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Auktionsarchiv: Los-Nr. 38

Domenico Tibaldi

Alte Meister I
22.10.2019
Schätzpreis
40.000 € - 60.000 €
ca. 44.538 $ - 66.808 $
Zuschlagspreis:
50.300 €
ca. 56.007 $
Auktionsarchiv: Los-Nr. 38

Domenico Tibaldi

Alte Meister I
22.10.2019
Schätzpreis
40.000 € - 60.000 €
ca. 44.538 $ - 66.808 $
Zuschlagspreis:
50.300 €
ca. 56.007 $
Beschreibung:

(Bologna 1541–1583) Heilige Familie mit der heiligen Katharina von Alexandrien und dem heiligen Paulus, Öl auf Holz, 131 x 96 cm, gerahmt Provenienz: Galleria Altomani, Pesaro; Auktion, Finarte-Semenzato, Venedig, 12. Juni 2005, Lot 47 (als Pellegrino Tibaldi ; europäische Privatsammlung Literatur: D. Benati, in: J. Bentini et al. (Hg.), Pinacoteca Nazionale di Bologna. Catalogo generale. 2. Da Raffaello ai Carracci, Bologna 2006, S. 185, Erwähnung unter Nr. 127a-b (als Domenico Tibaldi ; D. Benati, Domenico Tibaldi e la pittura bolognese di fine cinquecento, in: F. Ceccarelli, D. Lenzi (Hg.), Domenico e Pellegrino Tibaldi Architettura e arte a Bologna nel secondo Cinquecento, Venedig 2011, S. 316, Abb. 5, S. 379 (als Domenico Tibaldi mit den Maßangaben 150 x 110 cm); M. Danieli, in: V. Sgarbi (Hg.), Da Cimabue a Morandi. Felsina Pittrice, Ausstellungskatalog, Bologna 2015, S. 132, Erwähnung unter Nr. 37 (als Domenico Tibaldi Domenico Tibaldi der Bruder Pellegrinos, war eine der erfindungsreichsten Künstlerpersönlichkeiten des Bologneser Manierismus. Sein Grabmal in der Kirche Santa Annunziata in Bologna (welches heute verloren ist, aber von C. C. Malvasia in dessen Publikation Felsina pittrice, Bologna 1678, Ausgabe Bologna 1841, I, S. 158, beschrieben wird), verzeichnete seine zahlreichen Talente als Architekt, Maler und Stecher und erinnerte an den Beifall und die Ehren, die ihm als Zeichner, Maler und Architekt zuteil wurden. Zu seinen wichtigsten architektonischen Werken zählen das Presbyterium von Sankt Peter, einen Auftrag, den er von Kardinal Gabriele Paleotti erhalten hatte; die Cappella Maggiore (begonnen 1575); der Palazzo Magnani (1576/1587); und der Palazzo Mattei. Doch Domenico war nicht nur ein gefeierter Architekt, sondern auch ein herausragender Stecher, in dessen Werkstatt Agostino Carracci ausgebildet wurde. Bedauerlicherweise ist Domenico Tibaldis Tätigkeit als Maler kaum dokumentiert und geriet daher bald mehr oder weniger in Vergessenheit. Die Wiederherstellung seines Status als Maler ist den jüngsten Studien von Daniele Benati (2001) geschuldet. Die einzigen Gemälde, die Domenico auf Grundlage von dokumentarischen Hinweisen zugeschrieben werden können, sind die der Lebensgeschichte des heiligen Paulus, welche die Türen der Sakristei der Olivetaner-Kirche San Michele in Bosco in Bologna schmückten. Der Zyklus umfasst vier Tafeln, von denen sich heute zwei in einer Privatsammlung und zwei in der Pinacoteca Nazionale, Bologna, befinden. Letztere stellen den Heiligen Paulus auf der Insel Malta und den Heiligen Paulus auf dem Weg ins Gefängnis dar. Abgesehen von diesen gab Benati dem Künstler auch die vorliegende Heilige Familie mit Heiligen sowie ein weiteres Werk, eine Allegorie des Friedens, die sich vormals in der Whitfield Gallery, London, befand – eine Komposition, die Domenico in einem Stich wiederholte (siehe B. Bohn, in: W. L. Strauss [Hg.], The Illustrated Bartsch. Italian Masters of the Sixteenth Century. Bartolommeo Passarotti, Domenico Tibaldi Camillo Procaccini Ludovico Carracci, and Annibale Carracci 1996, Bd. 39, Kommentar, Teil II, S. 47). Das vorliegende Gemälde, welches von außergewöhnlicher Qualität ist, zeichnet sich durch die für den toskanischen und emilianischen Manierismus typische leuchtende Farbigkeit aus. Dargestellt ist die Heilige Familie mit dem heiligen Paulus und der heiligen Katharina von Alexandrien. Ersterer, in Rückenansicht dargestellt, trägt denselben komplexen Kontrapost zur Schau wie die Figuren der Bildtafeln für San Michele in Bosco (man beachte insbesondere die rückansichtig dargestellte Figur mit einem Schild auf dem Bild Der heilige Paulus auf der Insel Malta). Die Züge der Madonna, die ganz darauf konzentriert ist, das Jesuskind mit einem dünnen Tuch zuzudecken, sind vergleichbar mit jenen der allegorischen Figur des Friedens in dem Gemälde, das sich einst in der Whitfield Gallery befand, wohingegen die Haltung des schlafenden Kindes dem Putto ähneln, der

