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Auktionsarchiv: Los-Nr. 18

(Bassano del Grappa um 1510-1592

Alte Meister
23.10.2018
Schätzpreis
40.000 € - 60.000 €
ca. 45.874 $ - 68.811 $
Zuschlagspreis:
45.000 €
ca. 51.608 $
Auktionsarchiv: Los-Nr. 18

(Bassano del Grappa um 1510-1592

Alte Meister
23.10.2018
Schätzpreis
40.000 € - 60.000 €
ca. 45.874 $ - 68.811 $
Zuschlagspreis:
45.000 €
ca. 51.608 $
Beschreibung:

(Bassano del Grappa um 1510-1592) Brustbild eines bärtigen Mannes, Öl auf Leinwand, 68,5 x 59,5 cm, gerahmt Provenienz: Commendatore Ventura, Florenz, bis 1928; erworben durch Senator und Mrs. Simon Guggenheim; Schenkung an das Denver Art Museum, 1962; Auktion, Christie’s, New York, 27. Januar 2010, Lot 272 (als Tizian-Umkreis); dort erworben durch den jetzigen Besitzer Wir danken Alessandro Ballarin, der die Zuschreibung des vorliegenden Gemäldes an Jacopo Bassano vorgeschlagen hat, für seine Hilfe bei er Katalogisierung. Die Porträtkunst Jacopo Bassanos ist ein Aspekt seines Schaffens, der erst in den letzten 50 Jahren ins Blickfeld gerückt ist: 1960 hielt man Werke, die mittlerweile Jacopo Palma Giovane zugeschrieben werden, für Spätwerke des Künstlers, während es keine Porträts aus einer Früh- und Reifezeit zu geben schien, sieht man von dem ehemals in der Sammlung Kress und heute in der Brooks Memorial Art Gallery, Memphis, befindlichen Porträt eines Mannes mit Buch ab. Während kürzlich durchgeführte Forschungen die Bedeutung dieses Porträts für seine Frühzeit in den 1530er-Jahren bestätigt haben, haben neue Untersuchungen zudem einige wenige, aber wichtige Bezugspunkte aus nachfolgenden Schaffensphasen ergeben: den in die 1550er-Jahre datierten Franziskanermönch mit Totenschädel aus dem Besitz des Earl of Shelburne in Bowood House, das Porträt eines Mannes im Getty Museum und den aus den 1550er-Jahren stammenden Podestà von Bassano in Berlin. Darüber hinaus hat die Datierung des Bildnisses eines Prälaten im Museum of Fine Arts, Boston, in den früheren Zeitraum der 1560er-Jahre zu einem besseren Verständnis des mit 1566 datierten Porträts des Torquato Tasso im Besitz der Sammlung Kisters beigetragen. Dies hat wiederum eine zeitnahe Datierung des Porträts eines Mannes mit Handschuhen in Hampton Court ermöglicht, welches das 17. Jahrhundert auf bemerkenswerte Weise vorwegnimmt. Die beiden zuletzt genannten Werke sind entscheidend für die Nachvollziehbarkeit eines Wandels in der Kunst Bassanos zur Zeit des Altarbildes des heiligen Eleutherius. In diesem Zusammenhang ist es schließlich auch möglich geworden, die volle Bedeutung des Porträts eines Betenden im Palazzo Rosso in Genua zu erkennen und ihm den Status eines vollkommen eigenhändigen Werks zurückzugeben. Nachdem das Bostoner Porträt nicht mehr in die 1570er-Jahre datiert wurde, war es möglich, dem Vater Werke zuzuordnen, von denen man einst geglaubt hatte, sie wären von seinen Kindern Leandro bzw. Francesco ausgeführt worden, etwa das Bildnis eines Mannes mit Büchertisch in der Galleria Spada, Rom, und das Porträt des Großherzogs der Toskana Francesco I. de’ Medici in Kassel: zwei Werke, die in ihrem Verhältnis zum prächtigen Bildnis eines Mannes in der Nationalgalerie in Oslo Probleme aufwerfen. Die Rekonstruktion von Bassanos Spätwerk der 1580er-Jahre gelang erst kürzlich durch die Identifikation einer sogenannten „quinta maniera“, eines „fünften Stils“, des Künstlers. Diese Schaffensphase ist reich an herausragenden Werken, die sich stilistisch größtenteils eher skizzenhaft, als vollkommen ausgeführt erweisen, doch wieder fehlen die Porträts, sieht man von dem Bildnis des Architekten Antonio dal Ponte ab, das sich in den 1960er-Jahren bei Brod in London befand und dann in eine Privatsammlung gelangte. Bei dem vorliegenden Bildnis eines Mannes handelt es sich um eine Hinzufügung zum Werkkorpus Bassanos, die zweifellos Licht auf seine letzte Schaffensphase als Porträtist der 1580er-Jahre wirft. Der Dargestellte ist vor einer Wand zu sehen, die links mit einem Pilaster und einer Marmorfläche abschließt, wobei sich dahinter noch ein Faltenwurf zu befinden scheint. Das Dreiviertelporträt strahlt in seiner großen Einfachheit Offenheit aus, was gleichermaßen für die Drehbewegung des Kopfes gilt, der sich uns zuwendet. Diese Merkmale verankern das vorliegende Porträt in seiner Zeit und in der Nachfolge der großen venezianischen Porträtisten Tizian und Tintoretto. Der Darge

