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Auktionsarchiv: Los-Nr. 25

BACH – "CONCERT-MENUETT d‘ Mons. Bach."

Auktion 70
02.05.2018 - 04.05.2018
Schätzpreis
2.000 €
ca. 2.391 $
Zuschlagspreis:
1.000 €
ca. 1.195 $
Auktionsarchiv: Los-Nr. 25

BACH – "CONCERT-MENUETT d‘ Mons. Bach."

Auktion 70
02.05.2018 - 04.05.2018
Schätzpreis
2.000 €
ca. 2.391 $
Zuschlagspreis:
1.000 €
ca. 1.195 $
Beschreibung:

Notenhandschrift auf Papier. O. O. und Dat. (wohl Deutschland, um 1760). Fol. Doppelbl. mit zwei Seiten Notentext. Lose, ohne Einband. (104)
Geniessen Sie eine kleine Hörprobe: anhören Unbekannter Bach. – Das melodisch einfache, in mancher Hinsicht aber durchaus originelle und vor allem durch seine Modulationen und unkonventionellen Stimmkreuzungen reizvolle Stück ist der Bachforschung nicht bekannt. Dies hat eine Anfrage im Leipziger Bach-Archiv ergeben, bei dem wir uns an dieser Stelle ausdrücklich bedanken. Eine auffällige motivische Ähnlichkeit mit dem Beginn des ersten Menuetts aus der Partita B-Dur, BWV 825, stellt zwar einen Zusammenhang mit Johann Sebastian Bach her, doch ist das Stück damit kaum weiter vergleichbar. Daß es sich um eine unbekannte Komposition Johann Sebastian Bachs handeln könnte, ist auch nach stilistischen Kriterien unwahrscheinlich, doch kommt ein anderes Mitglied aus der nachfolgenden Generation der an Komponisten so reichen Bach-Familie durchaus als Verfasser in Frage, vielleicht einer der Söhne Johann Sebastians. Das vorliegende Manuskript überliefert das Stück zweifelsohne in einer Abschrift. Auf Grund des Papiers, eines feinen Büttens mit Wasserzeichen eines bekrönten Wappenschildes und einer wohl als „MB“ zu lesenden Buchstabenfolge, sowie der Schreibart ist das Stück kaum nach 1780 zu datieren, eher um etwa zwei bis drei Jahrzehnte früher. Das Menuett in der Tonart C-Dur ist 62 Takte lang und steht im 3/4-Takt. Eine Besetzung ist nicht angegeben, statt dem wohl zu vermutenden Tasteninstrument wären auch Streichinstrumente denkbar. Was vor allem auffällt, ist zum einen der routinierte Duktus dieser Gebrauchshandschrift, der eine erfahrene Notenschreiberhand verrät, zum anderen die Betitelung als „Konzert-Menuett“, die in dieser Zeit sehr ungewöhnlich ist und darauf schließen läßt, daß das Stück in einen größeren Zusammenhang gehörte – sei es hinsichtlich der Besetzung oder auch einer Satzfolge. Das Werk war also nicht als Tanzmusik, sondern als Konzertmusik gedacht. Damit ist das vorliegende Manuskript ein sehr früher Beleg für diese erst im 19. Jahrhundert explizit anzutreffende Unterscheidung der Gattungen Konzert- und Tanzmusik. – Falz etw. eingerissen und brüchig, Ränder mit minimalen Läsuren, etw. gebräunt und fleckig. – Eine Hörprobe ist auf unserer Internetseite abrufbar. „Concert-Menuett d‘ Mons. Bach.“ Handwritten music score on paper. O. O. and date (probably Germany, around 1760). Fol. Double-page with 2 pages musical text. Loose, without binding. – The charming, melodically simple piece, but somehow quite original, is not known by the Bach research. This was the result of an enquiry we made at the Leipzig Bach Archive, whom we would like to express our sincere thanks at this point. A striking motivic resemblance with the beginning of the first minuet from the partita B flat major, BWV 825, establishes a link with Johann Sebastian Bach, but there is no other comparison. Also after stylistic criteria it is unlikely that the piece is an unknown composition by Johann Sebastian Bach, but another member from the next generation of the Bach family could be the composer, perhaps one of the sons of Johann Sebastian. The present manuscript is undoubtedly a transcript of the piece. – Particularly apparent is the experienced ductus of this manuscript in use which reveals an expert scribe of musical notes and also the titling as „Konzert-Menuett“, which is very unusual in this time and suggests that the piece was part of a larger context – either with regard to cast or sequence of movements. The work was not meant as dance music, but as concert music. This means that the present manuscript is a very early proof for the distinction of the genres concert and dance music which was made only in the 19th century. – Joint a little torn and cracked, margins with minor damages, a little browned and soiled. – There is an audio sample on our website.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 25
Auktion:
Datum:
02.05.2018 - 04.05.2018
Auktionshaus:
Zisska & Lacher Buch- und Kunstauktions GmbH & Co.KG
Unterer Anger 15
80331 München
Deutschland
auctions@zisska.de
+49 (0)89 263855
+49 (0)89 269088
Beschreibung:

Notenhandschrift auf Papier. O. O. und Dat. (wohl Deutschland, um 1760). Fol. Doppelbl. mit zwei Seiten Notentext. Lose, ohne Einband. (104)
Geniessen Sie eine kleine Hörprobe: anhören Unbekannter Bach. – Das melodisch einfache, in mancher Hinsicht aber durchaus originelle und vor allem durch seine Modulationen und unkonventionellen Stimmkreuzungen reizvolle Stück ist der Bachforschung nicht bekannt. Dies hat eine Anfrage im Leipziger Bach-Archiv ergeben, bei dem wir uns an dieser Stelle ausdrücklich bedanken. Eine auffällige motivische Ähnlichkeit mit dem Beginn des ersten Menuetts aus der Partita B-Dur, BWV 825, stellt zwar einen Zusammenhang mit Johann Sebastian Bach her, doch ist das Stück damit kaum weiter vergleichbar. Daß es sich um eine unbekannte Komposition Johann Sebastian Bachs handeln könnte, ist auch nach stilistischen Kriterien unwahrscheinlich, doch kommt ein anderes Mitglied aus der nachfolgenden Generation der an Komponisten so reichen Bach-Familie durchaus als Verfasser in Frage, vielleicht einer der Söhne Johann Sebastians. Das vorliegende Manuskript überliefert das Stück zweifelsohne in einer Abschrift. Auf Grund des Papiers, eines feinen Büttens mit Wasserzeichen eines bekrönten Wappenschildes und einer wohl als „MB“ zu lesenden Buchstabenfolge, sowie der Schreibart ist das Stück kaum nach 1780 zu datieren, eher um etwa zwei bis drei Jahrzehnte früher. Das Menuett in der Tonart C-Dur ist 62 Takte lang und steht im 3/4-Takt. Eine Besetzung ist nicht angegeben, statt dem wohl zu vermutenden Tasteninstrument wären auch Streichinstrumente denkbar. Was vor allem auffällt, ist zum einen der routinierte Duktus dieser Gebrauchshandschrift, der eine erfahrene Notenschreiberhand verrät, zum anderen die Betitelung als „Konzert-Menuett“, die in dieser Zeit sehr ungewöhnlich ist und darauf schließen läßt, daß das Stück in einen größeren Zusammenhang gehörte – sei es hinsichtlich der Besetzung oder auch einer Satzfolge. Das Werk war also nicht als Tanzmusik, sondern als Konzertmusik gedacht. Damit ist das vorliegende Manuskript ein sehr früher Beleg für diese erst im 19. Jahrhundert explizit anzutreffende Unterscheidung der Gattungen Konzert- und Tanzmusik. – Falz etw. eingerissen und brüchig, Ränder mit minimalen Läsuren, etw. gebräunt und fleckig. – Eine Hörprobe ist auf unserer Internetseite abrufbar. „Concert-Menuett d‘ Mons. Bach.“ Handwritten music score on paper. O. O. and date (probably Germany, around 1760). Fol. Double-page with 2 pages musical text. Loose, without binding. – The charming, melodically simple piece, but somehow quite original, is not known by the Bach research. This was the result of an enquiry we made at the Leipzig Bach Archive, whom we would like to express our sincere thanks at this point. A striking motivic resemblance with the beginning of the first minuet from the partita B flat major, BWV 825, establishes a link with Johann Sebastian Bach, but there is no other comparison. Also after stylistic criteria it is unlikely that the piece is an unknown composition by Johann Sebastian Bach, but another member from the next generation of the Bach family could be the composer, perhaps one of the sons of Johann Sebastian. The present manuscript is undoubtedly a transcript of the piece. – Particularly apparent is the experienced ductus of this manuscript in use which reveals an expert scribe of musical notes and also the titling as „Konzert-Menuett“, which is very unusual in this time and suggests that the piece was part of a larger context – either with regard to cast or sequence of movements. The work was not meant as dance music, but as concert music. This means that the present manuscript is a very early proof for the distinction of the genres concert and dance music which was made only in the 19th century. – Joint a little torn and cracked, margins with minor damages, a little browned and soiled. – There is an audio sample on our website.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 25
Auktion:
Datum:
02.05.2018 - 04.05.2018
Auktionshaus:
Zisska & Lacher Buch- und Kunstauktions GmbH & Co.KG
Unterer Anger 15
80331 München
Deutschland
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