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Auktionsarchiv: Los-Nr. 137 -

Andrea Piccinelli, gen. Andrea del Brescianino

Alte Meister II
22.10.2019
Schätzpreis
60.000 € - 80.000 €
ca. 66.808 $ - 89.077 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 137 -

Andrea Piccinelli, gen. Andrea del Brescianino

Alte Meister II
22.10.2019
Schätzpreis
60.000 € - 80.000 €
ca. 66.808 $ - 89.077 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

(Siena? um 1487 – nach 1525) Leda mit dem Schwan und ihren Kindern, Öl auf Holz, 69 x 130 cm, gerahmt Der Maler Andrea Piccinelli gen. Brescianino, ist erstmals 1507 in Siena dokumentiert, wo er in der Compagnia di San Gerolamo mitarbeitete. Obwohl er in Siena stationiert war, übte die Kunst des nahen Florenz maßgeblichen Einfluss auf seine Malerei aus. Das vorliegende Gemälde war möglicherweise als Betthaupt eines Brautgemachs bestimmt, zumal es die erotisch aufgeladene mythologische Begebenheit von Leda und dem Schwan darstellt. Dem Mythos zufolge nahm Zeus die Gestalt eines Schwans an, um die schöne Leda, die Gemahlin des lacedämonischen Königs Tyndareos, zu verführen. Als Ergebnis ihrer Vereinigung brachte Leda die Zwillinge Helena und Polydeukes zu Welt, während sie zur selben Zeit mit Klytämnestra und Kastor, dem Sohn und der Tochter von Tyndareos, schwanger ging. Diese ungewöhnliche Darstellung zeigt aber nur drei der vier Kinder. Das Thema der Leda mit dem Schwan war Humanisten damals nicht unbekannt. Als beliebtes Motiv der klassischen Antike erfreute es sich im Cinquecento der italienischen Malerei eines wiederbelebten Interesses, und Künstler beschäftigten sich mit seiner unverhohlen sinnlichen Natur. Zwei der berühmtesten Darstellungen der italienischen Kunst, geschaffen von Leonardo da Vinci und Michelangelo, sind heute verloren und nur durch Zeichnungen, Kopien oder Stiche überliefert. Stilistisch weist das vorliegende Gemälde zahlreiche kompositorische Gemeinsamkeiten mit den wenigen anderen weltlichen Bildthemen des Künstlers auf. Ein bei einer Versteigerung aufgetauchtes Beispiel (Auktion, Christie’s, London, 13. Dezember 2000, Lot 60) zeigt die liegende Venus in nahezu identischer Haltung, ihre Hand auf einem von zwei Putten ruhend. Beide Kompositionen präsentieren eine weibliche Gestalt, die sich den Blicken des Betrachters gewahr ist: auf den rechten Arm gestützt, wobei der Körper einen großen Teil des Bildraums einnimmt.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 137 -
Auktion:
Datum:
22.10.2019
Auktionshaus:
Dorotheum GmbH & Co. KG
Wien | Palais Dorotheum
Beschreibung:

(Siena? um 1487 – nach 1525) Leda mit dem Schwan und ihren Kindern, Öl auf Holz, 69 x 130 cm, gerahmt Der Maler Andrea Piccinelli gen. Brescianino, ist erstmals 1507 in Siena dokumentiert, wo er in der Compagnia di San Gerolamo mitarbeitete. Obwohl er in Siena stationiert war, übte die Kunst des nahen Florenz maßgeblichen Einfluss auf seine Malerei aus. Das vorliegende Gemälde war möglicherweise als Betthaupt eines Brautgemachs bestimmt, zumal es die erotisch aufgeladene mythologische Begebenheit von Leda und dem Schwan darstellt. Dem Mythos zufolge nahm Zeus die Gestalt eines Schwans an, um die schöne Leda, die Gemahlin des lacedämonischen Königs Tyndareos, zu verführen. Als Ergebnis ihrer Vereinigung brachte Leda die Zwillinge Helena und Polydeukes zu Welt, während sie zur selben Zeit mit Klytämnestra und Kastor, dem Sohn und der Tochter von Tyndareos, schwanger ging. Diese ungewöhnliche Darstellung zeigt aber nur drei der vier Kinder. Das Thema der Leda mit dem Schwan war Humanisten damals nicht unbekannt. Als beliebtes Motiv der klassischen Antike erfreute es sich im Cinquecento der italienischen Malerei eines wiederbelebten Interesses, und Künstler beschäftigten sich mit seiner unverhohlen sinnlichen Natur. Zwei der berühmtesten Darstellungen der italienischen Kunst, geschaffen von Leonardo da Vinci und Michelangelo, sind heute verloren und nur durch Zeichnungen, Kopien oder Stiche überliefert. Stilistisch weist das vorliegende Gemälde zahlreiche kompositorische Gemeinsamkeiten mit den wenigen anderen weltlichen Bildthemen des Künstlers auf. Ein bei einer Versteigerung aufgetauchtes Beispiel (Auktion, Christie’s, London, 13. Dezember 2000, Lot 60) zeigt die liegende Venus in nahezu identischer Haltung, ihre Hand auf einem von zwei Putten ruhend. Beide Kompositionen präsentieren eine weibliche Gestalt, die sich den Blicken des Betrachters gewahr ist: auf den rechten Arm gestützt, wobei der Körper einen großen Teil des Bildraums einnimmt.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 137 -
Auktion:
Datum:
22.10.2019
Auktionshaus:
Dorotheum GmbH & Co. KG
Wien | Palais Dorotheum
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