Blick auf den Bosporus Öl auf Leinwand. 1914. 34 x 40,5 cm. Unten links mit Pinsel in Rot signiert in arabischer Schrift sowie nochmals signiert "Abdülmecid II" und datiert. Der Sultanspalast diente ihm als Atelier, und die Qualität der Malerei Abdülmecids II. war beeindruckend. Der letzte osmanische Sultan regierte von 1922 bis 1924 und hatte zuvor - an Politik desinteressiert - neben dem Generalsrang in der osmanischen Armee auch den Vorsitz der osmanischen Künstlergesellschaft inne. Seine Werke wurden damals schon in Paris und in Wien ausgestellt. Den Versuchen von Talaat Pascha und später Mustafa Kemal Atatürk, ihn in die Politik des untergehenden Reiches hineinzuziehen, wusste er sich zu entziehen. 1922 wurde er der 101. und letzte Kalif der osmanischen Dynastie, allerdings mit nur geringer Macht. Das Osmanische Reich befand sich unter Mustafa Kemal Atatürk im Übergang zur Republik. Die türkische Nationalversammlung entschied 1924, das Kalifat abzuschaffen. Abdülmecid wurde abgesetzt, er und alle Angehörigen der osmanischen Dynastie mussten das Land verlassen; er emigrierte nach Paris. Als aber zuvor, 1917, noch im Ersten Weltkrieg, der Admiral Wilhelm Souchon Abdülmecid II seinen Abschiedsbesuch abstattete, nahm der kaiserliche Prinz in seinem Palast unser Gemälde "Blick auf den Bosporus" von der Wand und schenkte es Souchon. Der Blick fällt von oben auf die Meerenge, wo Segler auf dem blauen Wasser kreuzen. Mit lockerem, sicherem Duktus und einer impressionistisch-hellen Palette stellt Abdülmecid die malerische Ansicht gekonnt dar. Provenienz: Admiral Wilhelm Souchon, mit dessen handschriftlichem Besitzvermerk und Erläuterungen verso auf dem Keilrahmen Privatbesitz Berlin
Blick auf den Bosporus Öl auf Leinwand. 1914. 34 x 40,5 cm. Unten links mit Pinsel in Rot signiert in arabischer Schrift sowie nochmals signiert "Abdülmecid II" und datiert. Der Sultanspalast diente ihm als Atelier, und die Qualität der Malerei Abdülmecids II. war beeindruckend. Der letzte osmanische Sultan regierte von 1922 bis 1924 und hatte zuvor - an Politik desinteressiert - neben dem Generalsrang in der osmanischen Armee auch den Vorsitz der osmanischen Künstlergesellschaft inne. Seine Werke wurden damals schon in Paris und in Wien ausgestellt. Den Versuchen von Talaat Pascha und später Mustafa Kemal Atatürk, ihn in die Politik des untergehenden Reiches hineinzuziehen, wusste er sich zu entziehen. 1922 wurde er der 101. und letzte Kalif der osmanischen Dynastie, allerdings mit nur geringer Macht. Das Osmanische Reich befand sich unter Mustafa Kemal Atatürk im Übergang zur Republik. Die türkische Nationalversammlung entschied 1924, das Kalifat abzuschaffen. Abdülmecid wurde abgesetzt, er und alle Angehörigen der osmanischen Dynastie mussten das Land verlassen; er emigrierte nach Paris. Als aber zuvor, 1917, noch im Ersten Weltkrieg, der Admiral Wilhelm Souchon Abdülmecid II seinen Abschiedsbesuch abstattete, nahm der kaiserliche Prinz in seinem Palast unser Gemälde "Blick auf den Bosporus" von der Wand und schenkte es Souchon. Der Blick fällt von oben auf die Meerenge, wo Segler auf dem blauen Wasser kreuzen. Mit lockerem, sicherem Duktus und einer impressionistisch-hellen Palette stellt Abdülmecid die malerische Ansicht gekonnt dar. Provenienz: Admiral Wilhelm Souchon, mit dessen handschriftlichem Besitzvermerk und Erläuterungen verso auf dem Keilrahmen Privatbesitz Berlin
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