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Auktionsarchiv: Los-Nr. 16

Bocksdorfer, Sebald (attr.) - Seltene Johannesschüssel

Schätzpreis
7.000 € - 10.000 €
ca. 8.368 $ - 11.954 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 16

Bocksdorfer, Sebald (attr.) - Seltene Johannesschüssel

Schätzpreis
7.000 € - 10.000 €
ca. 8.368 $ - 11.954 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

Innsbruck/Tirol, um 1500/10
D. 24 cm
Liegender Kopf mit halb geschlossenen Augen und leicht geöffnetem Mund. Am Halsansatz angedeutet die inneren kupierten Organe wie Luftröhre. Elaboriert gearbeitetes Haar und Bart. Laubholz, Reste originaler Fassung, übergangen. Die Haare ehemals vergoldet. Der Teller später, die bewegliche Zunge fehlt.
Aus einer alten fränkischen Sammlung. Wir danken Dr. Albrecht Miller, Ottobrunn für die kunsthistorische Einordnung. Sebald Bocksdorfer entstammte einer Memminger Künstlerfamilie. Im Jahr 1490 siedelte er nach Innsbruck über, wo er den Urkunden nach 1498 als Bürger aufgenommen wird und im Jahr 1519 verstirbt. Ein von Bocksdorfer signierter Grabstein für Christoph Truchsess ist wohl das bekannteste seiner Werke, von bekannten Kunsthistorikern bereits mehrfach publiziert. Die Gestaltung des Schmerzensmannes am Truchsess-Epitaph ermöglichte die Zuschreibung einiger Tiroler Kruzifixe an Bocksdorfer, so die Exemplare in der Pfarrkirche Bruneck und Schwaz. Auch auf Grundlage des Epitaphs wurde eine Heilige Katharina in der Schloßkirche in Tratzberg Bocksdorfer zugeschrieben von der die Brücke direkt zu den Figuren des Milser Ölbergs geschlagen wird. Aus dieser Komposition ist vor allem der schlafende Petrus mit dem hier vorliegenden Johannes-Haupt in Vergleich zu setzen. Das extrem lockig ausgearbeitete Haar, das breite Gesicht und die groß angelegte Augenpartie fallen ins Auge wobei der Bildhauer der Physionomie des sich verändernden Gesichtes eines Toten Rechnung trägt. Lit. Albrecht Miller, Sebald Bocksdorfer in Münchner Jahrbuch der bildenden Kunst, F. 3, Bd. XLVI, 1995, S. 81 ff.; Theodor Müller, Gotische Plastik in Tirol, 1976, S. 44, Tafel 222 (Epitaph), S. 43, Tafel 209-211 (Mils, Ölberggruppe).

Auktionsarchiv: Los-Nr. 16
Auktion:
Datum:
14.07.2021
Auktionshaus:
Nagel Auktionen GmbH
Neckarstr. 189-191
70190 Stuttgart
Deutschland
contact@auction.de
+49 (0)711 649690
+49 (0)711 64969696
Beschreibung:

Innsbruck/Tirol, um 1500/10
D. 24 cm
Liegender Kopf mit halb geschlossenen Augen und leicht geöffnetem Mund. Am Halsansatz angedeutet die inneren kupierten Organe wie Luftröhre. Elaboriert gearbeitetes Haar und Bart. Laubholz, Reste originaler Fassung, übergangen. Die Haare ehemals vergoldet. Der Teller später, die bewegliche Zunge fehlt.
Aus einer alten fränkischen Sammlung. Wir danken Dr. Albrecht Miller, Ottobrunn für die kunsthistorische Einordnung. Sebald Bocksdorfer entstammte einer Memminger Künstlerfamilie. Im Jahr 1490 siedelte er nach Innsbruck über, wo er den Urkunden nach 1498 als Bürger aufgenommen wird und im Jahr 1519 verstirbt. Ein von Bocksdorfer signierter Grabstein für Christoph Truchsess ist wohl das bekannteste seiner Werke, von bekannten Kunsthistorikern bereits mehrfach publiziert. Die Gestaltung des Schmerzensmannes am Truchsess-Epitaph ermöglichte die Zuschreibung einiger Tiroler Kruzifixe an Bocksdorfer, so die Exemplare in der Pfarrkirche Bruneck und Schwaz. Auch auf Grundlage des Epitaphs wurde eine Heilige Katharina in der Schloßkirche in Tratzberg Bocksdorfer zugeschrieben von der die Brücke direkt zu den Figuren des Milser Ölbergs geschlagen wird. Aus dieser Komposition ist vor allem der schlafende Petrus mit dem hier vorliegenden Johannes-Haupt in Vergleich zu setzen. Das extrem lockig ausgearbeitete Haar, das breite Gesicht und die groß angelegte Augenpartie fallen ins Auge wobei der Bildhauer der Physionomie des sich verändernden Gesichtes eines Toten Rechnung trägt. Lit. Albrecht Miller, Sebald Bocksdorfer in Münchner Jahrbuch der bildenden Kunst, F. 3, Bd. XLVI, 1995, S. 81 ff.; Theodor Müller, Gotische Plastik in Tirol, 1976, S. 44, Tafel 222 (Epitaph), S. 43, Tafel 209-211 (Mils, Ölberggruppe).

Auktionsarchiv: Los-Nr. 16
Auktion:
Datum:
14.07.2021
Auktionshaus:
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Neckarstr. 189-191
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