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Auktionsarchiv: Los-Nr. 355

Beschreibung: Cranach d. Ä., Lucas 1472

Schätzpreis
60.000 € - 80.000 €
ca. 65.974 $ - 87.966 $
Zuschlagspreis:
69.850 €
ca. 76.805 $
Auktionsarchiv: Los-Nr. 355

Beschreibung: Cranach d. Ä., Lucas 1472

Schätzpreis
60.000 € - 80.000 €
ca. 65.974 $ - 87.966 $
Zuschlagspreis:
69.850 €
ca. 76.805 $
Beschreibung:

Beschreibung: Cranach d. Ä., Lucas 1472 Kronach - 1553 Weimar und Werkstatt wohl um 1532/33 Kurfürst Johann der Beständige von Sachsen (1468-1532). Brustbild nach rechts mit Barett und pelzverbrämter Schaube. Mit der Linken den Pelzkragen haltend, am Zeigefinger dieser Hand trägt er den Kurfürstenring.. L. o. Reste einer Bezeichnung mit der geflügelten Schlange und einer Datierung "15[...]0". Öl auf Buchenholz. 66,2 x 48,8 cm. Rest. Rahmen. Lucas Cranach war 1504 vom sächsischen Kurfürsten Friedrich dem Weisen zum Hofmaler ernannt worden, 1505 eröffnete er seine Werkstatt in der Residenzstadt Wittenberg. Bis zu seinem Tode diente der Künstler auch den beiden nachfolgenden sächsischen Kurfürsten Johann dem Beständigen und Johann Friedrich dem Großmütigen (vgl. Kat.-Nr. 356). Vor allem im Auftrag des Letzteren schufen Cranach und seine Werkstatt eine große Zahl von Bildnissen der sächsischen Kurfürsten, meist in kleinem Format und vom Auftraggeber zur Beförderung seiner politischen Vorhaben eingesetzt. Johann der Beständige war der jüngere Bruder Friedrichs des Weisen. Zusammen mit ihm übernahm er nach dem Tod des Vaters 1486 die Regierung. 1525 folgte er Friedrich dem Weisen als Kurfürst nach. Wie sein älterer Bruder gilt Johann der Beständige als einer der wichtigsten Propagatoren der Reformation, seine religiösen Überzeugungen vertrat er - gegen zahlreiche Widerstände - standhaft und mutig, was ihm seinen Beinamen "der Beständige" einbrachte. Michael Hofbauer vergleicht den vorliegenden Darstellungstypus mit einem Porträt des Kurfürsten im Statens Museum for Kunst, Kopenhagen (Inv.-Nr. KMSsp729), das ehemals den linken Flügel eines Kurfürsten-Triptychons bildete. Der mit Stickerei in Kreuzschraffur versehene Kragen lässt sich wiederum auf einem kleinformatigen Gemälde nachweisen, das am 20. März 1934 bei Artaria und Compagnie in Wien angeboten wurde (Kat.-Nr. 7). Hofbauer betont in seiner Stellungnahme, dass auf keinem der zur Zeit bekannten 58 Porträts des Kurfürsten die auffallende Gliederkette wiedergegeben ist, die sich jedoch auf Darstellungen dessen Sohnes, Johann Friedrich, ab 1531 regelmäßig nachweisen lässt. Der Ring mit dem blauen Stein findet sich nach dem Tode Johanns des Beständigen ab 1532 ebenfalls immer wieder auf Bildnissen dessen Sohnes. Stilistische und technische Übereinstimmungen mit dem 1528 datierten Bildnis des Markgrafen Albrecht von Brandenburg-Ansbach im Herzog Anton Ulrich-Museum, Braunschweig (Inv.-Nr. 22) lassen Michael Hofbauer eine Entstehung noch vor 1535 (wie von Koepplin vorgeschlagen) vermuten. Lucas Cranach d. Ä. gilt als Begründer eines umfangreichen Werkstattbetriebes, der in seiner Zeit als singulär zu gelten hat. Bereits 1507 nahm Cranach einen ersten Schüler in sein Atelier auf, seit 1520 lassen sich immer wieder Gemeinschaftsarbeiten mit Werkstattmitgliedern identifizieren. Gunnar Heydenreich geht davon aus, dass das vorliegende Porträt in den entscheidenden, die Physiognomie des Dargestellten betreffenden Partien aufgrund deren hoher künstlerischen Qualität von Lucas Cranach d. Ä. selbst geschaffen wurde, die Mitarbeit eines Werkstattmitgliedes bei anderen Bereichen (Haare, Pelz) ist zu unterstellen. Michael Hofbauer betont in seinem Schreiben dagegen, dass die Frage der Urheberschaft im Sinne einer Eigenhändigkeit nicht zu klären ist und schließt sich damit Dieter Koepplin an, der deutlich auf die Werkstattbeteiligung an vorliegendem Porträt hinweist. Unabhängig von der Scheidung zwischen Eigenhändigkeit und Werkstattbeteiligung betont Michael Hofbauer die "herausragende kulturhistorische Bedeutung [des vorliegenden Porträts] als sepulkrales Memorialbildnis". Ein Vergleich mit dem 1532 datierten Bildnis Friedrichs des Weisen im Kurpfälzischen Museum, Heidelberg, speziell hinsichtlich des monochrom grauen Hintergrundes (auf dessen Seltenheit auch Heydenreich in seinem Untersuchungsbericht eingeht) lässt ihn vermuten, dass das vorliegende Bildnis Johanns des Bes

