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Auktionsarchiv: Los-Nr. 96

ALBUM AMICORUM – FREUNDSCHAFTALBUM der Sängerin am Weimarer Hoftheater, Maria Schmidt (1807-1875),

71. Auktion
07.11.2018 - 09.11.2018
Schätzpreis
2.800 €
ca. 3.215 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 96

ALBUM AMICORUM – FREUNDSCHAFTALBUM der Sängerin am Weimarer Hoftheater, Maria Schmidt (1807-1875),

71. Auktion
07.11.2018 - 09.11.2018
Schätzpreis
2.800 €
ca. 3.215 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

mit 37 Einträgen vor allem der Weimarer und Jenaer Theater- und Musikerprominenz, darunter J. N. Hummel und W. Schröder-Devrient. Dat. Weimar, Jena, Dessau und Teplitz, 1832-86. Qu.-Kl.-8º. Mit kleiner Bleistiftzeichnung. 32 Bl. (und zahlr. weiße). Weißes Ldr. d. Zt. mit großen blauen Intarsien auf beiden Deckeln, reicher Vg. und Messingschließe (Schließenöse fehlt, gering berieben und bestoßen). (41)
Aus Weimars musikalischer Blütezeit. – Die aus Weimar gebürtige Sopranistin, Schauspielerin und Harfenistin, Auguste Maria Clara Schmidt, verheiratete Baum (1807-1875), debütierte 1823 am Hoftheater in Weimar, im Folgejahr sang sie bereits die Hauptrolle in der Uraufführung von Webers "Euryanthe". Goethe hat ihr im selben Jahr 1824 sein Gedicht "Das holde Tal" gewidmet. Unter den vielen bedeutenden Persönlichkeiten, die sich in ihr Freundschaftsalbum eingeschrieben haben, sind einige, die noch dem Goethe-Kreis angehörten und das Kultur- und Geistesleben des klassischen Weimar wesentlich mitgeprägt haben. In der Reihenfolge ihrer Einträge seien davon erwähnt: Der Baumeister Carlo Ignazio Pozzi (1766-1842) und seine Ehefrau Franziska, mit separaten Einträgen, beide am 13. 8. 1832. Pozzi gehörte der aus dem Tessin stammenden Stukkateurs-Dynastie Pozzi an und war von 1812-42 Leiter des Bauwesens in Anhalt-Dessau. Louise Melos, Tochter des Johann Gottfried Melos, der zum Goethe-Kreis gehörte. Die Schauspielerin, Sängerin und Theaterintendantin Henriette Karoline Friedericke Jagemann von Heygendorff (1777-1848), Geliebte des Herzogs Carl August von Weimar (mit zwei Einträgen vom 12. und 15. 10. 