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Auktionsarchiv: Los-Nr. 2553

2553 Wolf-Ferrari, Ermanno

Nr. 112
08.11.2005 - 10.11.2005
Schätzpreis
10.000 €
ca. 11.785 $
Zuschlagspreis:
5.000 €
ca. 5.892 $
Auktionsarchiv: Los-Nr. 2553

2553 Wolf-Ferrari, Ermanno

Nr. 112
08.11.2005 - 10.11.2005
Schätzpreis
10.000 €
ca. 11.785 $
Zuschlagspreis:
5.000 €
ca. 5.892 $
Beschreibung:

2553 Komponist, 1876-1948. - Wolf-Ferrari, Ermanno, 103 e., 2 masch. Br. u. 28 Postktn. m. U. Alt-Aussee, Hohenbrunn b. Mchn., Mailand, Mchn., Planegg, Rom, Ven., Viareggio, Zollikon, Zürich u.a. 17.X.1899-24.VIII.1947. Kl.-Qu.-8°, 8°, Qu.-8° u. 4°. Zus. ca. 310 SS. Schätzpreis: (10.000,- €) Inhaltsreiche, sehr persönliche u. vertraute Briefe über einen Zeitraum von fast 50 Jahren, bis wenige Monate vor seinem Tod, an den engen Freund seit Jungendtagen, den Lehrer und späteren Maler Paul Kauzmann (1874-1951). Die Briefe enthalten Mitteilungen über sein musikalisches Schaffen und seine privaten Verhältnisse sowie philosophische Gedanken. Im ersten Brief aus Mailand vom 17.X.1899 kündigt er die im Teatro La Fenice geplante Urauff. seiner Oper La Cenerentola an: "...Meine Aufführung ist jetzt contraktlich bestimmt: u. wird im Februar sein... Eine Übersetzung ist noch nicht angefangen, da es noch Zeit hat, weil ich vor der Hand genug mit Italien zu thun habe...". - Am 31.V.1900 teilt er die Rückkehr nach München mit: "...denn, nun kommt die große Nachricht (groß, für mich!) Wir ziehen nächste Woche ganz nach München: wir werden Giselastr. 27 gerade dem Haus gegenüber wo du mich u. Clara [seine 1. Frau, die Sängerin C. Kilian] kennen gelernt, wohnen... Die absolute Unmöglichkeit hier reine instrumentale Musik ... aufzuführen u. die Lust wieder in dieser schönsten Aller Musikarten wieder mich zu bethätigen bringt mich zu dem Entschluß Italien vor der Hand zu verlassen u. mich in Deutschland nieder zu lassen...". - Im Dez. 1901 ist er "mit einem großen Werk ( Das Neue Leben von Dante für Singstimmen und Orchester auf italienisch) fertig geworden". Er leidet unter dem Unverständnis von Kapellmeistern, Kritikern und Publikum: "...oder du hörst v. Instrumentation, v. Harmonik - dann v. Aesthetik - Wagnerianer, Lisztianer, Brucknerianer, Brahmisten - der Teufel hole das Alles! Wahrlich es gehört ein guter Magen dazu alles das zu verdauen u. die selige Öffnung dazu zum gottseidankenen Stuhlgang..." (Mchn. 3.I.1902 ). - Die Oper Die neugierigen Frauen ist im Aug. 1902 fast vollendet. Nach einer langen Pause schreibt er 1910 aus Rom, daß er Venedig verlassen habe u. wie ein Zigeuner ohne feste Wohnung lebe; er arbeite an der Oper Der Schmuck der Madonna und werde nach München zurückkehren. - Von dort bringt er die Nachricht der Trennung von seiner Frau Clara: "...Ich sah sie vier mal u. sie war sehr vernünftig u. es war mir wohl. Minni [seine spätere Frau Wilhemine Funk] benahm sich dabei musterhaft, ein liebes, sicheres Kind. Bravo! Ich liebe sie sehr!..." (Mchn. 19.VIII.