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Auktionsarchiv: Los-Nr. 256

Amédée Ozenfant Saint Quentin 1886

Schätzpreis
40.000 € - 60.000 €
ca. 44.105 $ - 66.157 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 256

Amédée Ozenfant Saint Quentin 1886

Schätzpreis
40.000 € - 60.000 €
ca. 44.105 $ - 66.157 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

Amédée Ozenfant Saint Quentin 1886 - 1966 Cannes Nature morte devant une fenêtre 1922 Pastell und Graphit auf Bütten. 28 x 19,3 cm (Darstellung) bzw. 36,2 x 22,7/24,8 cm. Unter Glas gerahmt. Unten links mit Deckweiß signiert und datiert 'ozenfant 1922'. - In einwandfreier Erhaltung, das Motiv klar mit Bleistift linear umfasst. - Der Büttenbogen im breiten Rand rechts bogenförmig und unregelmäßig gerissen. Guénégan 1922/OP-016 Mit einer Foto-Expertise (No. 253/2016) von Pierre Guénégan, Paris, vom 19. Oktober 2016 Provenienz Ehemals Sammlung Zitreen, USA (beim Künstler direkt erworben); Sammlung Bernès, Cannes; Europäische Privatsammlung Das vorliegende Pastell von 1922 aus der ersten Phase des puristischen Werks von Amédée Ozenfant gehört zu den heute rar gewordenen Werkbeispielen aus dieser Zeit. Es entstanden damals in experimenteller Folge verschiedene neuartige Kompositionsvarianten in diesem vom Künstler bevorzugten Medium. „Nature morte devant une fenêtre“ ist als solches ein wertvolles frühes Zeugnis der persönlichen Auseinandersetzung Ozenfants mit den eigenen, veränderten Prinzipien formaler Gestaltung. Mit Charles-Edouard Jeanneret (Le Corbusier) hatte er 1918 in der Schrift „Après le cubisme“ theoretisch entwickelt und niedergelegt, was hier bildkünstlerisch erprobt wurde: das Stillleben, ein klassisches Thema abendländischer Malerei, diente mit seiner Gegenstandsvorlage exemplarisch nunmehr dem rationalen Konzept einer geometrisierten, planimetrischen Ordnung der Bildfläche. Ozenfant gelingt es, in einem flächig abstrahierten Bildraum, der ein traditionelles Muster von Bildausschnitt (Tisch, Wand und Fenster) entfernt zu zitieren versteht, wenige Gefäße zu gruppieren, die sich nur über ihren linearen Umriss als Gegenstand definieren. Die strenge Flächenkomposition wie die reduzierten Farben neutralisieren jedwede Illusion von Körperlichkeit und binden die Einzelformen zusammen. Dabei werden die abstrakten Bildelemente im Medium des Pastells durch zart temperierte, transparente Übergänge miteinander unlösbar zu einer in der Fläche ausponderierten neuen Bildfigur verschmolzen. Die abgestuften, verteilten Farbwerte, eine überlegte feine Asymmetrie und der ornamentale Reiz schmaler flacher Kanneluren, wie sie Gläser ausweisen, erhöhen den Reiz und die Lebendigkeit dieser sonst hermetisch in sich ruhenden Komposition.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 256
Auktion:
Datum:
29.11.2019
Auktionshaus:
Kunsthaus Lempertz KG
Neumarkt 3
50667 Köln
Deutschland
info@lempertz.com
+49 (0)221 9257290
+49 (0)221 9257296
Beschreibung:

Amédée Ozenfant Saint Quentin 1886 - 1966 Cannes Nature morte devant une fenêtre 1922 Pastell und Graphit auf Bütten. 28 x 19,3 cm (Darstellung) bzw. 36,2 x 22,7/24,8 cm. Unter Glas gerahmt. Unten links mit Deckweiß signiert und datiert 'ozenfant 1922'. - In einwandfreier Erhaltung, das Motiv klar mit Bleistift linear umfasst. - Der Büttenbogen im breiten Rand rechts bogenförmig und unregelmäßig gerissen. Guénégan 1922/OP-016 Mit einer Foto-Expertise (No. 253/2016) von Pierre Guénégan, Paris, vom 19. Oktober 2016 Provenienz Ehemals Sammlung Zitreen, USA (beim Künstler direkt erworben); Sammlung Bernès, Cannes; Europäische Privatsammlung Das vorliegende Pastell von 1922 aus der ersten Phase des puristischen Werks von Amédée Ozenfant gehört zu den heute rar gewordenen Werkbeispielen aus dieser Zeit. Es entstanden damals in experimenteller Folge verschiedene neuartige Kompositionsvarianten in diesem vom Künstler bevorzugten Medium. „Nature morte devant une fenêtre“ ist als solches ein wertvolles frühes Zeugnis der persönlichen Auseinandersetzung Ozenfants mit den eigenen, veränderten Prinzipien formaler Gestaltung. Mit Charles-Edouard Jeanneret (Le Corbusier) hatte er 1918 in der Schrift „Après le cubisme“ theoretisch entwickelt und niedergelegt, was hier bildkünstlerisch erprobt wurde: das Stillleben, ein klassisches Thema abendländischer Malerei, diente mit seiner Gegenstandsvorlage exemplarisch nunmehr dem rationalen Konzept einer geometrisierten, planimetrischen Ordnung der Bildfläche. Ozenfant gelingt es, in einem flächig abstrahierten Bildraum, der ein traditionelles Muster von Bildausschnitt (Tisch, Wand und Fenster) entfernt zu zitieren versteht, wenige Gefäße zu gruppieren, die sich nur über ihren linearen Umriss als Gegenstand definieren. Die strenge Flächenkomposition wie die reduzierten Farben neutralisieren jedwede Illusion von Körperlichkeit und binden die Einzelformen zusammen. Dabei werden die abstrakten Bildelemente im Medium des Pastells durch zart temperierte, transparente Übergänge miteinander unlösbar zu einer in der Fläche ausponderierten neuen Bildfigur verschmolzen. Die abgestuften, verteilten Farbwerte, eine überlegte feine Asymmetrie und der ornamentale Reiz schmaler flacher Kanneluren, wie sie Gläser ausweisen, erhöhen den Reiz und die Lebendigkeit dieser sonst hermetisch in sich ruhenden Komposition.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 256
Auktion:
Datum:
29.11.2019
Auktionshaus:
Kunsthaus Lempertz KG
Neumarkt 3
50667 Köln
Deutschland
info@lempertz.com
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+49 (0)221 9257296
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