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Auktionsarchiv: Los-Nr. 343

Bloch, Ludwig Festalbum zum 50. Geburtstag des Verlegers

Wertvolle Bücher
16.10.2018
Schätzpreis
2.000 €
ca. 2.313 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 343

Bloch, Ludwig Festalbum zum 50. Geburtstag des Verlegers

Wertvolle Bücher
16.10.2018
Schätzpreis
2.000 €
ca. 2.313 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

Bloch, Ludwig. "Kurze Episoden aus seinem Leben gewidmet von seiner Kleinen". Festalbum zum 50. Geburtstag des Verlegers. 58 Kartons mit Text und 52 originale Kohlezeichnungen, teils nach fotografischen Vorlagen. 39,5 x 51 cm. Hellbraunes Wildleder d. Z. (teils etwas beschabt, berieben, bekratzt und fleckig) mit dreiteiliger ziselierter Silberblechschließe (leicht funktionsdefekt) und großem ziselierten Buchstaben "L" auf dem VDeckel (signiert: "W. Collin, Berlin"), mit dreiseitigem Goldschnitt und orangefarbenen Seidenmoiré-Vorsätzen. Berlin 1909. Gebürtig und aufgewachsen in Berlin am 20. August 1831 arrivierte Ludwig Bloch (1859-1939) zu dem bedeutendsten deutschen Theaterbuchhändler, arbeitete aber selbst auch am Theater und veröffentlichte Stücke als Autor. 1887 hatte er den 1845 gegründeten Theaterverlag "Leopold Lassar's Buchhandlung" von seinem Vater Eduard Bloch (1831-1895) übernommen, ihm dann aber den Fokus auf Theatergeschichte, Bühnenmanuskripte, Theaterliteratur etc. gesetzt, womit er das Unternehmen als den ersten und bedeutendsten deutschen Spezialverlag für Theaterliteratur etablieren konnte. Er veröffentlichte zahlreiche sogenannte "Stückekataloge", die nicht nur die Autoren und Titel der Werke nannten, sondern zusätzlich kleines Resumés enthielten, die für die deutschen Bühnen der Zeit zu unverzichtbaren Hilfsmitteln in der Auswahl ihrer Progamme wurden. In dritter Generation übernahm dann der Sohn Ludwigs, der Enkel Eduard Blochs, Peter Bloch (1900-1984) den Verlag, den er noch bis 1940, bis zum Ausschluss aus der Reichsschrifttumskammer führen konnte. Als Verleger jüdischer Abstammung wurde Peter Bloch gezwungen, den Verlag zu verkaufen. Das liebevoll und großzügig gestaltete Album begleiten das Leben, den beruflichen wie privaten Werdegang des Verlegers Jahr für Jahr, von 1859 bis 1909 mit Szenen aus der Kindheit und Jugend bis zur Blüte seiner beruflichen Karriere als erwachsener Mann im Jahre 1909. Neben frei erfundenen Bildern finden sich zahlreiche, äußerst geschickt künstlerisch nachgestaltete Szenen nach Fotografien, in Schwarzweißmanier mit dem Kohlestift und teils weißgehöht oder teilkoloriert. Sie zeigen die jüdische Familie Bloch, aber auch die Großfamilie bei entsprechenden Familientagen und Festen, bei der Einschulung etc., ferner die Eltern und Geschwister. Interessant ist vor allem der Beginn seiner beruflichen Karriere, der detailliert geschildert wird: So tritt Ludwig Bloch 1875 als Lehrling in die Buchhandlung seines Vaters ein. Das entsprechende Bild zeigt den Laden in der Berliner Brüderstraße 2, vor dem der Vater den Kleinen mit Handschlag offiziell begrüßt. Es folgen Jahre des Erfolges als "Buchändler, Autor und Schauspieler", Umzüge des Verlags in die Ritterstraße und von dort in ein prachtvolles Haus mit Garten in die ebenfalls in Kreuzberg, nicht weit entfernt gelegene Neuenburger Straße. Ausgedehnte Bildungsreisen nach England, Frankreich, Amerika zur beruflichen Komplettierung folgen, sodann Hochzeit, Kindergeburten und 1887 die Übernahme des Verlages. Symbolisch übergibt der Vater dem Sohn ein Modellhäuschen mit dem "Theaterverlag Eduard Bloch". Schon hier zeigt sich der zeichnerische Stil, der im weiteren Verlauf immer surrealistischer wird, eine Vorwegnahme des eigentlich sich erst in den zwanziger Jahren etablierenden kunstgeschichtlichen Stils, der hier ganz konkret die Malweise und Motive eines René Magritte präfiguriert. 1897 wird das Domizil in einem großzügigen Wohneigentum, in der Leipiger Straße 34 eingerichtet. 1899 berichtet der kalligraphische Schreibschrift-Text "War auch das Geschäftslokal in der Leipzigerstraße sehr schön, unser Ludwig fühlte sich doch nicht wohl darin. Sein Herz zog ihn nach der Brüderstraße. Er fand auch dort ein Haus, welches ihm schon früher gefallen hatte..." Und 1901 wird berichtet: "Unser Ludwig hatte noch nicht genug Sorgen mit dem Hause in der Brüderstrasse, er musste noch ein zweites Haus besitzen. Er kaufte d

