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Auktionsarchiv: Los-Nr. 114002480

Alexej von Jawlensky

Klassische Moderne
11.06.2015 - 13.06.2015
Schätzpreis
60.000 €
ca. 67.279 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 114002480

Alexej von Jawlensky

Klassische Moderne
11.06.2015 - 13.06.2015
Schätzpreis
60.000 €
ca. 67.279 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

Junges Mädchen
Junges Mädchen. Ca. 1906. Öl auf Malpappe. Jawlensky/Pieroni-Jawlensky I 138. 34,6 x 25 cm (13,6 x 9,8 in). Die Sammlung des Bauingenieurs Dr.-Ing. E.H. Max Lütze ging im Jahr 1972 in wesentlichen Teilen an die Staatsgalerie Stuttgart. [EH]. Wir danken Frau Angelica Jawlensky-Bianconi, Alexej von Jawlensky-Archiv S.A., Locarno, für die wissenschaftliche Beratung. PROVENIENZ: Lisa Kümmel, Wiesbaden. Privatsammlung. Hanna Bekker vom Rath Hofheim im Taunus. Dr. Max Lütze (Geschenk der Vorgenannten 1956). Privatsammlung Deutschland. AUSSTELLUNG: Alexej von Jawlensky. Ölgemälde, Ausstellung anlässlich des 90.Geburtstages am 26. März 1954, Frankfurter Kunstkabinett Bekker vom Rath, Frankfurt a. M., 5.4.-29.5.1954, Kat.-Nr. 5, o. Abb. (verso mit Etikett) und Kunstkabinett Klihm, München 2.-6.7.1954, Kat.-Nr. 5, o. Abb. Staatsgalerie Stuttgart, Inv.Nr. L 1092, gestrichen und handschriftlich bezeichnet: R. 3.10.1975 (verso mit einem Etikett). Als ehemaliger Offizier der zaristischen Armee beginnt Alexej von Jawlensky erst 1889 in St. Petersburg mit seiner künstlerischen Ausbildung. Er studiert bei Ilja Repin und lernt über diesen Marianne von Werefkin sowie Helene Nesnakomoff, seine spätere Frau, kennen. Mit beiden siedelt Jawlensky 1896 nach München über, um eine private Kunstschule zu besuchen. Hier lernt er Wassily Kandinsky kennen. Der Künstler unternimmt mehrere Reisen nach Frankreich und kann 1905 durch Vermittlung von Sergej Djagilev im "Salon d'automne" zehn Gemälde zeigen. Jawlensky trifft zum ersten Mal Henri Matisse Schon in dieser Zeit zeigt sich, dass das Porträt eine der wichtigsten Bildgattungen im Œuvre von Alexej Jawlensky ist. Davon zeugt eine Reihe von Bildnissen junger Frauen aus den Jahren 1905 und 1906, zu denen auch unser Bild gehört. In dieser Zeit üben die Werke der Künstlergruppe "Fauves" einen maßgeblichen Einfluss auf Jawlenskys Schaffen aus. "In den Jahren 1906-08 [..] fand Jawlensky in stets freierer künstlerischer Deutung des Naturvorbildes, die Ausdruckselemente in Form und Farbe wie die Bindung aller Teile an die Fläche betonend, den Stil seiner ersten großen Schaffensperiode bis 1914" (zit. nach Hans Lühdorf in Ausst.-Kat. Galerie Günther Franke, München 1954, S. 6). Im Sommer 1908 arbeitet er mit Kandinsky, Marianne von Werefkin und Gabriele Münter erstmals zusammen in Murnau. Hier entsteht auch die Idee zur Gründung der "Neuen Künstlervereinigung München", zu der sich die vier Maler und andere Münchner Künstler 1909 zusammenschließen. Im Dezember desselben Jahres findet in München die erste Ausstellung der Gruppe statt. Zwei Jahre später wird der "Blaue Reiter" als neue große Idee einer künstlerischen Zusammenarbeit ins Leben gerufen. 1913 nimmt Jawlensky am "Ersten Deutschen Herbstsalon" Herwarth Waldens in Berlin teil. Als 1914 der Erste Weltkrieg beginnt, wird Jawlensky als russischer Staatsbürger aus Deutschland ausgewiesen. Er siedelt mit seiner Familie und Marianne von Werefkin nach St. Prex am Genfer See über und lebt bis 1921 in der Schweiz, wo er 1918 mit seinen abstrakten Köpfen beginnt. Anschließend lässt sich Jawlensky endgültig in Wiesbaden nieder. 1927 lernt er Hanna Bekker vom Rath kennen, die Jawlensky selbst als 'treue Freundin' bezeichnet. Sie hat auch 1929 die Vereinigung der "Freunde der Kunst Alexej von Jawlensky" gegründet und damit einen Anteil zur finanziellen Sicherheit geleistet. Eine schwere Arthritis-Erkrankung zwingt ihn seit 1929 zu längeren Kuraufenthalten. Durch eine fortschreitenden Lähmung kann er nur unter Schwierigkeiten malen. 1933 wird Jawlensky mit Ausstellungsverbot belegt. Nun entsteht eine Reihe der kleinformatigen "Meditationen". 1937 werden 72 seiner Werke als "entartet" beschlagnahmt. Vier Jahre später, 1941, stirbt Jawlensky in Wiesbaden.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 114002480
Auktion:
Datum:
11.06.2015 - 13.06.2015
Auktionshaus:
Ketterer Kunst GmbH & Co. KG
Joseph-Wild-Str. 18
81829 München
Deutschland
info@kettererkunst.de
+49 (0)89 552440
+49 (0)89 55244166
Beschreibung:

