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Auktionsarchiv: Los-Nr. 2588

Bland, Hermine Brief an König Ludwig II. von Bayern

Autographen
18.10.2018
Schätzpreis
600 €
ca. 690 $
Zuschlagspreis:
900 €
ca. 1.035 $
Auktionsarchiv: Los-Nr. 2588

Bland, Hermine Brief an König Ludwig II. von Bayern

Autographen
18.10.2018
Schätzpreis
600 €
ca. 690 $
Zuschlagspreis:
900 €
ca. 1.035 $
Beschreibung:

An König Ludwig II. von Bayern Ludwig II., König von Bayern (1845-1886). - Bland, Hermine, kgl. bayerische Hofschauspielerin, glänzte 24 Jahre im Rollenfach der Naiven Sentimentalen am Münchener Hoftheater, zugleich bevorzugte Darstellerin bei den privaten Separatvorstellungen vor König Ludwig II. (1852-1919. Eigh. Brief m. U. "Hermine Bland". 4 S. Mit Umschlag. Gr. 4to. München 12.V.1885. An den "Märchenkönig" Ludwig II. von Bayern. Sehr umfangreicher Brief, der nur aus einer ans Groteske grenzenden Huldigungs-Hymne an den König besteht. Ein Großteil des Briefes ist in Gedichtform geschrieben, die im Schriftbild aber wie Prosa behandelt ist. Eine tatsächliche Prosastelle möge als Stilprobe zitiert sein: "... O meine herrliche glanzvolle gütigste liebenswürdigste Majestät, in diesen armen Zeilen drückt sich nicht aus wie erhaben, lieb und gut, wie nachsichtsvoll Eure Majestät stets sind und immer und immer zum höchsten Entzücken, zur höchsten Begeisterung fortreißen. Welche gütige Fee mag an meiner armen Wiege gestanden haben und dem armen, armen Kinde damals ein so reiches schönes Geschenk für die Zukunft gegeben haben, welches mir in der bezaubernden, entzückenden beseligenden allerhöchsten Gnade Euer Majestät erblühte ...". - Diese Suada überschwenglicher Dankbarkeit gegenüber dem König hatte neben wirklicher Verehrung einen konkreten materiellen Grund: Nach den Separatvorstellungen mit dem König als einzigem Zuschauer erhielten die Schauspieler wertvolle Geschenke, für die sie sich noch in derselben Nacht schriftlich zu bedanken hatten. Am 12. Mai 1885 war auf königlichen Wunsch das Stück "Urvasi" von dem indischen Dichter Kalidasa aufgeführt worden, und Hermine Bland spielte die Titelrolle. Wahrscheinlich hatte sie, wie schon am Schluß der Separatvorstellungen des Vorjahres, nach der Vorstellung vom König ein sehr wertvolles Schmuckstück erhalten und mußte sich wieder angemessen bedanken. So erklärt sich, wenn sie schreibt: "... ich hab immer nur dieselben Worte, aber kann ich denn andres sagen als daß das Gute gut, das Schöne schön, das Edle edel ist ...". - Diese Aufführung sollte sich als die letzte der Separatvorstellungen vor Ludwig II. erweisen: Der König starb bekanntlich am 13. Juni 1886 im Starnberger See. Als nach Hermine Blands Tod gemäß ihrem Testament die Geschenke des Königs zugunsten der Münchener Kinder versteigert wurden, ergab sich, in holländ. Gulden bezahlt und in Reichsmark umgerechnet, ein Betrag von 2.144.000 Mark. - Ungewöhnliches Dokument aus dem engeren Umkreis und letztlich aus dem Besitz des unglücklichen Königs. - Der Umschlag vom Aufreißen beschädigt, sonst gut erhaltene "Ludwig-Reliquie".

Auktionsarchiv: Los-Nr. 2588
Auktion:
Datum:
18.10.2018
Auktionshaus:
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5a
14193 Berlin
Deutschland
info@bassenge.com
+49 30 89380290
+49 30 8918025
Beschreibung:

An König Ludwig II. von Bayern Ludwig II., König von Bayern (1845-1886). - Bland, Hermine, kgl. bayerische Hofschauspielerin, glänzte 24 Jahre im Rollenfach der Naiven Sentimentalen am Münchener Hoftheater, zugleich bevorzugte Darstellerin bei den privaten Separatvorstellungen vor König Ludwig II. (1852-1919. Eigh. Brief m. U. "Hermine Bland". 4 S. Mit Umschlag. Gr. 4to. München 12.V.1885. An den "Märchenkönig" Ludwig II. von Bayern. Sehr umfangreicher Brief, der nur aus einer ans Groteske grenzenden Huldigungs-Hymne an den König besteht. Ein Großteil des Briefes ist in Gedichtform geschrieben, die im Schriftbild aber wie Prosa behandelt ist. Eine tatsächliche Prosastelle möge als Stilprobe zitiert sein: "... O meine herrliche glanzvolle gütigste liebenswürdigste Majestät, in diesen armen Zeilen drückt sich nicht aus wie erhaben, lieb und gut, wie nachsichtsvoll Eure Majestät stets sind und immer und immer zum höchsten Entzücken, zur höchsten Begeisterung fortreißen. Welche gütige Fee mag an meiner armen Wiege gestanden haben und dem armen, armen Kinde damals ein so reiches schönes Geschenk für die Zukunft gegeben haben, welches mir in der bezaubernden, entzückenden beseligenden allerhöchsten Gnade Euer Majestät erblühte ...". - Diese Suada überschwenglicher Dankbarkeit gegenüber dem König hatte neben wirklicher Verehrung einen konkreten materiellen Grund: Nach den Separatvorstellungen mit dem König als einzigem Zuschauer erhielten die Schauspieler wertvolle Geschenke, für die sie sich noch in derselben Nacht schriftlich zu bedanken hatten. Am 12. Mai 1885 war auf königlichen Wunsch das Stück "Urvasi" von dem indischen Dichter Kalidasa aufgeführt worden, und Hermine Bland spielte die Titelrolle. Wahrscheinlich hatte sie, wie schon am Schluß der Separatvorstellungen des Vorjahres, nach der Vorstellung vom König ein sehr wertvolles Schmuckstück erhalten und mußte sich wieder angemessen bedanken. So erklärt sich, wenn sie schreibt: "... ich hab immer nur dieselben Worte, aber kann ich denn andres sagen als daß das Gute gut, das Schöne schön, das Edle edel ist ...". - Diese Aufführung sollte sich als die letzte der Separatvorstellungen vor Ludwig II. erweisen: Der König starb bekanntlich am 13. Juni 1886 im Starnberger See. Als nach Hermine Blands Tod gemäß ihrem Testament die Geschenke des Königs zugunsten der Münchener Kinder versteigert wurden, ergab sich, in holländ. Gulden bezahlt und in Reichsmark umgerechnet, ein Betrag von 2.144.000 Mark. - Ungewöhnliches Dokument aus dem engeren Umkreis und letztlich aus dem Besitz des unglücklichen Königs. - Der Umschlag vom Aufreißen beschädigt, sonst gut erhaltene "Ludwig-Reliquie".

Auktionsarchiv: Los-Nr. 2588
Auktion:
Datum:
18.10.2018
Auktionshaus:
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14193 Berlin
Deutschland
info@bassenge.com
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