Auktionsarchiv: Los-Nr. 38
Auktion:
Datum:
22.10.2019
Auktionshaus:
Dorotheum GmbH & Co. KG
Wien | Palais Dorotheum
Beschreibung:

(Bologna 1541–1583) Heilige Familie mit der heiligen Katharina von Alexandrien und dem heiligen Paulus, Öl auf Holz, 131 x 96 cm, gerahmt Provenienz: Galleria Altomani, Pesaro; Auktion, Finarte-Semenzato, Venedig, 12. Juni 2005, Lot 47 (als Pellegrino Tibaldi ; europäische Privatsammlung Literatur: D. Benati, in: J. Bentini et al. (Hg.), Pinacoteca Nazionale di Bologna. Catalogo generale. 2. Da Raffaello ai Carracci, Bologna 2006, S. 185, Erwähnung unter Nr. 127a-b (als Domenico Tibaldi ; D. Benati, Domenico Tibaldi e la pittura bolognese di fine cinquecento, in: F. Ceccarelli, D. Lenzi (Hg.), Domenico e Pellegrino Tibaldi Architettura e arte a Bologna nel secondo Cinquecento, Venedig 2011, S. 316, Abb. 5, S. 379 (als Domenico Tibaldi mit den Maßangaben 150 x 110 cm); M. Danieli, in: V. Sgarbi (Hg.), Da Cimabue a Morandi. Felsina Pittrice, Ausstellungskatalog, Bologna 2015, S. 132, Erwähnung unter Nr. 37 (als Domenico Tibaldi Domenico Tibaldi der Bruder Pellegrinos, war eine der erfindungsreichsten Künstlerpersönlichkeiten des Bologneser Manierismus. Sein Grabmal in der Kirche Santa Annunziata in Bologna (welches heute verloren ist, aber von C. C. Malvasia in dessen Publikation Felsina pittrice, Bologna 1678, Ausgabe Bologna 1841, I, S. 158, beschrieben wird), verzeichnete seine zahlreichen Talente als Architekt, Maler und Stecher und erinnerte an den Beifall und die Ehren, die ihm als Zeichner, Maler und Architekt zuteil wurden. Zu seinen wichtigsten architektonischen Werken zählen das Presbyterium von Sankt Peter, einen Auftrag, den er von Kardinal Gabriele Paleotti erhalten hatte; die Cappella Maggiore (begonnen 1575); der Palazzo Magnani (1576/1587); und der Palazzo Mattei. Doch Domenico war nicht nur ein gefeierter Architekt, sondern auch ein herausragender Stecher, in dessen Werkstatt Agostino Carracci ausgebildet wurde. Bedauerlicherweise ist Domenico Tibaldis Tätigkeit als Maler kaum dokumentiert und geriet daher bald mehr oder weniger in Vergessenheit. Die Wiederherstellung seines Status als Maler ist den jüngsten Studien von Daniele Benati (2001) geschuldet. Die einzigen Gemälde, die Domenico auf Grundlage von dokumentarischen Hinweisen zugeschrieben werden können, sind die der Lebensgeschichte des heiligen Paulus, welche die Türen der Sakristei der Olivetaner-Kirche San Michele in Bosco in Bologna schmückten. Der Zyklus umfasst vier Tafeln, von denen sich heute zwei in einer Privatsammlung und zwei in der Pinacoteca Nazionale, Bologna, befinden. Letztere stellen den Heiligen Paulus auf der Insel Malta und den Heiligen Paulus auf dem Weg ins Gefängnis dar. Abgesehen von diesen gab Benati dem Künstler auch die vorliegende Heilige Familie mit Heiligen sowie ein weiteres Werk, eine Allegorie des Friedens, die sich vormals in der Whitfield Gallery, London, befand – eine Komposition, die Domenico in einem Stich wiederholte (siehe B. Bohn, in: W. L. Strauss [Hg.], The Illustrated Bartsch. Italian Masters of the Sixteenth Century. Bartolommeo Passarotti, Domenico Tibaldi Camillo Procaccini Ludovico Carracci, and Annibale Carracci 1996, Bd. 39, Kommentar, Teil II, S. 47). Das vorliegende Gemälde, welches von außergewöhnlicher Qualität ist, zeichnet sich durch die für den toskanischen und emilianischen Manierismus typische leuchtende Farbigkeit aus. Dargestellt ist die Heilige Familie mit dem heiligen Paulus und der heiligen Katharina von Alexandrien. Ersterer, in Rückenansicht dargestellt, trägt denselben komplexen Kontrapost zur Schau wie die Figuren der Bildtafeln für San Michele in Bosco (man beachte insbesondere die rückansichtig dargestellte Figur mit einem Schild auf dem Bild Der heilige Paulus auf der Insel Malta). Die Züge der Madonna, die ganz darauf konzentriert ist, das Jesuskind mit einem dünnen Tuch zuzudecken, sind vergleichbar mit jenen der allegorischen Figur des Friedens in dem Gemälde, das sich einst in der Whitfield Gallery befand, wohingegen die Haltung des schlafenden Kindes dem Putto ähneln, der

Auktionsarchiv: Los-Nr. 38
Auktion:
Datum:
22.10.2019
Auktionshaus:
Dorotheum GmbH & Co. KG
Wien | Palais Dorotheum
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