Junges Mädchen
Junges Mädchen. Ca. 1906. Öl auf Malpappe. Jawlensky/Pieroni-Jawlensky I 138. 34,6 x 25 cm (13,6 x 9,8 in). Die Sammlung des Bauingenieurs Dr.-Ing. E.H. Max Lütze ging im Jahr 1972 in wesentlichen Teilen an die Staatsgalerie Stuttgart. [EH]. Wir danken Frau Angelica Jawlensky-Bianconi, Alexej von Jawlensky-Archiv S.A., Locarno, für die wissenschaftliche Beratung. PROVENIENZ: Lisa Kümmel, Wiesbaden. Privatsammlung. Hanna Bekker vom Rath Hofheim im Taunus. Dr. Max Lütze (Geschenk der Vorgenannten 1956). Privatsammlung Deutschland. AUSSTELLUNG: Alexej von Jawlensky. Ölgemälde, Ausstellung anlässlich des 90.Geburtstages am 26. März 1954, Frankfurter Kunstkabinett Bekker vom Rath, Frankfurt a. M., 5.4.-29.5.1954, Kat.-Nr. 5, o. Abb. (verso mit Etikett) und Kunstkabinett Klihm, München 2.-6.7.1954, Kat.-Nr. 5, o. Abb. Staatsgalerie Stuttgart, Inv.Nr. L 1092, gestrichen und handschriftlich bezeichnet: R. 3.10.1975 (verso mit einem Etikett). Als ehemaliger Offizier der zaristischen Armee beginnt Alexej von Jawlensky erst 1889 in St. Petersburg mit seiner künstlerischen Ausbildung. Er studiert bei Ilja Repin und lernt über diesen Marianne von Werefkin sowie Helene Nesnakomoff, seine spätere Frau, kennen. Mit beiden siedelt Jawlensky 1896 nach München über, um eine private Kunstschule zu besuchen. Hier lernt er Wassily Kandinsky kennen. Der Künstler unternimmt mehrere Reisen nach Frankreich und kann 1905 durch Vermittlung von Sergej Djagilev im "Salon d'automne" zehn Gemälde zeigen. Jawlensky trifft zum ersten Mal Henri Matisse Schon in dieser Zeit zeigt sich, dass das Porträt eine der wichtigsten Bildgattungen im Œuvre von Alexej Jawlensky ist. Davon zeugt eine Reihe von Bildnissen junger Frauen aus den Jahren 1905 und 1906, zu denen auch unser Bild gehört. In dieser Zeit üben die Werke der Künstlergruppe "Fauves" einen maßgeblichen Einfluss auf Jawlenskys Schaffen aus. "In den Jahren 1906-08 [..] fand Jawlensky in stets freierer künstlerischer Deutung des Naturvorbildes, die Ausdruckselemente in Form und Farbe wie die Bindung aller Teile an die Fläche betonend, den Stil seiner ersten großen Schaffensperiode bis 1914" (zit. nach Hans Lühdorf in Ausst.-Kat. Galerie Günther Franke, München 1954, S. 6). Im Sommer 1908 arbeitet er mit Kandinsky, Marianne von Werefkin und Gabriele Münter erstmals zusammen in Murnau. Hier entsteht auch die Idee zur Gründung der "Neuen Künstlervereinigung München", zu der sich die vier Maler und andere Münchner Künstler 1909 zusammenschließen. Im Dezember desselben Jahres findet in München die erste Ausstellung der Gruppe statt. Zwei Jahre später wird der "Blaue Reiter" als neue große Idee einer künstlerischen Zusammenarbeit ins Leben gerufen. 1913 nimmt Jawlensky am "Ersten Deutschen Herbstsalon" Herwarth Waldens in Berlin teil. Als 1914 der Erste Weltkrieg beginnt, wird Jawlensky als russischer Staatsbürger aus Deutschland ausgewiesen. Er siedelt mit seiner Familie und Marianne von Werefkin nach St. Prex am Genfer See über und lebt bis 1921 in der Schweiz, wo er 1918 mit seinen abstrakten Köpfen beginnt. Anschließend lässt sich Jawlensky endgültig in Wiesbaden nieder. 1927 lernt er Hanna Bekker vom Rath kennen, die Jawlensky selbst als 'treue Freundin' bezeichnet. Sie hat auch 1929 die Vereinigung der "Freunde der Kunst Alexej von Jawlensky" gegründet und damit einen Anteil zur finanziellen Sicherheit geleistet. Eine schwere Arthritis-Erkrankung zwingt ihn seit 1929 zu längeren Kuraufenthalten. Durch eine fortschreitenden Lähmung kann er nur unter Schwierigkeiten malen. 1933 wird Jawlensky mit Ausstellungsverbot belegt. Nun entsteht eine Reihe der kleinformatigen "Meditationen". 1937 werden 72 seiner Werke als "entartet" beschlagnahmt. Vier Jahre später, 1941, stirbt Jawlensky in Wiesbaden.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 114002480
Auktion:
Datum:
11.06.2015 - 13.06.2015
Auktionshaus:
Ketterer Kunst GmbH & Co. KG
Joseph-Wild-Str. 18
81829 München
Deutschland
info@kettererkunst.de
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