Auktionsarchiv: Los-Nr. 343
Auktion:
Datum:
16.10.2018
Auktionshaus:
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5a
14193 Berlin
Deutschland
info@bassenge.com
+49 30 89380290
+49 30 8918025
Beschreibung:

Bloch, Ludwig. "Kurze Episoden aus seinem Leben gewidmet von seiner Kleinen". Festalbum zum 50. Geburtstag des Verlegers. 58 Kartons mit Text und 52 originale Kohlezeichnungen, teils nach fotografischen Vorlagen. 39,5 x 51 cm. Hellbraunes Wildleder d. Z. (teils etwas beschabt, berieben, bekratzt und fleckig) mit dreiteiliger ziselierter Silberblechschließe (leicht funktionsdefekt) und großem ziselierten Buchstaben "L" auf dem VDeckel (signiert: "W. Collin, Berlin"), mit dreiseitigem Goldschnitt und orangefarbenen Seidenmoiré-Vorsätzen. Berlin 1909. Gebürtig und aufgewachsen in Berlin am 20. August 1831 arrivierte Ludwig Bloch (1859-1939) zu dem bedeutendsten deutschen Theaterbuchhändler, arbeitete aber selbst auch am Theater und veröffentlichte Stücke als Autor. 1887 hatte er den 1845 gegründeten Theaterverlag "Leopold Lassar's Buchhandlung" von seinem Vater Eduard Bloch (1831-1895) übernommen, ihm dann aber den Fokus auf Theatergeschichte, Bühnenmanuskripte, Theaterliteratur etc. gesetzt, womit er das Unternehmen als den ersten und bedeutendsten deutschen Spezialverlag für Theaterliteratur etablieren konnte. Er veröffentlichte zahlreiche sogenannte "Stückekataloge", die nicht nur die Autoren und Titel der Werke nannten, sondern zusätzlich kleines Resumés enthielten, die für die deutschen Bühnen der Zeit zu unverzichtbaren Hilfsmitteln in der Auswahl ihrer Progamme wurden. In dritter Generation übernahm dann der Sohn Ludwigs, der Enkel Eduard Blochs, Peter Bloch (1900-1984) den Verlag, den er noch bis 1940, bis zum Ausschluss aus der Reichsschrifttumskammer führen konnte. Als Verleger jüdischer Abstammung wurde Peter Bloch gezwungen, den Verlag zu verkaufen. Das liebevoll und großzügig gestaltete Album begleiten das Leben, den beruflichen wie privaten Werdegang des Verlegers Jahr für Jahr, von 1859 bis 1909 mit Szenen aus der Kindheit und Jugend bis zur Blüte seiner beruflichen Karriere als erwachsener Mann im Jahre 1909. Neben frei erfundenen Bildern finden sich zahlreiche, äußerst geschickt künstlerisch nachgestaltete Szenen nach Fotografien, in Schwarzweißmanier mit dem Kohlestift und teils weißgehöht oder teilkoloriert. Sie zeigen die jüdische Familie Bloch, aber auch die Großfamilie bei entsprechenden Familientagen und Festen, bei der Einschulung etc., ferner die Eltern und Geschwister. Interessant ist vor allem der Beginn seiner beruflichen Karriere, der detailliert geschildert wird: So tritt Ludwig Bloch 1875 als Lehrling in die Buchhandlung seines Vaters ein. Das entsprechende Bild zeigt den Laden in der Berliner Brüderstraße 2, vor dem der Vater den Kleinen mit Handschlag offiziell begrüßt. Es folgen Jahre des Erfolges als "Buchändler, Autor und Schauspieler", Umzüge des Verlags in die Ritterstraße und von dort in ein prachtvolles Haus mit Garten in die ebenfalls in Kreuzberg, nicht weit entfernt gelegene Neuenburger Straße. Ausgedehnte Bildungsreisen nach England, Frankreich, Amerika zur beruflichen Komplettierung folgen, sodann Hochzeit, Kindergeburten und 1887 die Übernahme des Verlages. Symbolisch übergibt der Vater dem Sohn ein Modellhäuschen mit dem "Theaterverlag Eduard Bloch". Schon hier zeigt sich der zeichnerische Stil, der im weiteren Verlauf immer surrealistischer wird, eine Vorwegnahme des eigentlich sich erst in den zwanziger Jahren etablierenden kunstgeschichtlichen Stils, der hier ganz konkret die Malweise und Motive eines René Magritte präfiguriert. 1897 wird das Domizil in einem großzügigen Wohneigentum, in der Leipiger Straße 34 eingerichtet. 1899 berichtet der kalligraphische Schreibschrift-Text "War auch das Geschäftslokal in der Leipzigerstraße sehr schön, unser Ludwig fühlte sich doch nicht wohl darin. Sein Herz zog ihn nach der Brüderstraße. Er fand auch dort ein Haus, welches ihm schon früher gefallen hatte..." Und 1901 wird berichtet: "Unser Ludwig hatte noch nicht genug Sorgen mit dem Hause in der Brüderstrasse, er musste noch ein zweites Haus besitzen. Er kaufte d

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Datum:
16.10.2018
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info@bassenge.com
+49 30 89380290
+49 30 8918025
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