Auktionsarchiv: Los-Nr. 355
Auktion:
Datum:
01.07.2015
Auktionshaus:
Neumeister Kunstauktionshaus GmbH & Co.KG
Barerstr. 37
80799 München
Deutschland
info@neumeister.com
+49 (0)89 2317100
+49 (0)89 23171055
Beschreibung:

Beschreibung: Cranach d. Ä., Lucas 1472 Kronach - 1553 Weimar und Werkstatt wohl um 1532/33 Kurfürst Johann der Beständige von Sachsen (1468-1532). Brustbild nach rechts mit Barett und pelzverbrämter Schaube. Mit der Linken den Pelzkragen haltend, am Zeigefinger dieser Hand trägt er den Kurfürstenring.. L. o. Reste einer Bezeichnung mit der geflügelten Schlange und einer Datierung "15[...]0". Öl auf Buchenholz. 66,2 x 48,8 cm. Rest. Rahmen. Lucas Cranach war 1504 vom sächsischen Kurfürsten Friedrich dem Weisen zum Hofmaler ernannt worden, 1505 eröffnete er seine Werkstatt in der Residenzstadt Wittenberg. Bis zu seinem Tode diente der Künstler auch den beiden nachfolgenden sächsischen Kurfürsten Johann dem Beständigen und Johann Friedrich dem Großmütigen (vgl. Kat.-Nr. 356). Vor allem im Auftrag des Letzteren schufen Cranach und seine Werkstatt eine große Zahl von Bildnissen der sächsischen Kurfürsten, meist in kleinem Format und vom Auftraggeber zur Beförderung seiner politischen Vorhaben eingesetzt. Johann der Beständige war der jüngere Bruder Friedrichs des Weisen. Zusammen mit ihm übernahm er nach dem Tod des Vaters 1486 die Regierung. 1525 folgte er Friedrich dem Weisen als Kurfürst nach. Wie sein älterer Bruder gilt Johann der Beständige als einer der wichtigsten Propagatoren der Reformation, seine religiösen Überzeugungen vertrat er - gegen zahlreiche Widerstände - standhaft und mutig, was ihm seinen Beinamen "der Beständige" einbrachte. Michael Hofbauer vergleicht den vorliegenden Darstellungstypus mit einem Porträt des Kurfürsten im Statens Museum for Kunst, Kopenhagen (Inv.-Nr. KMSsp729), das ehemals den linken Flügel eines Kurfürsten-Triptychons bildete. Der mit Stickerei in Kreuzschraffur versehene Kragen lässt sich wiederum auf einem kleinformatigen Gemälde nachweisen, das am 20. März 1934 bei Artaria und Compagnie in Wien angeboten wurde (Kat.-Nr. 7). Hofbauer betont in seiner Stellungnahme, dass auf keinem der zur Zeit bekannten 58 Porträts des Kurfürsten die auffallende Gliederkette wiedergegeben ist, die sich jedoch auf Darstellungen dessen Sohnes, Johann Friedrich, ab 1531 regelmäßig nachweisen lässt. Der Ring mit dem blauen Stein findet sich nach dem Tode Johanns des Beständigen ab 1532 ebenfalls immer wieder auf Bildnissen dessen Sohnes. Stilistische und technische Übereinstimmungen mit dem 1528 datierten Bildnis des Markgrafen Albrecht von Brandenburg-Ansbach im Herzog Anton Ulrich-Museum, Braunschweig (Inv.-Nr. 22) lassen Michael Hofbauer eine Entstehung noch vor 1535 (wie von Koepplin vorgeschlagen) vermuten. Lucas Cranach d. Ä. gilt als Begründer eines umfangreichen Werkstattbetriebes, der in seiner Zeit als singulär zu gelten hat. Bereits 1507 nahm Cranach einen ersten Schüler in sein Atelier auf, seit 1520 lassen sich immer wieder Gemeinschaftsarbeiten mit Werkstattmitgliedern identifizieren. Gunnar Heydenreich geht davon aus, dass das vorliegende Porträt in den entscheidenden, die Physiognomie des Dargestellten betreffenden Partien aufgrund deren hoher künstlerischen Qualität von Lucas Cranach d. Ä. selbst geschaffen wurde, die Mitarbeit eines Werkstattmitgliedes bei anderen Bereichen (Haare, Pelz) ist zu unterstellen. Michael Hofbauer betont in seinem Schreiben dagegen, dass die Frage der Urheberschaft im Sinne einer Eigenhändigkeit nicht zu klären ist und schließt sich damit Dieter Koepplin an, der deutlich auf die Werkstattbeteiligung an vorliegendem Porträt hinweist. Unabhängig von der Scheidung zwischen Eigenhändigkeit und Werkstattbeteiligung betont Michael Hofbauer die "herausragende kulturhistorische Bedeutung [des vorliegenden Porträts] als sepulkrales Memorialbildnis". Ein Vergleich mit dem 1532 datierten Bildnis Friedrichs des Weisen im Kurpfälzischen Museum, Heidelberg, speziell hinsichtlich des monochrom grauen Hintergrundes (auf dessen Seltenheit auch Heydenreich in seinem Untersuchungsbericht eingeht) lässt ihn vermuten, dass das vorliegende Bildnis Johanns des Bes

Auktionsarchiv: Los-Nr. 355
Auktion:
Datum:
01.07.2015
Auktionshaus:
Neumeister Kunstauktionshaus GmbH & Co.KG
Barerstr. 37
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Deutschland
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