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Auktionsarchiv: Los-Nr. 2264

Barczay, Ácos, Fürst von Siebenbürgen Brief 1659 an Kaiser Leopold

Autographen
18.04.2018
Schätzpreis
450 €
ca. 557 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 2264

Barczay, Ácos, Fürst von Siebenbürgen Brief 1659 an Kaiser Leopold

Autographen
18.04.2018
Schätzpreis
450 €
ca. 557 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

Barczay, Ácos (Achaz), Fürst von Siebenbürgen (1619-1661, ermordet). Brief m. U. "Achatius Barczay" sowie Adresse und Siegel. In latein. Sprache. 3 / 4 S. Folio. Alba Julia (Weißenburg) 1.VII.1659. An Kaiser Leopold I. Mit dem Regest "Negotium Transylvanicum sub Principibus Rakoczy & Barczay". Wegen eines durch den Fürsten Georg II. Rákóczi abgefangenen Briefes des kaiserlichen Residenten in Konstantinopel; im Kampf um die Herrschaft in Siebenbürgen. "... Debito erga Sacr Matt. em V am obsequio ductus, Literas Excell. mi D ni in Porta Ottomannica Residentis huc transmissas adjunctis humilimis meis Sacr Matti V ae reddendas ante aliquot dies per Tabellarium Thomam Sarkozi celeri cursu transmiseram, cui per Illr[issi]mum Principem Rakocium intercepto eadem ademtae devenerint nec ne in manus Vrae Mattis, cum me lateat, significare necessarium duxi, quaecunq. intercessit mora, non negligentiae meae, sed alienis insidiis imputetur demisse rogans ...". - "B. wuchs am Hofe Gabriel Bethlens auf. Die erste bedeutende Station seiner Karriere war eine Gesandtschaft bei der Hohen Pforte im Jahre 1642 im Dienste Georgs I. Rákóczy . Er zeichnete sich dabei durch besondere Eignung und Gewandtheit aus. 1644 wurde B. Lugoser und Karánsebeser Banus, 1648 Obergespan des Hunyader Komitates. Fürst Georg II. Rákóczy ernannte ihn 1657 zum fürstlichen Rat und für die Zeit seines Feldzuges nach Polen zum Statthalter. Die Türken setzten Rákóczy nach dem unglücklichen Feldzug ab und ließen am 2. November 1657 Ferenc Rhédey zum Fürsten wählen. Rákóczy kehrte jedoch im Januar 1658 zurück und erzwang vom Landtag seine Anerkennung (25.1. 1658), worauf die Türken eingriffen und plündernd und Gefangene raubend durch das Land zogen. Großwesir Köprülü Mehmed Pascha ernannte nun am 14. September 1658 B. zum Fürsten, und die Stände mußten der Zahlung eines hohen Tributs zustimmen und B.s Fürstentum anerkennen (11. Oktober). B. war im Lande auch beim gemeinen Volk beliebt. Doch Rákóczy drang wieder in Siebenbürgen ein, und B. floh zum Pascha von Temeschwar (August 1659). Als Rákóczy im Juni 1660 starb, meldete sich ein neuer Thronprätendent in der Person des János Kemény . Dieser stützte sich auf die gegen B. empörten Székler und hoffte auf die Hilfe des Wiener Hofes. Er fiel im November 1660 in Siebenbürgen ein. Obwohl B. am 11. Dezember freiwillig abgedankt hatte, ließ ihn der neue Fürst in Görgény einsperren und seinen Bruder Andreas hängen. Er beschuldigte schließlich B., auch aus dem Gefängnis Verbindung zu den Türken aufgenommen zu haben und ließ ihn während seiner Überführung auf die Burg Kővár ermorden. B. besaß für seine Zeit eine außergewöhnliche Bildung. Es ist bezeichnend für sein fortschrittliches Denken, daß er zur Zeit seiner Karánsebeser Amtsführung in Lugosch, Karánsebes und Hátszeg rumänische Schulen für das gemeine Volk gründete. Die dauerhafteste Schöpfung der Regierung B.s war das vom Landtag 1659 erlassene Wappengesetz. Das damals beschlossene Wappen wurde auch in der folgenden Zeit beibehalten" (Biographisches Lexikon zur Geschichte Südosteuropas). - Randschäden; das Siegel gut erhalten.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 2264
Auktion:
Datum:
18.04.2018
Auktionshaus:
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5a
14193 Berlin
Deutschland
info@bassenge.com
+49 30 89380290
+49 30 8918025
Beschreibung:

Barczay, Ácos (Achaz), Fürst von Siebenbürgen (1619-1661, ermordet). Brief m. U. "Achatius Barczay" sowie Adresse und Siegel. In latein. Sprache. 3 / 4 S. Folio. Alba Julia (Weißenburg) 1.VII.1659. An Kaiser Leopold I. Mit dem Regest "Negotium Transylvanicum sub Principibus Rakoczy & Barczay". Wegen eines durch den Fürsten Georg II. Rákóczi abgefangenen Briefes des kaiserlichen Residenten in Konstantinopel; im Kampf um die Herrschaft in Siebenbürgen. "... Debito erga Sacr Matt. em V am obsequio ductus, Literas Excell. mi D ni in Porta Ottomannica Residentis huc transmissas adjunctis humilimis meis Sacr Matti V ae reddendas ante aliquot dies per Tabellarium Thomam Sarkozi celeri cursu transmiseram, cui per Illr[issi]mum Principem Rakocium intercepto eadem ademtae devenerint nec ne in manus Vrae Mattis, cum me lateat, significare necessarium duxi, quaecunq. intercessit mora, non negligentiae meae, sed alienis insidiis imputetur demisse rogans ...". - "B. wuchs am Hofe Gabriel Bethlens auf. Die erste bedeutende Station seiner Karriere war eine Gesandtschaft bei der Hohen Pforte im Jahre 1642 im Dienste Georgs I. Rákóczy . Er zeichnete sich dabei durch besondere Eignung und Gewandtheit aus. 1644 wurde B. Lugoser und Karánsebeser Banus, 1648 Obergespan des Hunyader Komitates. Fürst Georg II. Rákóczy ernannte ihn 1657 zum fürstlichen Rat und für die Zeit seines Feldzuges nach Polen zum Statthalter. Die Türken setzten Rákóczy nach dem unglücklichen Feldzug ab und ließen am 2. November 1657 Ferenc Rhédey zum Fürsten wählen. Rákóczy kehrte jedoch im Januar 1658 zurück und erzwang vom Landtag seine Anerkennung (25.1. 1658), worauf die Türken eingriffen und plündernd und Gefangene raubend durch das Land zogen. Großwesir Köprülü Mehmed Pascha ernannte nun am 14. September 1658 B. zum Fürsten, und die Stände mußten der Zahlung eines hohen Tributs zustimmen und B.s Fürstentum anerkennen (11. Oktober). B. war im Lande auch beim gemeinen Volk beliebt. Doch Rákóczy drang wieder in Siebenbürgen ein, und B. floh zum Pascha von Temeschwar (August 1659). Als Rákóczy im Juni 1660 starb, meldete sich ein neuer Thronprätendent in der Person des János Kemény . Dieser stützte sich auf die gegen B. empörten Székler und hoffte auf die Hilfe des Wiener Hofes. Er fiel im November 1660 in Siebenbürgen ein. Obwohl B. am 11. Dezember freiwillig abgedankt hatte, ließ ihn der neue Fürst in Görgény einsperren und seinen Bruder Andreas hängen. Er beschuldigte schließlich B., auch aus dem Gefängnis Verbindung zu den Türken aufgenommen zu haben und ließ ihn während seiner Überführung auf die Burg Kővár ermorden. B. besaß für seine Zeit eine außergewöhnliche Bildung. Es ist bezeichnend für sein fortschrittliches Denken, daß er zur Zeit seiner Karánsebeser Amtsführung in Lugosch, Karánsebes und Hátszeg rumänische Schulen für das gemeine Volk gründete. Die dauerhafteste Schöpfung der Regierung B.s war das vom Landtag 1659 erlassene Wappengesetz. Das damals beschlossene Wappen wurde auch in der folgenden Zeit beibehalten" (Biographisches Lexikon zur Geschichte Südosteuropas). - Randschäden; das Siegel gut erhalten.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 2264
Auktion:
Datum:
18.04.2018
Auktionshaus:
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5a
14193 Berlin
Deutschland
info@bassenge.com
+49 30 89380290
+49 30 8918025
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