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Auktionsarchiv: Los-Nr. 299

Stomer, Mathias (nach)

Schätzpreis
3.000 € - 5.000 €
ca. 3.277 $ - 5.462 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 299

Stomer, Mathias (nach)

Schätzpreis
3.000 € - 5.000 €
ca. 3.277 $ - 5.462 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

Amersfoort (Utrecht) 1600 - (nach) 1652
125 x 165 cm
Das Abendmahl in Emmaus. Öl/Lwd., doubl.
Aus einer bedeutenden Bayerischen Sammlung, erworben zwischen den 1950er und 1980er Jahren. Lit.: Francois-George Pariset; Le repas d’emmaus par M.Stomer de la Collection Christian Cruse a Bordeaux; in: Oude Holland, 68, Nr.4, 1953, S.233-236, Abb.5. Benedict Nicholson; Stomer brought-up-to-date; in: Burlington Magazine (119, 1977), S. 230-245, Abb.15, Anmerkung 128. Alle Werke, die heute von Mathias Stomer bekannt sind, sollen aus-schließlich während seines Aufenthaltes in Italien gefertigt worden sein. Ob Stomer zunächst Schüler von Gerrit Honthorst war, der auch erst 1620 aus Italien zurückkehrte, ist umstritten. In jedem Fall war er stark beeinflußt von den Utrechter Caravaggisten, von dem Flamen Peter Paul Rubens und dem Spanier Jusepe de Ribera Zu Stomers Leben gibt es wenig urkundliche Belege. Zwischen 1630 und 1635 lebte er in Rom, danach ist er bis 1640 in Neapel nachweisbar. Das Thema des „Abendmahl in Emmaus“ hat er mehrfach gestaltet, immer mit dem zentralen Hell-Dunkel- Effekt der brennenden Kerze inmitten eines gedeckten Tisches, um den die beiden Jünger, Christus und die Figur des Wirtes gruppiert sind. Die Museen in Madrid (Thyssen-Bornemisza), Neapel (Capodimonte) und Grenoble beherbergen dabei die bedeutendsten authentischen Varianten, über die hinaus sich eine beträchtliche Anzahl von Repliken, zeitgenössischen Kopien und Nachahmungen erhalten haben. Ganz offensichtlich war das Abendmahl in Emmaus im 17.Jh. mit seinem zentralen Motiv des eucharistischen Segens außerordentlich beliebt. Eine zu unserem Bild nahezu (bis auf unterschiedliche Maße) identische Variante tauchte im Kunsthandel im Jahr 2000 bei Sothebys Amsterdam als Umkreis Stomer auf und 2020, bei Ansorena, Madrid, als Stomer. Dabei hatte Benedict Nicholson dieses Gemälde (Schloß Wiesenheid, Pommersfelden) schon 1977 (Burlington Magazine, April 1977) als eine Variante der bekannten Emmaus-Kompositionen erkannt und als von Stomer eigenhändig identifiziert. In den Anmerkungen zu dieser Publikation erwähnt nun Nicholson zwei Kopien - eine davon (Rieder Collection ,München 1931) mit den Massen 120 x 165 cm - sehr wahrscheinlich also unser Emmaus-Gemälde. Stellt sich am Schluß die Frage, nach welchem Vorbild unsere (zeitgenössische) Kopie gefertigt wurde, nach dem Pommerfeldschen Original oder, möglicherweise, nach einem heute nicht mehr bekanntem Stich, bzw. Radierung.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 299
Auktion:
Datum:
17.05.2022
Auktionshaus:
Nagel Auktionen GmbH
Neckarstr. 189-191
70190 Stuttgart
Deutschland
contact@auction.de
+49 (0)711 649690
+49 (0)711 64969696
Beschreibung:

Amersfoort (Utrecht) 1600 - (nach) 1652
125 x 165 cm
Das Abendmahl in Emmaus. Öl/Lwd., doubl.
Aus einer bedeutenden Bayerischen Sammlung, erworben zwischen den 1950er und 1980er Jahren. Lit.: Francois-George Pariset; Le repas d’emmaus par M.Stomer de la Collection Christian Cruse a Bordeaux; in: Oude Holland, 68, Nr.4, 1953, S.233-236, Abb.5. Benedict Nicholson; Stomer brought-up-to-date; in: Burlington Magazine (119, 1977), S. 230-245, Abb.15, Anmerkung 128. Alle Werke, die heute von Mathias Stomer bekannt sind, sollen aus-schließlich während seines Aufenthaltes in Italien gefertigt worden sein. Ob Stomer zunächst Schüler von Gerrit Honthorst war, der auch erst 1620 aus Italien zurückkehrte, ist umstritten. In jedem Fall war er stark beeinflußt von den Utrechter Caravaggisten, von dem Flamen Peter Paul Rubens und dem Spanier Jusepe de Ribera Zu Stomers Leben gibt es wenig urkundliche Belege. Zwischen 1630 und 1635 lebte er in Rom, danach ist er bis 1640 in Neapel nachweisbar. Das Thema des „Abendmahl in Emmaus“ hat er mehrfach gestaltet, immer mit dem zentralen Hell-Dunkel- Effekt der brennenden Kerze inmitten eines gedeckten Tisches, um den die beiden Jünger, Christus und die Figur des Wirtes gruppiert sind. Die Museen in Madrid (Thyssen-Bornemisza), Neapel (Capodimonte) und Grenoble beherbergen dabei die bedeutendsten authentischen Varianten, über die hinaus sich eine beträchtliche Anzahl von Repliken, zeitgenössischen Kopien und Nachahmungen erhalten haben. Ganz offensichtlich war das Abendmahl in Emmaus im 17.Jh. mit seinem zentralen Motiv des eucharistischen Segens außerordentlich beliebt. Eine zu unserem Bild nahezu (bis auf unterschiedliche Maße) identische Variante tauchte im Kunsthandel im Jahr 2000 bei Sothebys Amsterdam als Umkreis Stomer auf und 2020, bei Ansorena, Madrid, als Stomer. Dabei hatte Benedict Nicholson dieses Gemälde (Schloß Wiesenheid, Pommersfelden) schon 1977 (Burlington Magazine, April 1977) als eine Variante der bekannten Emmaus-Kompositionen erkannt und als von Stomer eigenhändig identifiziert. In den Anmerkungen zu dieser Publikation erwähnt nun Nicholson zwei Kopien - eine davon (Rieder Collection ,München 1931) mit den Massen 120 x 165 cm - sehr wahrscheinlich also unser Emmaus-Gemälde. Stellt sich am Schluß die Frage, nach welchem Vorbild unsere (zeitgenössische) Kopie gefertigt wurde, nach dem Pommerfeldschen Original oder, möglicherweise, nach einem heute nicht mehr bekanntem Stich, bzw. Radierung.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 299
Auktion:
Datum:
17.05.2022
Auktionshaus:
Nagel Auktionen GmbH
Neckarstr. 189-191
70190 Stuttgart
Deutschland
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+49 (0)711 649690
+49 (0)711 64969696
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