verkauft. Obwohl als Gesamtwerk erschaffen, bestehen alle 120 Bilder als autonome Kunstwerke, die ihre individuelle Expressivität und Dynamik durch den Pinselduktus erhalten. "Damit wird der Pinselführung ein Status zugestanden, der ausschliesslich den eigenen Bedingungen folgt und das Kolorit den Zufällen des Mischvorgangs ausliefert." (zit. Adriani, ebenda S. 28). In Richters Oeuvre finden sich einige vergleichbare Werke. Als eine Leinwand bemalt und dann zerteilt, führt "die Vorstellung von abstrakter Malerei als subjektivem Ausdruck, als harmonischer Komposition oder gar kosmischer Spiritualität ad absurdum […] Denn für den Betrachter könnte nur das ganze Bild, aber nicht ein kleines Fragment solche traditionellen Bedeutungsdimensionen entstehen lassen. Und trotzdem ist jedes einzelne Bild ein ästhetisch gültiges Gemälde, das mit seinem jeweils zufälligen Auschnitt der übereinander gelagerten und sich durchkreuzenden Farbbahnen seinen individuellen Charakter findet." (zit. Butin, Hubertus: Gerhard Richter und die Reflexion der Bilder, in: Butin, Hubertus/Gronert, Stefan: Gerhard Richter Editionen 1965-2004. Catalogue raisonné, Ostfildern 2004, S. 34f).

Auktionsarchiv: Los-Nr. 3459
Auktion:
Datum:
05.12.2015
Auktionshaus:
Koller Auktionen AG
Hardturmstr. 102
8031 Zürich
Schweiz
koller@kollerauktionen.ch
+41 (0)44 4456330
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