Deutsche Handschrift auf Papier. Siegerland, um 1780. Ca. 16 x 10,5 cm. Ca. 70 Bl. (darunter einige weiße, wenige Bl. entfernt). Hldr. über Holzdeckeln mit Lederbändern als Schließe (Altersspuren). (99)
Sammlung von 130 meist magisch-sympathetischen Rezepten für Tier und Mensch; großteils von einer Hand mit Tinte in leserlicher Kurrentschrift geschrieben. – Der Grundbestand von 109 numerierten Rezepten gegen allerlei Viehkrankheiten wie "Wurm" und "Darmgicht", aber auch "Vor das Vieh wan es von bößen Leuth ist", ist am Ende in einem Register verzeichnet; dazu kommen weitere 16 numerierte Rezepte für Menschen, etwa gegen "Pestilenz", "lahme Glieder" oder "Geschwulst an den Füßen", sowie einige Rezeptnachträge von anderer Hand, teils mit Bleistift. – Ein Vermerk über die Bezahlung der Hausrente auf dem vorletzten Blatt ist am 6. Januar 1783 datiert (Jahreszahl etwas verwischt). – Der Inhalt, dann am Beginn der Spruch des Besitzers, eines Siegerländer Hirten nach der beiliegenden Information des Einlieferers ("Dieseß Artzenei Buch gehört Vor Johannes Heijn…… Wer daß fint, der giebs ihm wieter, ver das nicht thut, der hat kein Cristi Blut"), und die laienhafte rustikale Bindung machen das Buch zu einem attraktiven Zeugnis der Alltagskultur niederer Schichten. – Leicht fleckig.
Deutsche Handschrift auf Papier. Siegerland, um 1780. Ca. 16 x 10,5 cm. Ca. 70 Bl. (darunter einige weiße, wenige Bl. entfernt). Hldr. über Holzdeckeln mit Lederbändern als Schließe (Altersspuren). (99)
Sammlung von 130 meist magisch-sympathetischen Rezepten für Tier und Mensch; großteils von einer Hand mit Tinte in leserlicher Kurrentschrift geschrieben. – Der Grundbestand von 109 numerierten Rezepten gegen allerlei Viehkrankheiten wie "Wurm" und "Darmgicht", aber auch "Vor das Vieh wan es von bößen Leuth ist", ist am Ende in einem Register verzeichnet; dazu kommen weitere 16 numerierte Rezepte für Menschen, etwa gegen "Pestilenz", "lahme Glieder" oder "Geschwulst an den Füßen", sowie einige Rezeptnachträge von anderer Hand, teils mit Bleistift. – Ein Vermerk über die Bezahlung der Hausrente auf dem vorletzten Blatt ist am 6. Januar 1783 datiert (Jahreszahl etwas verwischt). – Der Inhalt, dann am Beginn der Spruch des Besitzers, eines Siegerländer Hirten nach der beiliegenden Information des Einlieferers ("Dieseß Artzenei Buch gehört Vor Johannes Heijn…… Wer daß fint, der giebs ihm wieter, ver das nicht thut, der hat kein Cristi Blut"), und die laienhafte rustikale Bindung machen das Buch zu einem attraktiven Zeugnis der Alltagskultur niederer Schichten. – Leicht fleckig.
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