-6.XII.1913 ). - Die Trennung von Clara ist doch schwerer zu ertragen als vermutet, und er wird sein Lebenszentrum von München nach Mailand verlegen und dort für sein Gleichgewicht ein Junggesellenleben führen ("was habe ich aber als Sandwich zwischen zwei Frauen aushalten müssen!!) ... Seitdem ich Clara nicht mehr sehe bin ich wieder ganz glücklich ... In Dresden war die Aufführung (von L'Amore medico ) famos u. der Erfolg mächtig...". - 1914 berichtet er aus Viareggio über die ersprießliche Arbeit mit "seinem Dichter Forzano", er habe auf Jahre hinaus keine Textnot und noch nie mit solcher Leichtigkeit gearbeitet. "Meine Seele ist jetzt ganz gesäubert u. geordnet: alles Verwüstete ist jetzt ausgemerzt u. ich fühle mich kräftig u. jung wie noch nie...". - Mchn. 11.VIII.1914 : "... Ich höre mit Freude v. den deutschen Erfolgen. Möge es so weiter gehen, u. der Sieg bald da sein...". - Im Mai 1915 begeistert über den Umzug nach Hohenbrunn in die Waldkolonie "Ottohain": "Es lebt sich herrlich hier! Ich arbeite viel u. gut. ... Die Ewigkeit um sich! Werde hier standhaft ausharren!" - 20.V.1915 : Über seine Stellung als "Deutschitaliener": "...Ich hatte mir ... betreffs meiner Vater- u. Mutterlandfragen, eigene Gedanken geschaffen, die mir jetzt beinahe wie schöne Täuschungen erscheinen könnten... Ich, der wie eine Biene, bisher, beflissen war, nur den Honig beider Nation
2553 Komponist, 1876-1948. - Wolf-Ferrari, Ermanno, 103 e., 2 masch. Br. u. 28 Postktn. m. U. Alt-Aussee, Hohenbrunn b. Mchn., Mailand, Mchn., Planegg, Rom, Ven., Viareggio, Zollikon, Zürich u.a. 17.X.1899-24.VIII.1947. Kl.-Qu.-8°, 8°, Qu.-8° u. 4°. Zus. ca. 310 SS. Schätzpreis: (10.000,- €) Inhaltsreiche, sehr persönliche u. vertraute Briefe über einen Zeitraum von fast 50 Jahren, bis wenige Monate vor seinem Tod, an den engen Freund seit Jungendtagen, den Lehrer und späteren Maler Paul Kauzmann (1874-1951). Die Briefe enthalten Mitteilungen über sein musikalisches Schaffen und seine privaten Verhältnisse sowie philosophische Gedanken. Im ersten Brief aus Mailand vom 17.X.1899 kündigt er die im Teatro La Fenice geplante Urauff. seiner Oper La Cenerentola an: "...Meine Aufführung ist jetzt contraktlich bestimmt: u. wird im Februar sein... Eine Übersetzung ist noch nicht angefangen, da es noch Zeit hat, weil ich vor der Hand genug mit Italien zu thun habe...". - Am 31.V.1900 teilt er die Rückkehr nach München mit: "...denn, nun kommt die große Nachricht (groß, für mich!) Wir ziehen nächste Woche ganz nach München: wir werden Giselastr. 27 gerade dem Haus gegenüber wo du mich u. Clara [seine 1. Frau, die Sängerin C. Kilian] kennen gelernt, wohnen... Die absolute Unmöglichkeit hier reine instrumentale Musik ... aufzuführen u. die Lust wieder in dieser schönsten Aller Musikarten wieder mich zu bethätigen bringt mich zu dem Entschluß Italien vor der Hand zu verlassen u. mich in Deutschland nieder zu lassen...". - Im Dez. 1901 ist er "mit einem großen Werk ( Das Neue Leben von Dante für Singstimmen und Orchester auf italienisch) fertig geworden". Er leidet unter dem Unverständnis von Kapellmeistern, Kritikern und Publikum: "...oder du hörst v. Instrumentation, v. Harmonik - dann v. Aesthetik - Wagnerianer, Lisztianer, Brucknerianer, Brahmisten - der Teufel hole das Alles! Wahrlich es gehört ein guter Magen dazu alles das zu verdauen u. die selige Öffnung dazu zum gottseidankenen Stuhlgang..." (Mchn. 3.I.1902 ). - Die Oper Die neugierigen Frauen ist im Aug. 1902 fast vollendet. Nach einer langen Pause schreibt er 1910 aus Rom, daß er Venedig verlassen habe u. wie ein Zigeuner ohne feste Wohnung lebe; er arbeite an der Oper Der Schmuck der Madonna und werde nach München zurückkehren. - Von dort bringt er die Nachricht der Trennung von seiner Frau Clara: "...Ich sah sie vier mal u. sie war sehr vernünftig u. es war mir wohl. Minni [seine spätere Frau Wilhemine Funk] benahm sich dabei musterhaft, ein liebes, sicheres Kind. Bravo! Ich liebe sie sehr!..." (Mchn. 19.VIII.