Beschreibung:

Arno Breker (1900 Elberfeld - 1991 Düsseldorf) "Das große Leid". Originaltitel Bronze, in nuancierten, dunklen, teilw. grünlichen Tönen patiniert, 1930. Sign.; Gießerstempel "Guss Barth Rinteln" in Versalien, nach 1970. Eins von insgesamt 6 Expl.; Auf einem Felsen sitzende, sich weit zurücklehnende Frau mit zum Himmel erhobenem Kopf und in den Schoß gelegten Händen. Den intensiven Ausdruck in der Haltung, Gestik und Mimik der Figur steigerte Breker durch eine überaus lebhafte Modellierung. Frühes expressives Werk des Bildhauers aus seiner Pariser Schaffensphase, das er ursprünglich 1930 als Entwurf für ein Mahnmal schuf. Nachdem Breker bereits 1924 eine erste Studienreise nach Paris unternommen hatte, war er dort 1927-1932 ganz ansässig. Sein Stil war in jenen Jahren zeitgemäßer Weise ganz der Klassischen Moderne verpflichtet, der befreundete Aristide Maillol inspirierte ihn zu stilisierten Aktfiguren. Die während dieser Pariser Zeit entstandenen Werke sind oft durch eine stark reliefierte Oberfläche belebt wie in dem Sankt-Matthäus-Denkmal von 1927 und der "Flehenden" ("Betenden") von 1929. Auch in "Das große Leid" spiegelt sich der prägende Einfluss Auguste Rodins und Camille Claudels wider, mit deren Skulpturen und Plastiken er sich schon seit Beginn seines künstlerischen Wirkens intensiv auseinandersetzte. 1932 erhielt Breker den Rom-Preis der Preußischen Akademie der Künste mit einem verbundenen Stipendium 1932/33 für die Villa Massimo in Rom. H. 50 cm. (168180) Lit.: Dominique Egret, Arno Breker Abb. 70 (Gipsmodell). Provenienz: westddeutsche Privatsammlung. Bronze with dark and greenish patina, 1930. Signed. Cast by Barth, Rinteln, after 1970. Foundry stamp. One of an edition of 6.