1832). Der Schauspieler und Dramatiker Wilhem Vogel (1772-1843). Laura Chevillard, Pflegetochter der Karoline Jagemann von Heygendorff. Die Sängerin Kathinka Schulz. Der Schauspieler Johann Jacob Graff (1768-1848), seit 1793 am Hoftheater in Weimar mit klassischen Rollen, auf eingeklebtem Stammbuchblatt, datiert Weimar, 23. Juni 1833, mit einer längeren Widmung auf Französisch über die Charakteristika der verschiedenen Künste. Der Carl Ritter von La Roche (1794-1884), ein von Goethe hochgeschätzter Schauspieler, von 1823-33 am Weimarer Hoftheater tätig, dann am Burgtheater in Wien. Der Eintrag datiert Weimar, 26. Februar 1833, "der Tag vor meiner Abreise!", auf montiertem bläulichen Papier. Der große Komponist und Pianist Johann Nepomuk Hummel (1778-1837), der 1820 in die Weimarer Freimaurerloge Anna Amalia zu den drei Rosen aufgenommen worden war, der auch Goethe angehörte. Hummel war von 1819 bis zu seinem Tod Hofkapellmeister in Weimar. Sein Eintrag, datiert Weimar, 27. Juni 1832, erfolgte auf einem montierten Stammbuchblatt. Gegenüber der ebenfalls montierte Eintrag des Komponisten und Dessauer Hofkapellmeisters Friedrich Schneider (1786-1853), Solist der ersten glanzvollen Aufführung von Beethovens fünftem Klavierkonzert im Leipziger Gewandhaus 1811. Im Jahr 1822 wurde er herzoglich Anhalt-Dessauischer Hofkapellmeister und führte in der Folge das Dessauer Musikleben zu neuer Blüte. Der Eintrag in Dessau am 12. 8. 1832, der seiner Gemahlin Katharina auf der folgenden Seite, einen Tag später. Der klassische Philologe- und Urgroßvater von Joachim Ringelnatz – Ferdinand Gotthelf Hand (1786-1851), Professor der Philosophie und griechischen Literatur in Jena sowie Lehrer der Prinzessinnen von Sachsen-Weimar, hat sich in Jena am 9. Mai 1832 mit einem eigenen zehnzeiligen Gedicht ("Die Kinder all, die süsse Kunst geboren …") in das Stammbuch eingetragen. Aus der Familie Hand haben sich noch weitere Mitglieder an anderen Stellen in das Stammbuch eingetragen. Der Eintrag von Annette von Glafey (1778-1858), seit 1799 Stiftsdame und seit 1836 Äbtissin in Mosigkau bei Dessau, die Schwägerin Friedrich von Matthissons, die man wohl irrig für die "Adelaide" seines berühmten Gedichts gehalten hat, erfolgte ohne Ortsangabe am 24. August 1832 auf einem montierten Blatt. Von Goethe gefördert wurde der Schauspieler Friedrich August Durand (1787-1852), der ab 1823 auch Regisseur am Hoftheater in Weimar war. Er hat sich im Juni 1833 in Weimar eingetragen, dazu seine Frau, die Hofschauspielerin Ernestine Durand, geborene Engel, auf der gegenüberliegenden Seite. Goethes "artige Jüdin", Johanna Veit, Tochter des Weimarer Bankiers Israel Julius Elkan und Gattin des Schriftstellers, Buchhändlers und Politikers Moritz Veit, schrieb sich in Weimar am 3. Januar 1835

