Premium-Seiten ohne Registrierung:

Auktionsarchiv: Los-Nr. 105 -

(Antwerpen 1612-1652) Der Triumph

Alte Meister
25.04.2017
Schätzpreis
40.000 € - 60.000 €
ca. 42.890 $ - 64.336 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 105 -

(Antwerpen 1612-1652) Der Triumph

Alte Meister
25.04.2017
Schätzpreis
40.000 € - 60.000 €
ca. 42.890 $ - 64.336 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

(Antwerpen 1612-1652) Der Triumph Fortunas über den Zorn, Öl auf Kupfer, 87 x 70 cm, gerahmt Provenienz: Privatsammlung, Spanien Das vorliegende Gemälde ist ein charakteristisches Beispiel für das Spätwerk von Rubens’ Werkstatt. Typisch sind die leuchtenden Farben, die eleganten Figuren und die bewegte Komposition. Der Bildträger Kupfer ist ebenfalls typisch für die künstlerische Produktion von Rubens’ Werkstatt und der ihr angeschlossenen Maler. Er wurde für Gemälde bevorzugt, die für den Export bestimmt waren, insbesondere nach Spanien und in die spanischen Kolonien nach Südamerika, wo Kupfer sowohl für seine Beständigkeit als auch für seine glänzende Oberfläche geschätzt wurde; zudem war es für die harten Bedingungen des Seetransports besser geeignet als Leinwand oder Holz. Für eine Zuschreibung wurde eine ganze Reihe von Rubens’ Schülern und Mitarbeitern vorgeschlagen, darunter auch Abraham van Diepenbeeck, Erasmus Quellinus oder Jan van den Hoecke; überzeugende Argumente gab es für Victor Wolfvoet als den naheliegendsten Kandidaten. Rooses erwähnte den Künstler 1904 als einen Schüler und Mitarbeiter der späteren Generation von Rubens’ Werkstattgehilfen. Victor Wolfvoet wurde 1612 in Antwerpen geboren. Von seinem gleichnamigen Vater, einem Maler und Kunsthändler, sind nur wenige Werke bekannt. Wolfvoet wurde vielleicht schon früh von seinem Vater ausgebildet. Größere Gewissheit gibt es, dass er später in der Werkstatt des Peter Paul Rubens arbeitete, wo er mehrere Werke schuf, die auf jenen des großen Antwerpener Meisters beruhten oder von diesen beeinflusst waren. Wolfvoet heiratete 1639 und wurde1644/45 in die Lukasgilde aufgenommen, nur sieben Jahre vor seinem frühzeitigen Tod. Diese vergleichsweise kurze Laufbahn als unabhängiger Künstler bedingt die Seltenheit seiner Arbeiten. Zumal in jüngerer Zeit Forschungen mehr Aufschluss über sein Leben und Schaffen gegeben haben, scheint es jedoch, dass viele Werke, die einmal Wolfvoets Zeitgenossen zugeschrieben waren, eigentlich ihm gegeben werden können (siehe G. Martin/B. Schepers, Two Antwerp cabinets decorated by Victor Wolfvoet II, in: The Burlington Magazine, 158, 2016, S. 793–802). Seine Kupfertafeln weisen in der Farbigkeit große Ähnlichkeit mit jener Rubens’ auf und lassen eine Harmonie von Tonalität und Raum erkennen, die der Künstler von Rubens gelernt hat. Wie viele seiner Antwerpener Malerkollegen war Wolfvoet auch an Gemeinschaftsprojekten beteiligt und arbeitete mit mehreren führenden Blumenmalern zusammen, für deren Blumenkränze er die Kartuschen malte. Ein schönes Beispiel für eines dieser Werke ist ein Gemälde in einer Antwerpener Privatsammlung, auf dem eine Madonna mit Kind von einer prächtigen Blumengirlande Jan van Kessels gerahmt wird, der das Werk auch signiert hat. Neben seiner Tätigkeit als Künstler arbeitete Wolfvoet wie sein Vater auch als Kunsthändler. Sein Nachlassinventar verzeichnet über 700 Werke, darunter zwanzig Ölskizzen von Rubens (davon mehrere Entwürfe für die Antwerpener Jesuitenkirche). Interessant ist, dass sein Inventarverzeichnis auch mehrere Kopien nach Skizzen Rubens’ auflistet, von denen einige von Wolfvoet selbst ausgeführt worden sein müssen (darunter die heute im Mauritshuis, Den Haag, aufgewahrten Gemälde).

