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Auktionsarchiv: Los-Nr. 19

Bernhard, Mathilde von.

Nr. 137
02.11.2015 - 03.11.2015
Schätzpreis
300 €
ca. 322 $
Zuschlagspreis:
350 €
ca. 375 $
Auktionsarchiv: Los-Nr. 19

Bernhard, Mathilde von.

Nr. 137
02.11.2015 - 03.11.2015
Schätzpreis
300 €
ca. 322 $
Zuschlagspreis:
350 €
ca. 375 $
Beschreibung:

Poesie-Album. - Bernhard, Mathilde von. Poesie-Album aus dem Besitz der Mathilde von Bernhard, geb. von Kreusser. Meist deutsche (wenig lateinische) Handschrift auf Papier (Augsburg, Nordborchen, Wildbad) 1883-1908. 8° (156:120 mm). 143 Bll., davon ca. die Hälfte beschrieben. Hldr. d. Zeit mit bemalten Holzdeckeln in Schwarz-Rot-Gold mit weißen kl. Punkten, goldgeprägte Vorsätze, Goldschnitt.
Gedichte und poetisch gereimte Einträge, dabei zwei "Ghasel", verfaßt von den sprachbegabten, männlichen wie weiblichen Mitgliedern der Familie von Bernhard selbst, zu allerlei Anlässen. Mit informativem Besitzvermerk auf dem ersten Blatt: "Von Thecla in Nordborchen erhalten. Der Holzeinband von ihr selbst bemalt. Großmama schrieb mir den ersten Theil ein, 1883. Mathilde v. Bernhard". Großmutter (geb. von Kiesow) kopierte in feiner Schönschrift zu Beginn Gedichte ihrer Enkelin Elise (Elisabeth v. B.; verh. von Mallinckrodt; 1834-72) ein, datiert von 1855-67, dabei ein Widmungsgedicht "An Frau von Radowitz/ mit einem getrockneten Blumenstrauße". In derselben Schrift auch einige, (wenige lateinische, in Manchester verfaßte) Poesien ihres Enkels Heinrich v. B. (1861-64). Später trägt Mathilde wohl ein eigenes ein "Zu Grossmama's Rückkehr von Carlsbad nach dem Tode Dagobertchens" (undatiert), ferner in Abschrift viele Gedichte ihrer Familie, von ihrem Vater Friedrich (1801-71); "von Großpapa an Großmama"; von Elise ein Gedicht, als sie 15 Jahre alt war (1849). - "1870. (letztes Gedicht von Papa)... Friedrich v. B., gest. 24. Jan. 1871. 69 1/2 Jahre alt". - "1872. (Letztes Gedicht von Elise)... Elisabeth von Mallinckrodt. 9. April 1872/ gest. 7. Sept. 1872". - Folgt ein Kapitel in Mathildes etwas großzügiger gewordenen Schrift, nun statt in schwarzer in violettblauer Tinte, betitelt: "Mechthildens Gedichte", mit Ortsangabe Wildbad u. Augsburg, meist datiert von 1889-90, am Ende untertitelt "Mechthilde v. B., spätere Freifrau von Zwickel". Des weiteren "Gedichte von Thecla Freifrau von Teuchert, geb. Freiin v. B.", datiert 1907 u. 1908, die einmal sogar wütend ausbricht in Abscheu vor "Moderner Lyrik" u. deren Scheußlichkeiten. Ein "Ghasele von Heinrich v. B.", eine Eloge auf den "Schleier" in allen Bedeutungen ist der letzte undatierte Eintrag. Von Freud und Leid in der Familie, Tod und Hochzeit, Heimkehr, Mutter- oder Kindesliebe, Spaziergängen etc. ist die Rede, und es entsteht das Bild einer klassisch gebildeten, auch fromm-feinen Gesellschaftsschicht, die sich selbst in Reimen feiert u. sprachgewandt den Leser dieses Familienleben in seinen Abläufen, wohl und fein verpackt und dadurch überhöht durchleben läßt. - Wohlerhalten. Die schönen bemalten Deckel zeigen ein großes verschlungenes "MB", mittig in einer Freiherrn-Krone gebündelt, auf dem Vorderdeckel, sowie verschlungene Ornamente auf beiden Deckeln. Kaum bestoßen. - Beiliegen: 2 winzige Fotographie-Ausschnitte (von 2 Mädchen), 13 Briefe und 2 Bildkärtchen mit Gedichten u. Grüßen, u. a. v. Hildegund von Laßberg 1836 u. 1852. Ebenso wohl das eigenhändige "Sonett" zum Hochzeitstag der Halbschwester Elise von Heinrich v. B. 1860, das auch in Abschrift im Album zu lesen ist, 3 englische Schreiben u.v. m.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 19
Auktion:
Datum:
02.11.2015 - 03.11.2015
Auktionshaus:
Hartung & Hartung KG
Karolinenplatz 5a
80333 München
Deutschland
auctions@hartung-hartung.com
+49 (0)89 284034
Beschreibung:

