[ * ] Böll, Heinrich, Schriftsteller, Nobelpreisträger (1917-1985). Typoskript m. U. "Heinrich Böll" sowie masch. Begleitbrief m. U. "Heinrich Böll". Zus. 5 S. Gr. 4to. Köln 1977. Vollständiges Typoskript einer Rezension zu Edgar Hilsenraths Roman "Der Nazi & der Friseur" (Köln 1977). Mit zahlreichen eigenhändigen Verbesserungen und 2 Einschüben. Der Text erschien in "DIE ZEIT" Nr. 51 vom 16. Dezember 1977 auf Seite 51 unter dem Titel "Hans im Glück im Blut" mit der Vorbemerkung "Umgekippte Märchenfiguren: obszön und grotesk". - Im Begleitbrief an den zuständigen Redakteur (Köln 26.XI.1977) schreibt Böll, die Rezension sei ein schweres Stück Arbeit gewesen. Erwähnt die "scheussliche Kölner Geschichte" nämlich die Hausdurchsuchung mit Scharfschützen durch das Bundeskriminalamt, der auch die Wohnung seines Sohne René zum Opfer gefallen sei. Man habe, so der Polizeipräsident an Böll, "weder Herrn Schleyer noch Terroristen" gefunden, was Böll gallig kommentiert. - Der Deutsche Herbst war von einer Polarisierung der bundesrepublikanischen Gesellschaft geprägt. Wer die RAF nicht klar ablehnte, galt in konservativen Kreisen als "Sympathisant". Dem Schriftsteller Heinrich Böll warf insbesondere die "Springer-Presse" (Bild-Zeitung) vor, durch seine zögerliche Haltung den Terror zu unterstützen und damit selbst Terrorist zu sein. Diese Anschuldigungen führten unter anderem zu Hausdurchsuchungen bei ihm und seinem Sohn. Böll warf den Polizeibehörden vor, so aufgeregt zu sein, dass sie jeder Diffamierung nachgingen. - Beiliegend ein Briefumschlag und 1 Kopie.
[ * ] Böll, Heinrich, Schriftsteller, Nobelpreisträger (1917-1985). Typoskript m. U. "Heinrich Böll" sowie masch. Begleitbrief m. U. "Heinrich Böll". Zus. 5 S. Gr. 4to. Köln 1977. Vollständiges Typoskript einer Rezension zu Edgar Hilsenraths Roman "Der Nazi & der Friseur" (Köln 1977). Mit zahlreichen eigenhändigen Verbesserungen und 2 Einschüben. Der Text erschien in "DIE ZEIT" Nr. 51 vom 16. Dezember 1977 auf Seite 51 unter dem Titel "Hans im Glück im Blut" mit der Vorbemerkung "Umgekippte Märchenfiguren: obszön und grotesk". - Im Begleitbrief an den zuständigen Redakteur (Köln 26.XI.1977) schreibt Böll, die Rezension sei ein schweres Stück Arbeit gewesen. Erwähnt die "scheussliche Kölner Geschichte" nämlich die Hausdurchsuchung mit Scharfschützen durch das Bundeskriminalamt, der auch die Wohnung seines Sohne René zum Opfer gefallen sei. Man habe, so der Polizeipräsident an Böll, "weder Herrn Schleyer noch Terroristen" gefunden, was Böll gallig kommentiert. - Der Deutsche Herbst war von einer Polarisierung der bundesrepublikanischen Gesellschaft geprägt. Wer die RAF nicht klar ablehnte, galt in konservativen Kreisen als "Sympathisant". Dem Schriftsteller Heinrich Böll warf insbesondere die "Springer-Presse" (Bild-Zeitung) vor, durch seine zögerliche Haltung den Terror zu unterstützen und damit selbst Terrorist zu sein. Diese Anschuldigungen führten unter anderem zu Hausdurchsuchungen bei ihm und seinem Sohn. Böll warf den Polizeibehörden vor, so aufgeregt zu sein, dass sie jeder Diffamierung nachgingen. - Beiliegend ein Briefumschlag und 1 Kopie.
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