-6.XII.1913 ). - Die Trennung von Clara ist doch schwerer zu ertragen als vermutet, und er wird sein Lebenszentrum von München nach Mailand verlegen und dort für sein Gleichgewicht ein Junggesellenleben führen ("was habe ich aber als Sandwich zwischen zwei Frauen aushalten müssen!!) ... Seitdem ich Clara nicht mehr sehe bin ich wieder ganz glücklich ... In Dresden war die Aufführung (von L'Amore medico ) famos u. der Erfolg mächtig...". - 1914 berichtet er aus Viareggio über die ersprießliche Arbeit mit "seinem Dichter Forzano", er habe auf Jahre hinaus keine Textnot und noch nie mit solcher Leichtigkeit gearbeitet. "Meine Seele ist jetzt ganz gesäubert u. geordnet: alles Verwüstete ist jetzt ausgemerzt u. ich fühle mich kräftig u. jung wie noch nie...". - Mchn. 11.VIII.1914 : "... Ich höre mit Freude v. den deutschen Erfolgen. Möge es so weiter gehen, u. der Sieg bald da sein...". - Im Mai 1915 begeistert über den Umzug nach Hohenbrunn in die Waldkolonie "Ottohain": "Es lebt sich herrlich hier! Ich arbeite viel u. gut. ... Die Ewigkeit um sich! Werde hier standhaft ausharren!" - 20.V.1915 : Über seine Stellung als "Deutschitaliener": "...Ich hatte mir ... betreffs meiner Vater- u. Mutterlandfragen, eigene Gedanken geschaffen, die mir jetzt beinahe wie schöne Täuschungen erscheinen könnten... Ich, der wie eine Biene, bisher, beflissen war, nur den Honig beider Nation

Auktionsarchiv: Los-Nr. 2553
Auktion:
Datum:
08.11.2005 - 10.11.2005
Auktionshaus:
Hartung & Hartung KG
Karolinenplatz 5a
80333 München
Deutschland
auctions@hartung-hartung.com
+49 (0)89 284034
Beschreibung:

2553 Komponist, 1876-1948. - Wolf-Ferrari, Ermanno, 103 e., 2 masch. Br. u. 28 Postktn. m. U. Alt-Aussee, Hohenbrunn b. Mchn., Mailand, Mchn., Planegg, Rom, Ven., Viareggio, Zollikon, Zürich u.a. 17.X.1899-24.VIII.1947. Kl.-Qu.-8°, 8°, Qu.-8° u. 4°. Zus. ca. 310 SS. Schätzpreis: (10.000,- €) Inhaltsreiche, sehr persönliche u. vertraute Briefe über einen Zeitraum von fast 50 Jahren, bis wenige Monate vor seinem Tod, an den engen Freund seit Jungendtagen, den Lehrer und späteren Maler Paul Kauzmann (1874-1951). Die Briefe enthalten Mitteilungen über sein musikalisches Schaffen und seine privaten Verhältnisse sowie philosophische Gedanken. Im ersten Brief aus Mailand vom 17.X.1899 kündigt er die im Teatro La Fenice geplante Urauff. seiner Oper La Cenerentola an: "...Meine Aufführung ist jetzt contraktlich bestimmt: u. wird im Februar sein... Eine Übersetzung ist noch nicht angefangen, da es noch Zeit hat, weil ich vor der Hand genug mit Italien zu thun habe...". - Am 31.V.1900 teilt er die Rückkehr nach München mit: "...denn, nun kommt die große Nachricht (groß, für mich!) Wir ziehen nächste Woche ganz nach München: wir werden Giselastr. 