Johann Bernhard Basedow (1723-1790), Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832), Johann Caspar Lavater (1741-1801), Johann Georg Ritter von Zimmermann (1728-1795): Vier Bildnisse im Profil. 4 Deckfarbenmalereien auf Elfenbein. Je ca. 3,5 x 2,8 cm. Jeweils im Rand signiert "Bart. fecit". Bei den Porträts der vier berühmten Männer des ausgehenden 18. Jahrhunderts Basedow, Goethe, Lavater und Zimmermann handelt es sich offensichtlich um eine satirische Auseinandersetzung mit den zeitgenössisch hoch im Kurs stehenden Silhouetten. Der Schweizer Philosoph Lavater lieferte 1772 durch seine Schrift Von der Physiognomik und nachfolgend dem grundlegenden Werk Physiognomische Fragmente zur Beförderung der Menschen Kenntnis und Menschenliebe den schon damals von Zeitgenossen belächelten theoretischen Unterbau für die Anlage etlicher Sammlungen von Silhouetten bedeutender Persönlichkeiten seiner Zeit. Seine Physiognomik diente ihm als Lehre zur Einordnung verschiedener menschlicher Charaktere anhand der Gesichtszüge und Körperformen. Unterstützt wurde er dabei von dem Schweizer Mediziner Johann Georg Zimmermann, der seit 1768 "Königlich-Großbritannischer Hofrat und Leibarzt" in Hannover war. Lavater, Goethe und der Pädagoge und Schriftsteller Basedow waren für eine gewisse Zeit miteinander befreundet, sie unternahmen im Jahre 1774 eine gemeinsame Rheinreise. Silhouetten spielten eine große Rolle im Freundschaftskult, da sie - stellvertretend - für die nicht anwesende Person stand. Goethe distanzierte sich jedoch später von Lavater und seiner Lehre. Die von Bartolozzi überzogen karikaturhaft dargestellten Porträts der Freunde spiegelt offenbar bereits die Zweifel an der Physiognomik Lavaters wider.
Johann Bernhard Basedow (1723-1790), Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832), Johann Caspar Lavater (1741-1801), Johann Georg Ritter von Zimmermann (1728-1795): Vier Bildnisse im Profil. 4 Deckfarbenmalereien auf Elfenbein. Je ca. 3,5 x 2,8 cm. Jeweils im Rand signiert "Bart. fecit". Bei den Porträts der vier berühmten Männer des ausgehenden 18. Jahrhunderts Basedow, Goethe, Lavater und Zimmermann handelt es sich offensichtlich um eine satirische Auseinandersetzung mit den zeitgenössisch hoch im Kurs stehenden Silhouetten. Der Schweizer Philosoph Lavater lieferte 1772 durch seine Schrift Von der Physiognomik und nachfolgend dem grundlegenden Werk Physiognomische Fragmente zur Beförderung der Menschen Kenntnis und Menschenliebe den schon damals von Zeitgenossen belächelten theoretischen Unterbau für die Anlage etlicher Sammlungen von Silhouetten bedeutender Persönlichkeiten seiner Zeit. Seine Physiognomik diente ihm als Lehre zur Einordnung verschiedener menschlicher Charaktere anhand der Gesichtszüge und Körperformen. Unterstützt wurde er dabei von dem Schweizer Mediziner Johann Georg Zimmermann, der seit 1768 "Königlich-Großbritannischer Hofrat und Leibarzt" in Hannover war. Lavater, Goethe und der Pädagoge und Schriftsteller Basedow waren für eine gewisse Zeit miteinander befreundet, sie unternahmen im Jahre 1774 eine gemeinsame Rheinreise. Silhouetten spielten eine große Rolle im Freundschaftskult, da sie - stellvertretend - für die nicht anwesende Person stand. Goethe distanzierte sich jedoch später von Lavater und seiner Lehre. Die von Bartolozzi überzogen karikaturhaft dargestellten Porträts der Freunde spiegelt offenbar bereits die Zweifel an der Physiognomik Lavaters wider.
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