Poesie-Album. - Bernhard, Mathilde von. Poesie-Album aus dem Besitz der Mathilde von Bernhard, geb. von Kreusser. Meist deutsche (wenig lateinische) Handschrift auf Papier (Augsburg, Nordborchen, Wildbad) 1883-1908. 8° (156:120 mm). 143 Bll., davon ca. die Hälfte beschrieben. Hldr. d. Zeit mit bemalten Holzdeckeln in Schwarz-Rot-Gold mit weißen kl. Punkten, goldgeprägte Vorsätze, Goldschnitt.
Gedichte und poetisch gereimte Einträge, dabei zwei "Ghasel", verfaßt von den sprachbegabten, männlichen wie weiblichen Mitgliedern der Familie von Bernhard selbst, zu allerlei Anlässen. Mit informativem Besitzvermerk auf dem ersten Blatt: "Von Thecla in Nordborchen erhalten. Der Holzeinband von ihr selbst bemalt. Großmama schrieb mir den ersten Theil ein, 1883. Mathilde v. Bernhard". Großmutter (geb. von Kiesow) kopierte in feiner Schönschrift zu Beginn Gedichte ihrer Enkelin Elise (Elisabeth v. B.; verh. von Mallinckrodt; 1834-72) ein, datiert von 1855-67, dabei ein Widmungsgedicht "An Frau von Radowitz/ mit einem getrockneten Blumenstrauße". In derselben Schrift auch einige, (wenige lateinische, in Manchester verfaßte) Poesien ihres Enkels Heinrich v. B. (1861-64). Später trägt Mathilde wohl ein eigenes ein "Zu Grossmama's Rückkehr von Carlsbad nach dem Tode Dagobertchens" (undatiert), ferner in Abschrift viele Gedichte ihrer Familie, von ihrem Vater Friedrich (1801-71); "von Großpapa an Großmama"; von Elise ein Gedicht, als sie 15 Jahre alt war (1849). - "1870. (letztes Gedicht von Papa)... Friedrich v. B., gest. 24. Jan. 1871. 69 1/2 Jahre alt". - "1872. (Letztes Gedicht von Elise)... Elisabeth von Mallinckrodt. 9. April 1872/ gest. 7. Sept. 1872". - Folgt ein Kapitel in Mathildes etwas großzügiger gewordenen Schrift, nun statt in schwarzer in violettblauer Tinte, betitelt: "Mechthildens Gedichte", mit Ortsangabe Wildbad u. Augsburg, meist datiert von 1889-90, am Ende untertitelt "Mechthilde v. B., spätere Freifrau von Zwickel". Des weiteren "Gedichte von Thecla Freifrau von Teuchert, geb. Freiin v. B.", datiert 1907 u. 1908, die einmal sogar wütend ausbricht in Abscheu vor "Moderner Lyrik" u. deren Scheußlichkeiten. Ein "Ghasele von Heinrich v. B.", eine Eloge auf den "Schleier" in allen Bedeutungen ist der letzte undatierte Eintrag. Von Freud und Leid in der Familie, Tod und Hochzeit, Heimkehr, Mutter- oder Kindesliebe, Spaziergängen etc. ist die Rede, und es entsteht das Bild einer klassisch gebildeten, auch fromm-feinen Gesellschaftsschicht, die sich selbst in Reimen feiert u. sprachgewandt den Leser dieses Familienleben in seinen Abläufen, wohl und fein verpackt und dadurch überhöht durchleben läßt. - Wohlerhalten. Die schönen bemalten Deckel zeigen ein großes verschlungenes "MB", mittig in einer Freiherrn-Krone gebündelt, auf dem Vorderdeckel, sowie verschlungene Ornamente auf beiden Deckeln. Kaum bestoßen. - Beiliegen: 2 winzige Fotographie-Ausschnitte (von 2 Mädchen), 13 Briefe und 2 Bildkärtchen mit Gedichten u. Grüßen, u. a. v. Hildegund von Laßberg 1836 u. 1852. Ebenso wohl das eigenhändige "Sonett" zum Hochzeitstag der Halbschwester Elise von Heinrich v. B. 1860, das auch in Abschrift im Album zu lesen ist, 3 englische Schreiben u.v. m.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 19
Auktion:
Datum:
02.11.2015 - 03.11.2015
Auktionshaus:
Hartung & Hartung KG
Karolinenplatz 5a
80333 München
Deutschland
auctions@hartung-hartung.com
+49 (0)89 284034
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