Auktionsarchiv: Los-Nr. 96
Auktion:
Datum:
07.11.2018 - 09.11.2018
Auktionshaus:
Zisska & Lacher Buch- und Kunstauktions GmbH & Co.KG
Unterer Anger 15
80331 München
Deutschland
auctions@zisska.de
+49 (0)89 263855
+49 (0)89 269088
Beschreibung:

mit 37 Einträgen vor allem der Weimarer und Jenaer Theater- und Musikerprominenz, darunter J. N. Hummel und W. Schröder-Devrient. Dat. Weimar, Jena, Dessau und Teplitz, 1832-86. Qu.-Kl.-8º. Mit kleiner Bleistiftzeichnung. 32 Bl. (und zahlr. weiße). Weißes Ldr. d. Zt. mit großen blauen Intarsien auf beiden Deckeln, reicher Vg. und Messingschließe (Schließenöse fehlt, gering berieben und bestoßen). (41)
Aus Weimars musikalischer Blütezeit. – Die aus Weimar gebürtige Sopranistin, Schauspielerin und Harfenistin, Auguste Maria Clara Schmidt, verheiratete Baum (1807-1875), debütierte 1823 am Hoftheater in Weimar, im Folgejahr sang sie bereits die Hauptrolle in der Uraufführung von Webers "Euryanthe". Goethe hat ihr im selben Jahr 1824 sein Gedicht "Das holde Tal" gewidmet. Unter den vielen bedeutenden Persönlichkeiten, die sich in ihr Freundschaftsalbum eingeschrieben haben, sind einige, die noch dem Goethe-Kreis angehörten und das Kultur- und Geistesleben des klassischen Weimar wesentlich mitgeprägt haben. In der Reihenfolge ihrer Einträge seien davon erwähnt: Der Baumeister Carlo Ignazio Pozzi (1766-1842) und seine Ehefrau Franziska, mit separaten Einträgen, beide am 13. 8. 1832. Pozzi gehörte der aus dem Tessin stammenden Stukkateurs-Dynastie Pozzi an und war von 1812-42 Leiter des Bauwesens in Anhalt-Dessau. Louise Melos, Tochter des Johann Gottfried Melos, der zum Goethe-Kreis gehörte. Die Schauspielerin, Sängerin und Theaterintendantin Henriette Karoline Friedericke Jagemann von Heygendorff (1777-1848), Geliebte des Herzogs Carl August von Weimar (mit zwei Einträgen vom 12. und 15. 10. 1832). Der Schauspieler und Dramatiker Wilhem Vogel (1772-1843). Laura Chevillard, Pflegetochter der Karoline Jagemann von Heygendorff. Die Sängerin Kathinka Schulz. Der Schauspieler Johann Jacob Graff (1768-1848), seit 1793 am Hoftheater in Weimar mit klassischen Rollen, auf eingeklebtem Stammbuchblatt, datiert Weimar, 23. Juni 1833, mit einer längeren Widmung auf Französisch über die Charakteristika der verschiedenen Künste. Der Carl Ritter von La Roche (1794-1884), ein von Goethe hochgeschätzter Schauspieler, von 1823-33 am Weimarer Hoftheater tätig, dann am Burgtheater in Wien. Der Eintrag datiert Weimar, 26. Februar 1833, "der Tag vor meiner Abreise!", auf montiertem bläulichen Papier. Der große Komponist und Pianist Johann Nepomuk Hummel (1778-1837), der 1820 in die Weimarer Freimaurerloge Anna Amalia zu den drei Rosen aufgenommen worden war, der auch Goethe angehörte. Hummel war von 1819 bis zu seinem Tod Hofkapellmeister in Weimar. Sein Eintrag, datiert Weimar, 27. Juni 1832, erfolgte auf einem montierten Stammbuchblatt. Gegenüber der ebenfalls montierte Eintrag des Komponisten und Dessauer Hofkapellmeisters Friedrich Schneider (1786-1853), Solist der ersten glanzvollen Aufführung von Beethovens fünftem Klavierkonzert im Leipziger Gewandhaus 1811. Im Jahr 1822 wurde er herzoglich Anhalt-Dessauischer Hofkapellmeister und führte in der Folge das Dessauer Musikleben zu neuer Blüte. Der Eintrag in Dessau am 12. 8. 1832, der seiner Gemahlin Katharina auf der folgenden Seite, einen Tag später. Der klassische Philologe- und Urgroßvater von Joachim Ringelnatz – Ferdinand Gotthelf Hand (1786-1851), Professor der Philosophie und griechischen Literatur in Jena sowie Lehrer der Prinzessinnen von Sachsen-Weimar, hat sich in Jena am 9. Mai 1832 mit einem eigenen zehnzeiligen Gedicht ("Die Kinder all, die süsse Kunst geboren …") in das Stammbuch eingetragen. Aus der Familie Hand haben sich noch weitere Mitglieder an anderen Stellen in das Stammbuch eingetragen. Der Eintrag von Annette von Glafey (1778-1858), seit 1799 Stiftsdame und seit 1836 Äbtissin in Mosigkau bei Dessau, die Schwägerin Friedrich von Matthissons, die man wohl irrig für die "Adelaide" seines berühmten Gedichts gehalten hat, erfolgte ohne Ortsangabe am 24. August 1832 auf einem montierten Blatt. Von Goethe gefördert wurde der Schauspieler Friedrich August Durand (1787-1852), der ab 1823 auch Regisseur am Hoftheater in Weimar war. Er hat sich im Juni 1833 in Weimar eingetragen, dazu seine Frau, die Hofschauspielerin Ernestine Durand, geborene Engel, auf der gegenüberliegenden Seite. Goethes "artige Jüdin", Johanna Veit, Tochter des Weimarer Bankiers Israel Julius Elkan und Gattin des Schriftstellers, Buchhändlers und Politikers Moritz Veit, schrieb sich in Weimar am 3. Januar 1835

Auktionsarchiv: Los-Nr. 96
Auktion:
Datum:
07.11.2018 - 09.11.2018
Auktionshaus:
Zisska & Lacher Buch- und Kunstauktions GmbH & Co.KG
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