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Auktionsarchiv: Los-Nr. 525

Aristoteles Opera quae extant

Wertvolle Bücher
16.10.2018
Schätzpreis
2.000 €
ca. 2.313 $
Zuschlagspreis:
2.600 €
ca. 3.008 $
Auktionsarchiv: Los-Nr. 525

Aristoteles Opera quae extant

Wertvolle Bücher
16.10.2018
Schätzpreis
2.000 €
ca. 2.313 $
Zuschlagspreis:
2.600 €
ca. 3.008 $
Beschreibung:

Arbeitsexemplar aus dem Besitz von Christoph Neander Aristoteles. Opera quae extant. 7 Teile in 1 Band. 204, 108, 60, 132, 31, 78 S., 1 w. Bl., 111 S. Mit 2 Holzschnitt-Druckermarken auf dem Titel und am Schluss. 22 x 17,5 cm. Blindgeprägter Schweinslederband d. Z. (etwas fleckig und berieben) mit hs. Papierrückenschild. Frankfurt, Erben Andreas Wechel, 1584. VD16 A 3553. Adams A 1734. ADB XXXVII, 282ff. Vgl. Jöcher III, 838f. und Ergänzungsband V, 424. Schweiger 51. – Erste von dem Philologen Friedrich Sylburg (1536-1596) besorgte griechische Ausgabe. Enthält folgende sieben Einzelschriften aus der Physik des Aristoteles, die alle auch separat vertrieben wurden, teils in neuen Auflagen: I. Physicae auscultationis. - II. De coelo. - III. De generatione et corruptione. - IV. Meteorologica. - V. De Mundo. - VI. De Anima. - VII. Parva naturalia. Im Rahmen der Ausgabe erschienen bis 1587 noch weitere, hier nicht vorhandene Schriften aus seinem umfangreichen Gesamtwerk. Der für seine antiken Klassikerausgaben geschätzte Sylburg veranstaltete seine Edition auf Grundlage der ersten griechischen Gesamtausgabe, die 1495 bis 1498 bei Manutius in Venedig erschien; der Text wurde von ihm korrigiert und verbessert. "Von seinen eigenen Werken widmete er die Ausgabe des Aristoteles (5 Bände, Quarto, 1584 bis 1587) den hessischen Landgrafen Wilhelm IV., Ludwig IV. und Georg I. Wilhelm IV. ließ ihm dafür als Zeichen seiner Anerkennung aus den Einkünften der Marburger Universität einen jährlichen Ehrensold zufließen, 'damit er dadurch zur Bearbeitung und Herausgabe anderer gelehrter Werke Aufmunterung erhalten möge'." (ADB). Annotiertes Arbeitsexemplar aus dem Besitz des aus Crossen in der Niederlausitz stammenden Philologen Christoph Neander (1566-1641; vgl. Jöcher), mit dessen hs. Besitzeintrag auf dem Titel ("Sum M. Christoph Neandri") und besonders breitem Seitenrand für seine sorgfältigen Randglossen. Im Jahr 1586 - kurz nach Erscheinen der vorliegenden Ausgabe - immatrikulierte sich der 20jährige Neander an der Universität Frankfurt, wo er 1588 den Magistergrad erhielt und 1589 zum ordentlichen Professor für Philosophie ernannt wurde. Über Jahrzehnte entfaltete er eine große Wirksamkeit als Professor für Altphilologie, Logik, praktische Philosophie und Ethik. Der reich geschmückte Schweinslederband im Quartformat trägt auf dem Vorderdeckel sein blindgeprägtes Besitzermonogramm "C. N. C." (Christoph Neander Crossensis), der Rückdeckel mit dem Bindejahr "1586", dem Jahr seines Eintritts in die Universität. Die Tugendrolle auf den Deckeln mit dem Buchbindermonogramm "HH", datiert auf das Jahr 1563. Die in jeweils vier gleiche Felder gegliederten Mittelplatten der beiden Deckel zeigen allegorische Darstellungen der sieben freien Künste Grammatik, Dialektik, Rhetorik, Arithmetik, Musik, Geometrie und Astronomie. Ein Wappenstempel aus dem 19. Jahrhundert auf dem Titel sowie im Innenspiegel ("BIBLIOTHECA BOYTZENBURGENSIS"), dort auch mit hs. Signatur, weist die spätere Provenienz des Exemplars aus der Bibliothek von Schloss Boitzenburg in der Uckermark nach, über Jahrhunderte Stammsitz der Grafen von Arnim. Der Bestand der Schlossbibliothek wurde in den Kriegswirren 1945 in alle Winde verstreut. – Sehr schön erhaltenes Exemplar, möglicherweise eines der bei Schweiger erwähnten kleineren Auflage auf besserem Papier, wofür die nur schwache gleichmäßige Bräunung und die Festigkeit sprechen. Die stellenweise ausführlicheren Anmerkungen Neanders müssten noch ausgewertet werden und geben möglicherweise neue Einblicke in die Aristotelesrezeption in der Zeit um 1600.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 525
Auktion:
Datum:
16.10.2018
Auktionshaus:
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5a
14193 Berlin
Deutschland
info@bassenge.com
+49 30 89380290
+49 30 8918025
Beschreibung:

