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Auktionsarchiv: Los-Nr. 1403 R

Andrea di Bonaiuto (Andrea da Firenze

Schätzpreis
140.000 € - 160.000 €
ca. 150.304 $ - 171.776 $
Zuschlagspreis:
483.600 €
ca. 519.192 $
Auktionsarchiv: Los-Nr. 1403 R

Andrea di Bonaiuto (Andrea da Firenze

Schätzpreis
140.000 € - 160.000 €
ca. 150.304 $ - 171.776 $
Zuschlagspreis:
483.600 €
ca. 519.192 $
Beschreibung:

Andrea di Bonaiuto (Andrea da Firenze) 1379 Florenz Madonna mit Kind von Engeln und Heiligen umgeben Tempera auf Holz. 46,5 x 21,5 cm. Provenienz Franz von Lenbach (1836-1904). - Seitdem in Familienbesitz. Literatur Johannes Tripps: Tendencies of Gothic in Florence: Andrea die Bonaiuto, in: A Corpus of Florentine Painting, IV/VII/1, Andrea di Bonaiuto, Florenz 1996, S. 90, Abb. I. Zitierte Literatur: G. Freuler: Manifestatori dell cose miracolose. Arte Italiana del ´300 e ´400 da collezioni in Swizzera e nel Liechtenstein, Lugano 1991. - Ugo Feraci: L´ereditá di Giotto, Florenz 2008, S. 118. Diese kleine Tafel des Florentiner Meisters Andrea di Bonaiuto wurde in den 90er Jahren des 19. Jahrhunderts von dem Münchner Maler Franz von Lenbach erworben. Der zu diesem Zeitpunkt zu Ruhm und Reichtum gelangte Lenbach trug in diesen Jahren eine außerordentlich bedeutende Sammlung früher italienischer Malerei zusammen. Bei dem bisher wenig bekannten und erst 1996 veröffentlichten Bild dürfte es sich um das Mittelstück eines kleinen Flügelaltars handeln, der für die private Andacht seines Besitzers konzipiert war. Die dazugehörenden Flügel sind entweder verloren oder konnten bisher noch nicht identifiziert werden. Freuler und Tripps zählen unsere Tafel zu den frühen Werken Bonaiutos - vielleicht sogar zu seinem frühesten. Ab der zweiten Hälfte der 1360er Jahre gehörte er dann, dank seiner Arbeiten für die Dominikaner von Santa Maria Novella, zu den gefragtesten Malern der Stadt. Dem Betrachter des Bildes fällt zunächst die Sorgfalt und besondere Aufmerksamkeit auf, die der Maler den Stoffen und Drapierungen widmet. Sie machen seine besondere Ausstrahlung aus und verleihen ihm eine strenge hieratische Ikonik. Genau das aber definiert die Florentiner Malerei jener Zeit, die nach den Innovationen von Giotto und Bernardo Daddi mit derlei archaisierenden, weil den Bildraum zurückdrängenden Tendenzen die alten Bedeutungshierarchien reaktivierten. Die Hauptprotagonisten dieses neuen Stils waren Nardo di Cione und sein Bruder Orcagna. Aufschlussreich für die überzeugende Zuschreibung an Bonaiuto ist u. a. der Vergleich mit einer sehr ähnlich komponierten Tafel in Kopenhagen.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 1403 R
Auktion:
Datum:
14.11.2015
Auktionshaus:
Kunsthaus Lempertz KG
Neumarkt 3
50667 Köln
Deutschland
info@lempertz.com
+49 (0)221 9257290
+49 (0)221 9257296
Beschreibung:

Andrea di Bonaiuto (Andrea da Firenze) 1379 Florenz Madonna mit Kind von Engeln und Heiligen umgeben Tempera auf Holz. 46,5 x 21,5 cm. Provenienz Franz von Lenbach (1836-1904). - Seitdem in Familienbesitz. Literatur Johannes Tripps: Tendencies of Gothic in Florence: Andrea die Bonaiuto, in: A Corpus of Florentine Painting, IV/VII/1, Andrea di Bonaiuto, Florenz 1996, S. 90, Abb. I. Zitierte Literatur: G. Freuler: Manifestatori dell cose miracolose. Arte Italiana del ´300 e ´400 da collezioni in Swizzera e nel Liechtenstein, Lugano 1991. - Ugo Feraci: L´ereditá di Giotto, Florenz 2008, S. 118. Diese kleine Tafel des Florentiner Meisters Andrea di Bonaiuto wurde in den 90er Jahren des 19. Jahrhunderts von dem Münchner Maler Franz von Lenbach erworben. Der zu diesem Zeitpunkt zu Ruhm und Reichtum gelangte Lenbach trug in diesen Jahren eine außerordentlich bedeutende Sammlung früher italienischer Malerei zusammen. Bei dem bisher wenig bekannten und erst 1996 veröffentlichten Bild dürfte es sich um das Mittelstück eines kleinen Flügelaltars handeln, der für die private Andacht seines Besitzers konzipiert war. Die dazugehörenden Flügel sind entweder verloren oder konnten bisher noch nicht identifiziert werden. Freuler und Tripps zählen unsere Tafel zu den frühen Werken Bonaiutos - vielleicht sogar zu seinem frühesten. Ab der zweiten Hälfte der 1360er Jahre gehörte er dann, dank seiner Arbeiten für die Dominikaner von Santa Maria Novella, zu den gefragtesten Malern der Stadt. Dem Betrachter des Bildes fällt zunächst die Sorgfalt und besondere Aufmerksamkeit auf, die der Maler den Stoffen und Drapierungen widmet. Sie machen seine besondere Ausstrahlung aus und verleihen ihm eine strenge hieratische Ikonik. Genau das aber definiert die Florentiner Malerei jener Zeit, die nach den Innovationen von Giotto und Bernardo Daddi mit derlei archaisierenden, weil den Bildraum zurückdrängenden Tendenzen die alten Bedeutungshierarchien reaktivierten. Die Hauptprotagonisten dieses neuen Stils waren Nardo di Cione und sein Bruder Orcagna. Aufschlussreich für die überzeugende Zuschreibung an Bonaiuto ist u. a. der Vergleich mit einer sehr ähnlich komponierten Tafel in Kopenhagen.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 1403 R
Auktion:
Datum:
14.11.2015
Auktionshaus:
Kunsthaus Lempertz KG
Neumarkt 3
50667 Köln
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