Premium-Seiten ohne Registrierung:

Auktionsarchiv: Los-Nr. 1053

AUFFSATZSCHREIBKOMMODE "A QUADRIFOGLIO"

Schätzpreis
38.000 CHF - 58.000 CHF
ca. 38.625 $ - 58.955 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 1053

AUFFSATZSCHREIBKOMMODE "A QUADRIFOGLIO"

Schätzpreis
38.000 CHF - 58.000 CHF
ca. 38.625 $ - 58.955 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

AUFFSATZSCHREIBKOMMODE "A QUADRIFOGLIO", Louis XV, Genua um 1750. Veilchenholz und Palisander ausserordentlich fein eingelegt mit Kleeblättern, Reserven, Filets und Zierfries. Geschweifter, trapezförmiger Korpus mit gekehltem und jochförmig abschliessendem Kranz auf wellig ausgeschnittener Zarge mit geschweiften Beinen. Front "en arbalète" mit schräger, abklappbarer Schreibplatte über 3 Schubladen ohne Traverse, die oberste zweigeteilt. Inneneinteilung mit verspiegelter Zentraltüre, flankiert von je 3 Schubladen und 2 Fächern über 2 stufenmässig angeordneten Schubladen. Zurückgesetzter Aufsatz mit geschweift ausgeschnittener, verspiegelter Doppeltüre über 2 kleine Auszugstablare. Inneneinteilung mit verspiegelter Zentraltüre, flankiert von je 3 Fächern und 2 Schubladen über 2 grossen Sockelschubladen, darüber 8 ungleich grosse Fächer. Vergoldete Bronzebeschläge und -applikationen. Fehlstellen. 129x60x(offen 95)x250 cm. Provenienz: - Ehemals Privatsammung, Italien. - Hochbedeutende Genueser Privatsammlung. Das hier angebotene Möbel ist abgebilet in: A. Gonzales Palacios, Il mobile in Liguria, Mailand 1996; S. 247. Weitere, nahezu identsiche sind abgebildet in: L. Caumont Caimi, L'ebanisteria genovese del settecento, Parma 1995; S. 127 (Abb. 72) und S. 145 (Abb.103). Genua war im 18. Jahrhundert eine wirtschaftlich und kulturell aufstrebende Stadt, wo noble Familien wie Doria, Brignoni und Sale ihren Reichtum durch prunkvolle Bauten manifestierten und ihre Paläste mit teuerstem Mobiliar einrichten liessen. Als wesentlich erwies sich der Kontakt zu Frankreich. 1684 wurde die Stadt von Louis XIV erobert, was den "stile genovese" prägte, da sich nach dem Edikt von Nantes 1685 viele französische, protestantische Ebenisten in der ligurischen Hauptstadt niederliessen. Die Werke der "bancalari" - so wurden die Genoveser Tischler genannt - zeichneten sich durch die französisch beeinflusste Formensprache, perfekte Konstruktion und Liebe zum Detail aus; auch nicht sichtbare Teile der Möbel wurden akkurat ausgearbeitet und gepflegt. 1751 wurde die Accademia Ligustria gegründet, wo die bedeutendsten Ebenisten, wie zum Beispiel A. Ratti und A. Tagliafichi, ihr Handwerk lernten. Als Meisterarbeiten wurden Kommoden und "ribalte" gefordert, die durch die ausserordentlich elegante Formgebung und das feine Furnier "a motivo di fiore quadrilobato" charakterisiert waren. Lit.: A. Gonzales-Palacios, Il Tempio del Gusto, Mailand 1984; II, S. 36f (Abb. 38 und 39). Ibid., Il mobile in Liguria, Genua 1996; S. 69-96 (Abb. 79-108). M. Cera, Il mobile italiano, Mailand 1983; S. 112. A. Disertori / A.M. Necchi-Disertori, Il mobile del settecento - Italia; Novara 1985; S. 44-48 (Abb. einer "ribalta"). W. Terni de Gregory, Vecchi mobili italiani, Mailand 1985; S. 161 und 169. CHF 38 000 / 58 000 € 31 670 / 48 330

Auktionsarchiv: Los-Nr. 1053
Auktion:
Datum:
23.03.2016
Auktionshaus:
Koller Auktionen AG
Hardturmstr. 102
8031 Zürich
Schweiz
koller@kollerauktionen.ch
+41 (0)44 4456330
Beschreibung:

AUFFSATZSCHREIBKOMMODE "A QUADRIFOGLIO", Louis XV, Genua um 1750. Veilchenholz und Palisander ausserordentlich fein eingelegt mit Kleeblättern, Reserven, Filets und Zierfries. Geschweifter, trapezförmiger Korpus mit gekehltem und jochförmig abschliessendem Kranz auf wellig ausgeschnittener Zarge mit geschweiften Beinen. Front "en arbalète" mit schräger, abklappbarer Schreibplatte über 3 Schubladen ohne Traverse, die oberste zweigeteilt. Inneneinteilung mit verspiegelter Zentraltüre, flankiert von je 3 Schubladen und 2 Fächern über 2 stufenmässig angeordneten Schubladen. Zurückgesetzter Aufsatz mit geschweift ausgeschnittener, verspiegelter Doppeltüre über 2 kleine Auszugstablare. Inneneinteilung mit verspiegelter Zentraltüre, flankiert von je 3 Fächern und 2 Schubladen über 2 grossen Sockelschubladen, darüber 8 ungleich grosse Fächer. Vergoldete Bronzebeschläge und -applikationen. Fehlstellen. 129x60x(offen 95)x250 cm. Provenienz: - Ehemals Privatsammung, Italien. - Hochbedeutende Genueser Privatsammlung. Das hier angebotene Möbel ist abgebilet in: A. Gonzales Palacios, Il mobile in Liguria, Mailand 1996; S. 247. Weitere, nahezu identsiche sind abgebildet in: L. Caumont Caimi, L'ebanisteria genovese del settecento, Parma 1995; S. 127 (Abb. 72) und S. 145 (Abb.103). Genua war im 18. Jahrhundert eine wirtschaftlich und kulturell aufstrebende Stadt, wo noble Familien wie Doria, Brignoni und Sale ihren Reichtum durch prunkvolle Bauten manifestierten und ihre Paläste mit teuerstem Mobiliar einrichten liessen. Als wesentlich erwies sich der Kontakt zu Frankreich. 1684 wurde die Stadt von Louis XIV erobert, was den "stile genovese" prägte, da sich nach dem Edikt von Nantes 1685 viele französische, protestantische Ebenisten in der ligurischen Hauptstadt niederliessen. Die Werke der "bancalari" - so wurden die Genoveser Tischler genannt - zeichneten sich durch die französisch beeinflusste Formensprache, perfekte Konstruktion und Liebe zum Detail aus; auch nicht sichtbare Teile der Möbel wurden akkurat ausgearbeitet und gepflegt. 1751 wurde die Accademia Ligustria gegründet, wo die bedeutendsten Ebenisten, wie zum Beispiel A. Ratti und A. Tagliafichi, ihr Handwerk lernten. Als Meisterarbeiten wurden Kommoden und "ribalte" gefordert, die durch die ausserordentlich elegante Formgebung und das feine Furnier "a motivo di fiore quadrilobato" charakterisiert waren. Lit.: A. Gonzales-Palacios, Il Tempio del Gusto, Mailand 1984; II, S. 36f (Abb. 38 und 39). Ibid., Il mobile in Liguria, Genua 1996; S. 69-96 (Abb. 79-108). M. Cera, Il mobile italiano, Mailand 1983; S. 112. A. Disertori / A.M. Necchi-Disertori, Il mobile del settecento - Italia; Novara 1985; S. 44-48 (Abb. einer "ribalta"). W. Terni de Gregory, Vecchi mobili italiani, Mailand 1985; S. 161 und 169. CHF 38 000 / 58 000 € 31 670 / 48 330

Auktionsarchiv: Los-Nr. 1053
Auktion:
Datum:
23.03.2016
Auktionshaus:
Koller Auktionen AG
Hardturmstr. 102
8031 Zürich
Schweiz
koller@kollerauktionen.ch
+41 (0)44 4456330
LotSearch ausprobieren

Testen Sie LotSearch und seine Premium-Features 7 Tage - ohne Kosten!

  • Auktionssuche und Bieten
  • Preisdatenbank und Analysen
  • Individuelle automatische Suchaufträge
Jetzt einen Suchauftrag anlegen!

Lassen Sie sich automatisch über neue Objekte in kommenden Auktionen benachrichtigen.

Suchauftrag anlegen