Bachmann, Ingeborg, eine der bedeutendsten deutschsprachigen Lyrikerinnen und Prosaistinnen des 20. Jhdts., Büchner-Preisträgerin (1926-1973). Brief m. U. "von Eurer Ingeborg". 1 S. Quer-gr. 8vo. München 12.IV.1958. An den Berliner Musik- und Ballettkritiker Klaus Geitel und seinen Lebensgefährten "Blacky" (in anderen Briefen "Blackie"). "... das liebe Wochenende ist da, und mit Zähneknirschen sieht der Junggeselle dem öden Sonntag entgegen. Aber nicht, weil mir zum Knirschen zumute ist, greife ich in die Tasten, sondern weil ich Euch schon öfter, von Erinnerungen und Rührung übermannt, schreiben wollte ... Ihr wart so lieb, und Berlin wäre nicht Berlin geworden ohne Euch. Eure Gasthaus-Karte kam heute zum Frühstück und bekam einen Butterfleck ab, mitten in die Stabreime hinein ...". Spricht von ihren Haustieren und fährt fort: "... Momentan sind wir alle drei gegen die Atomwaffen, gegen Dichterlesungen, die Münchener Atmosphäre, die hohen Salatpreise und die Verkehrssünder. Und für südliche Länder, Berliner Herren und gelegentlich Sekt und Whisky. So haben wir alle unsere kleinen Schwächen und ein reiches Innenleben ... hier regnet es zufällig nicht, dafür gibt es Föhn und erkleckliche Hysterien; in Berlin vermutlich scharfen Wind ...".
Bachmann, Ingeborg, eine der bedeutendsten deutschsprachigen Lyrikerinnen und Prosaistinnen des 20. Jhdts., Büchner-Preisträgerin (1926-1973). Brief m. U. "von Eurer Ingeborg". 1 S. Quer-gr. 8vo. München 12.IV.1958. An den Berliner Musik- und Ballettkritiker Klaus Geitel und seinen Lebensgefährten "Blacky" (in anderen Briefen "Blackie"). "... das liebe Wochenende ist da, und mit Zähneknirschen sieht der Junggeselle dem öden Sonntag entgegen. Aber nicht, weil mir zum Knirschen zumute ist, greife ich in die Tasten, sondern weil ich Euch schon öfter, von Erinnerungen und Rührung übermannt, schreiben wollte ... Ihr wart so lieb, und Berlin wäre nicht Berlin geworden ohne Euch. Eure Gasthaus-Karte kam heute zum Frühstück und bekam einen Butterfleck ab, mitten in die Stabreime hinein ...". Spricht von ihren Haustieren und fährt fort: "... Momentan sind wir alle drei gegen die Atomwaffen, gegen Dichterlesungen, die Münchener Atmosphäre, die hohen Salatpreise und die Verkehrssünder. Und für südliche Länder, Berliner Herren und gelegentlich Sekt und Whisky. So haben wir alle unsere kleinen Schwächen und ein reiches Innenleben ... hier regnet es zufällig nicht, dafür gibt es Föhn und erkleckliche Hysterien; in Berlin vermutlich scharfen Wind ...".
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