Arbeitsexemplar aus dem Besitz von Christoph Neander Aristoteles. Opera quae extant. 7 Teile in 1 Band. 204, 108, 60, 132, 31, 78 S., 1 w. Bl., 111 S. Mit 2 Holzschnitt-Druckermarken auf dem Titel und am Schluss. 22 x 17,5 cm. Blindgeprägter Schweinslederband d. Z. (etwas fleckig und berieben) mit hs. Papierrückenschild. Frankfurt, Erben Andreas Wechel, 1584. VD16 A 3553. Adams A 1734. ADB XXXVII, 282ff. Vgl. Jöcher III, 838f. und Ergänzungsband V, 424. Schweiger 51. – Erste von dem Philologen Friedrich Sylburg (1536-1596) besorgte griechische Ausgabe. Enthält folgende sieben Einzelschriften aus der Physik des Aristoteles, die alle auch separat vertrieben wurden, teils in neuen Auflagen: I. Physicae auscultationis. - II. De coelo. - III. De generatione et corruptione. - IV. Meteorologica. - V. De Mundo. - VI. De Anima. - VII. Parva naturalia. Im Rahmen der Ausgabe erschienen bis 1587 noch weitere, hier nicht vorhandene Schriften aus seinem umfangreichen Gesamtwerk. Der für seine antiken Klassikerausgaben geschätzte Sylburg veranstaltete seine Edition auf Grundlage der ersten griechischen Gesamtausgabe, die 1495 bis 1498 bei Manutius in Venedig erschien; der Text wurde von ihm korrigiert und verbessert. "Von seinen eigenen Werken widmete er die Ausgabe des Aristoteles (5 Bände, Quarto, 1584 bis 1587) den hessischen Landgrafen Wilhelm IV., Ludwig IV. und Georg I. Wilhelm IV. ließ ihm dafür als Zeichen seiner Anerkennung aus den Einkünften der Marburger Universität einen jährlichen Ehrensold zufließen, 'damit er dadurch zur Bearbeitung und Herausgabe anderer gelehrter Werke Aufmunterung erhalten möge'." (ADB). Annotiertes Arbeitsexemplar aus dem Besitz des aus Crossen in der Niederlausitz stammenden Philologen Christoph Neander (1566-1641; vgl. Jöcher), mit dessen hs. Besitzeintrag auf dem Titel ("Sum M. Christoph Neandri") und besonders breitem Seitenrand für seine sorgfältigen Randglossen. Im Jahr 1586 - kurz nach Erscheinen der vorliegenden Ausgabe - immatrikulierte sich der 20jährige Neander an der Universität Frankfurt, wo er 1588 den Magistergrad erhielt und 1589 zum ordentlichen Professor für Philosophie ernannt wurde. Über Jahrzehnte entfaltete er eine große Wirksamkeit als Professor für Altphilologie, Logik, praktische Philosophie und Ethik. Der reich geschmückte Schweinslederband im Quartformat trägt auf dem Vorderdeckel sein blindgeprägtes Besitzermonogramm "C. N. C." (Christoph Neander Crossensis), der Rückdeckel mit dem Bindejahr "1586", dem Jahr seines Eintritts in die Universität. Die Tugendrolle auf den Deckeln mit dem Buchbindermonogramm "HH", datiert auf das Jahr 1563. Die in jeweils vier gleiche Felder gegliederten Mittelplatten der beiden Deckel zeigen allegorische Darstellungen der sieben freien Künste Grammatik, Dialektik, Rhetorik, Arithmetik, Musik, Geometrie und Astronomie. Ein Wappenstempel aus dem 19. Jahrhundert auf dem Titel sowie im Innenspiegel ("BIBLIOTHECA BOYTZENBURGENSIS"), dort auch mit hs. Signatur, weist die spätere Provenienz des Exemplars aus der Bibliothek von Schloss Boitzenburg in der Uckermark nach, über Jahrhunderte Stammsitz der Grafen von Arnim. Der Bestand der Schlossbibliothek wurde in den Kriegswirren 1945 in alle Winde verstreut. – Sehr schön erhaltenes Exemplar, möglicherweise eines der bei Schweiger erwähnten kleineren Auflage auf besserem Papier, wofür die nur schwache gleichmäßige Bräunung und die Festigkeit sprechen. Die stellenweise ausführlicheren Anmerkungen Neanders müssten noch ausgewertet werden und geben möglicherweise neue Einblicke in die Aristotelesrezeption in der Zeit um 1600.

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Datum:
16.10.2018
Auktionshaus:
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