27 gerade dem Haus gegenüber wo du mich u. Clara [seine 1. Frau, die Sängerin C. Kilian] kennen gelernt, wohnen... Die absolute Unmöglichkeit hier reine instrumentale Musik ... aufzuführen u. die Lust wieder in dieser schönsten Aller Musikarten wieder mich zu bethätigen bringt mich zu dem Entschluß Italien vor der Hand zu verlassen u. mich in Deutschland nieder zu lassen...". - Im Dez. 1901 ist er "mit einem großen Werk ( Das Neue Leben von Dante für Singstimmen und Orchester auf italienisch) fertig geworden". Er leidet unter dem Unverständnis von Kapellmeistern, Kritikern und Publikum: "...oder du hörst v. Instrumentation, v. Harmonik - dann v. Aesthetik - Wagnerianer, Lisztianer, Brucknerianer, Brahmisten - der Teufel hole das Alles! Wahrlich es gehört ein guter Magen dazu alles das zu verdauen u. die selige Öffnung dazu zum gottseidankenen Stuhlgang..." (Mchn. 3.I.1902 ). - Die Oper Die neugierigen Frauen ist im Aug. 1902 fast vollendet. Nach einer langen Pause schreibt er 1910 aus Rom, daß er Venedig verlassen habe u. wie ein Zigeuner ohne feste Wohnung lebe; er arbeite an der Oper Der Schmuck der Madonna und werde nach München zurückkehren. - Von dort bringt er die Nachricht der Trennung von seiner Frau Clara: "...Ich sah sie vier mal u. sie war sehr vernünftig u. es war mir wohl. Minni [seine spätere Frau Wilhemine Funk] benahm sich dabei musterhaft, ein liebes, sicheres Kind. Bravo! Ich liebe sie sehr!..." (Mchn. 19.VIII.-6.XII.1913 ). - Die Trennung von Clara ist doch schwerer zu ertragen als vermutet, und er wird sein Lebenszentrum von München nach Mailand verlegen und dort für sein Gleichgewicht ein Junggesellenleben führen ("was habe ich aber als Sandwich zwischen zwei Frauen aushalten müssen!!) ... Seitdem ich Clara nicht mehr sehe bin ich wieder ganz glücklich ... In Dresden war die Aufführung (von L'Amore medico ) famos u. der Erfolg mächtig...". - 1914 berichtet er aus Viareggio über die ersprießliche Arbeit mit "seinem Dichter Forzano", er habe auf Jahre hinaus keine Textnot und noch nie mit solcher Leichtigkeit gearbeitet. "Meine Seele ist jetzt ganz gesäubert u. geordnet: alles Verwüstete ist jetzt ausgemerzt u. ich fühle mich kräftig u. jung wie noch nie...". - Mchn. 11.VIII.1914 : "... Ich höre mit Freude v. den deutschen Erfolgen. Möge es so weiter gehen, u. der Sieg bald da sein...". - Im Mai 1915 begeistert über den Umzug nach Hohenbrunn in die Waldkolonie "Ottohain": "Es lebt sich herrlich hier! Ich arbeite viel u. gut. ... Die Ewigkeit um sich! Werde hier standhaft ausharren!" - 20.V.1915 : Über seine Stellung als "Deutschitaliener": "...Ich hatte mir ... betreffs meiner Vater- u. Mutterlandfragen, eigene Gedanken geschaffen, die mir jetzt beinahe wie schöne Täuschungen erscheinen könnten... Ich, der wie eine Biene, bisher, beflissen war, nur den Honig beider Nation
2553 Komponist, 1876-1948. - Wolf-Ferrari, Ermanno, 103 e., 2 masch. Br. u. 28 Postktn. m. U. Alt-Aussee, Hohenbrunn b. Mchn., Mailand, Mchn., Planegg, Rom, Ven., Viareggio, Zollikon, Zürich u.a. 17.X.1899-24.VIII.1947. Kl.-Qu.-8°, 8°, Qu.-8° u. 4°. Zus. ca. 310 SS. Schätzpreis: (10.000,- €) Inhaltsreiche, sehr persönliche u. vertraute Briefe über einen Zeitraum von fast 50 Jahren, bis wenige Monate vor seinem Tod, an den engen Freund seit Jungendtagen, den Lehrer und späteren Maler Paul Kauzmann (1874-1951). Die Briefe enthalten Mitteilungen über sein musikalisches Schaffen und seine privaten Verhältnisse sowie philosophische Gedanken. Im ersten Brief aus Mailand vom 17.X.1899 kündigt er die im Teatro La Fenice geplante Urauff. seiner Oper La Cenerentola an: "...Meine Aufführung ist jetzt contraktlich bestimmt: u. wird im Februar sein... Eine Übersetzung ist noch nicht angefangen, da es noch Zeit hat, weil ich vor der Hand genug mit Italien zu thun habe...". - Am 31.V.1900 teilt er die Rückkehr nach München mit: "...denn, nun kommt die große Nachricht (groß, für mich!) Wir ziehen nächste Woche ganz nach München: wir werden Giselastr. 