Auktionsarchiv: Los-Nr. 105 -
Auktion:
Datum:
25.04.2017
Auktionshaus:
Dorotheum GmbH & Co. KG
Dorotheengasse 17
1010 Wien
Österreich
kundendienst@dorotheum.at
+43 (0)1 515600
+43 (0)1 51560443
Beschreibung:

(Antwerpen 1612-1652) Der Triumph Fortunas über den Zorn, Öl auf Kupfer, 87 x 70 cm, gerahmt Provenienz: Privatsammlung, Spanien Das vorliegende Gemälde ist ein charakteristisches Beispiel für das Spätwerk von Rubens’ Werkstatt. Typisch sind die leuchtenden Farben, die eleganten Figuren und die bewegte Komposition. Der Bildträger Kupfer ist ebenfalls typisch für die künstlerische Produktion von Rubens’ Werkstatt und der ihr angeschlossenen Maler. Er wurde für Gemälde bevorzugt, die für den Export bestimmt waren, insbesondere nach Spanien und in die spanischen Kolonien nach Südamerika, wo Kupfer sowohl für seine Beständigkeit als auch für seine glänzende Oberfläche geschätzt wurde; zudem war es für die harten Bedingungen des Seetransports besser geeignet als Leinwand oder Holz. Für eine Zuschreibung wurde eine ganze Reihe von Rubens’ Schülern und Mitarbeitern vorgeschlagen, darunter auch Abraham van Diepenbeeck, Erasmus Quellinus oder Jan van den Hoecke; überzeugende Argumente gab es für Victor Wolfvoet als den naheliegendsten Kandidaten. Rooses erwähnte den Künstler 1904 als einen Schüler und Mitarbeiter der späteren Generation von Rubens’ Werkstattgehilfen. Victor Wolfvoet wurde 1612 in Antwerpen geboren. Von seinem gleichnamigen Vater, einem Maler und Kunsthändler, sind nur wenige Werke bekannt. Wolfvoet wurde vielleicht schon früh von seinem Vater ausgebildet. Größere Gewissheit gibt es, dass er später in der Werkstatt des Peter Paul Rubens arbeitete, wo er mehrere Werke schuf, die auf jenen des großen Antwerpener Meisters beruhten oder von diesen beeinflusst waren. Wolfvoet heiratete 1639 und wurde1644/45 in die Lukasgilde aufgenommen, nur sieben Jahre vor seinem frühzeitigen Tod. Diese vergleichsweise kurze Laufbahn als unabhängiger Künstler bedingt die Seltenheit seiner Arbeiten. Zumal in jüngerer Zeit Forschungen mehr Aufschluss über sein Leben und Schaffen gegeben haben, scheint es jedoch, dass viele Werke, die einmal Wolfvoets Zeitgenossen zugeschrieben waren, eigentlich ihm gegeben werden können (siehe G. Martin/B. Schepers, Two Antwerp cabinets decorated by Victor Wolfvoet II, in: The Burlington Magazine, 158, 2016, S. 793–802). Seine Kupfertafeln weisen in der Farbigkeit große Ähnlichkeit mit jener Rubens’ auf und lassen eine Harmonie von Tonalität und Raum erkennen, die der Künstler von Rubens gelernt hat. Wie viele seiner Antwerpener Malerkollegen war Wolfvoet auch an Gemeinschaftsprojekten beteiligt und arbeitete mit mehreren führenden Blumenmalern zusammen, für deren Blumenkränze er die Kartuschen malte. Ein schönes Beispiel für eines dieser Werke ist ein Gemälde in einer Antwerpener Privatsammlung, auf dem eine Madonna mit Kind von einer prächtigen Blumengirlande Jan van Kessels gerahmt wird, der das Werk auch signiert hat. Neben seiner Tätigkeit als Künstler arbeitete Wolfvoet wie sein Vater auch als Kunsthändler. Sein Nachlassinventar verzeichnet über 700 Werke, darunter zwanzig Ölskizzen von Rubens (davon mehrere Entwürfe für die Antwerpener Jesuitenkirche). Interessant ist, dass sein Inventarverzeichnis auch mehrere Kopien nach Skizzen Rubens’ auflistet, von denen einige von Wolfvoet selbst ausgeführt worden sein müssen (darunter die heute im Mauritshuis, Den Haag, aufgewahrten Gemälde).

Auktionsarchiv: Los-Nr. 105 -
Auktion:
Datum:
25.04.2017
Auktionshaus:
Dorotheum GmbH & Co. KG
Dorotheengasse 17
1010 Wien
Österreich
kundendienst@dorotheum.at
+43 (0)1 515600
+43 (0)1 51560443
LotSearch ausprobieren

Testen Sie LotSearch und seine Premium-Features 7 Tage - ohne Kosten!

  • Auktionssuche und Bieten
  • Preisdatenbank und Analysen
  • Individuelle automatische Suchaufträge
Jetzt einen Suchauftrag anlegen!

Lassen Sie sich automatisch über neue Objekte in kommenden Auktionen benachrichtigen.

Suchauftrag anlegen