Auktionsarchiv: Los-Nr. 18
Auktion:
Datum:
23.10.2018
Auktionshaus:
Dorotheum GmbH & Co. KG
Dorotheengasse 17
1010 Wien
Österreich
kundendienst@dorotheum.at
+43 (0)1 515600
+43 (0)1 51560443
Beschreibung:

(Bassano del Grappa um 1510-1592) Brustbild eines bärtigen Mannes, Öl auf Leinwand, 68,5 x 59,5 cm, gerahmt Provenienz: Commendatore Ventura, Florenz, bis 1928; erworben durch Senator und Mrs. Simon Guggenheim; Schenkung an das Denver Art Museum, 1962; Auktion, Christie’s, New York, 27. Januar 2010, Lot 272 (als Tizian-Umkreis); dort erworben durch den jetzigen Besitzer Wir danken Alessandro Ballarin, der die Zuschreibung des vorliegenden Gemäldes an Jacopo Bassano vorgeschlagen hat, für seine Hilfe bei er Katalogisierung. Die Porträtkunst Jacopo Bassanos ist ein Aspekt seines Schaffens, der erst in den letzten 50 Jahren ins Blickfeld gerückt ist: 1960 hielt man Werke, die mittlerweile Jacopo Palma Giovane zugeschrieben werden, für Spätwerke des Künstlers, während es keine Porträts aus einer Früh- und Reifezeit zu geben schien, sieht man von dem ehemals in der Sammlung Kress und heute in der Brooks Memorial Art Gallery, Memphis, befindlichen Porträt eines Mannes mit Buch ab. Während kürzlich durchgeführte Forschungen die Bedeutung dieses Porträts für seine Frühzeit in den 1530er-Jahren bestätigt haben, haben neue Untersuchungen zudem einige wenige, aber wichtige Bezugspunkte aus nachfolgenden Schaffensphasen ergeben: den in die 1550er-Jahre datierten Franziskanermönch mit Totenschädel aus dem Besitz des Earl of Shelburne in Bowood House, das Porträt eines Mannes im Getty Museum und den aus den 1550er-Jahren stammenden Podestà von Bassano in Berlin. Darüber hinaus hat die Datierung des Bildnisses eines Prälaten im Museum of Fine Arts, Boston, in den früheren Zeitraum der 1560er-Jahre zu einem besseren Verständnis des mit 1566 datierten Porträts des Torquato Tasso im Besitz der Sammlung Kisters beigetragen. Dies hat wiederum eine zeitnahe Datierung des Porträts eines Mannes mit Handschuhen in Hampton Court ermöglicht, welches das 17. Jahrhundert auf bemerkenswerte Weise vorwegnimmt. Die beiden zuletzt genannten Werke sind entscheidend für die Nachvollziehbarkeit eines Wandels in der Kunst Bassanos zur Zeit des Altarbildes des heiligen Eleutherius. In diesem Zusammenhang ist es schließlich auch möglich geworden, die volle Bedeutung des Porträts eines Betenden im Palazzo Rosso in Genua zu erkennen und ihm den Status eines vollkommen eigenhändigen Werks zurückzugeben. Nachdem das Bostoner Porträt nicht mehr in die 1570er-Jahre datiert wurde, war es möglich, dem Vater Werke zuzuordnen, von denen man einst geglaubt hatte, sie wären von seinen Kindern Leandro bzw. Francesco ausgeführt worden, etwa das Bildnis eines Mannes mit Büchertisch in der Galleria Spada, Rom, und das Porträt des Großherzogs der Toskana Francesco I. de’ Medici in Kassel: zwei Werke, die in ihrem Verhältnis zum prächtigen Bildnis eines Mannes in der Nationalgalerie in Oslo Probleme aufwerfen. Die Rekonstruktion von Bassanos Spätwerk der 1580er-Jahre gelang erst kürzlich durch die Identifikation einer sogenannten „quinta maniera“, eines „fünften Stils“, des Künstlers. Diese Schaffensphase ist reich an herausragenden Werken, die sich stilistisch größtenteils eher skizzenhaft, als vollkommen ausgeführt erweisen, doch wieder fehlen die Porträts, sieht man von dem Bildnis des Architekten Antonio dal Ponte ab, das sich in den 1960er-Jahren bei Brod in London befand und dann in eine Privatsammlung gelangte. Bei dem vorliegenden Bildnis eines Mannes handelt es sich um eine Hinzufügung zum Werkkorpus Bassanos, die zweifellos Licht auf seine letzte Schaffensphase als Porträtist der 1580er-Jahre wirft. Der Dargestellte ist vor einer Wand zu sehen, die links mit einem Pilaster und einer Marmorfläche abschließt, wobei sich dahinter noch ein Faltenwurf zu befinden scheint. Das Dreiviertelporträt strahlt in seiner großen Einfachheit Offenheit aus, was gleichermaßen für die Drehbewegung des Kopfes gilt, der sich uns zuwendet. Diese Merkmale verankern das vorliegende Porträt in seiner Zeit und in der Nachfolge der großen venezianischen Porträtisten Tizian und Tintoretto. Der Darge

Auktionsarchiv: Los-Nr. 18
Auktion:
Datum:
23.10.2018
Auktionshaus:
Dorotheum GmbH & Co. KG
Dorotheengasse 17
1010 Wien
Österreich
kundendienst@dorotheum.at
+43 (0)1 515600
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