27 gerade dem Haus gegenüber wo du mich u. Clara [seine 1. Frau, die Sängerin C. Kilian] kennen gelernt, wohnen... Die absolute Unmöglichkeit hier reine instrumentale Musik ... aufzuführen u. die Lust wieder in dieser schönsten Aller Musikarten wieder mich zu bethätigen bringt mich zu dem Entschluß Italien vor der Hand zu verlassen u. mich in Deutschland nieder zu lassen...". - Im Dez. 1901 ist er "mit einem großen Werk ( Das Neue Leben von Dante für Singstimmen und Orchester auf italienisch) fertig geworden". Er leidet unter dem Unverständnis von Kapellmeistern, Kritikern und Publikum: "...oder du hörst v. Instrumentation, v. Harmonik - dann v. Aesthetik - Wagnerianer, Lisztianer, Brucknerianer, Brahmisten - der Teufel hole das Alles! Wahrlich es gehört ein guter Magen dazu alles das zu verdauen u. die selige Öffnung dazu zum gottseidankenen Stuhlgang..." (Mchn. 3.I.1902 ). - Die Oper Die neugierigen Frauen ist im Aug. 1902 fast vollendet. Nach einer langen Pause schreibt er 1910 aus Rom, daß er Venedig verlassen habe u. wie ein Zigeuner ohne feste Wohnung lebe; er arbeite an der Oper Der Schmuck der Madonna und werde nach München zurückkehren. - Von dort bringt er die Nachricht der Trennung von seiner Frau Clara: "...Ich sah sie vier mal u. sie war sehr vernünftig u. es war mir wohl. Minni [seine spätere Frau Wilhemine Funk] benahm sich dabei musterhaft, ein liebes, sicheres Kind. Bravo! Ich liebe sie sehr!..." (Mchn. 19.VIII.-6.XII.1913 ). - Die Trennung von Clara ist doch schwerer zu ertragen als vermutet, und er wird sein Lebenszentrum von München nach Mailand verlegen und dort für sein Gleichgewicht ein Junggesellenleben führen ("was habe ich aber als Sandwich zwischen zwei Frauen aushalten müssen!!) ... Seitdem ich Clara nicht mehr sehe bin ich wieder ganz glücklich ... In Dresden war die Aufführung (von L'Amore medico ) famos u. der Erfolg mächtig...". - 1914 berichtet er aus Viareggio über die ersprießliche Arbeit mit "seinem Dichter Forzano", er habe auf Jahre hinaus keine Textnot und noch nie mit solcher Leichtigkeit gearbeitet. "Meine Seele ist jetzt ganz gesäubert u. geordnet: alles Verwüstete ist jetzt ausgemerzt u. ich fühle mich kräftig u. jung wie noch nie...". - Mchn. 11.VIII.1914 : "... Ich höre mit Freude v. den deutschen Erfolgen. Möge es so weiter gehen, u. der Sieg bald da sein...". - Im Mai 1915 begeistert über den Umzug nach Hohenbrunn in die Waldkolonie "Ottohain": "Es lebt sich herrlich hier! Ich arbeite viel u. gut. ... Die Ewigkeit um sich! Werde hier standhaft ausharren!" - 20.V.1915 : Über seine Stellung als "Deutschitaliener": "...Ich hatte mir ... betreffs meiner Vater- u. Mutterlandfragen, eigene Gedanken geschaffen, die mir jetzt beinahe wie schöne Täuschungen erscheinen könnten... Ich, der wie eine Biene, bisher, beflissen war, nur den Honig beider Nation

Auktionsarchiv: Los-Nr. 2553
Auktion:
Datum:
08.11.2005 - 10.11.2005
Auktionshaus:
Hartung & Hartung KG
Karolinenplatz 5a
80333 München
Deutschland
auctions@hartung-hartung.com
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