Beschreibung:

2532 Wolfskehl. - Dekker, Gerbrand und Ellen. Gästebuch. Meilen bei Zürich 1933-1985. 4°. Mit 131 hs. Einträgen, 15 (6 farb.) Zeichnungen , Noten, chines. Schriftzeichen. OPgt. mit Ldr.-Bindebändern. Schätzpreis: *R (2.600,- €) Melchior Lechter hat den Titel entworfen, dat. 1936. Das schöne Gästebuch beginnt mit dem Wunsch "Alle guten Mächte des Himmels u der Erde mögen diesem Hause helfen zu seinem Glück. Der erste Gast! Margrit v. Engelhardt." Dazu eine lebendige Farbstiftzeichnung zur Hauseinrichtung: Stapel von Büchern werden hereingetragen, die Dame des Hauses versenkt Blumenzwiebeln, Vorhänge werden dekoriert, Tisch gedeckt etc. Unter den folgenden, teilweise umfangreichen Einträgen sind fünf von Melchior Lechter fünf von Karl Wolfskehl, einer von Emil Preetorius und einer von Karl Schmidt-Rottluff . Von Lechter Gedichte, z. B. aus Sieben Nächte am mystischen Quell mit Dank für "... Sommer-Tage und -Abende im gastlichen Heim auf umblühter, umbaumter Höhe... 1933". Ferner "Lausche ich den fernen Stimmen, Die im Welt-All nächtig klingen... Am letzten Tage verklärter Morgen-Sonnenfahrt durch Herbstliches, Seelen,- Herz- und Augebeglückendes Gefilde...". 1½ SS. von Albert Verwey am 26. Sept. 1935 "(in der Ur-Sprache am 24. Sept. 1935. vom Dichter selbst aus dem Holländischen in's Deutsche übertragen... Diese Abschrift besorgte Melchior Lechter im März-Mond 1936." Am 23. Juni 1937 dankt er den Gastgebern "Das Unsichtbare birgt das Geheimnis: ist das Geheimnis alles Geoffenbarten... und wie das Wunder der Gnade, eine Offenbarung des Geheimnisses..." (mit kl. e. Bleistiftkorrektur). Karl Wolfskehl reimt sechs Zeilen "Ein Hofschauspieler a. D. sagt gar nicht gern Ade...". Vier Zeilen "Ein Jahr verging ein Jahr begann Im Jahreshaus in Freundesbann...". Ein ganzseit. Eintrag von Karl Wolfskehl vom 20.VI.-27.X.1934 beginnt mit den Worten "Ein ganzes Menschenleben lang weilt' ich hier, inselhaft geborgen, in Hut und in Liebe gehegt - nun ruft das(?) Unerbittliche mich weiter, nun winken Fernen nun strafft sich Muskel und Mut, der Tag tut seine Pforten auf...". Ein späterer sechszeil. Eintrag: "Weinproben Köpfen Papageien Gerbrand und Delft - Ihr müßt verzeihen Und Ellen gar muß viel verstehn...". Emil Preetorius dankt 1949 in vier Zeilen für "Tage oasischen, rührend betreuten Daseins..." und "Herzlichsten Dank" schreibt auch Karl Schmidt-Rottluff . Unter den Illustrationen einige spielerische Zeichnungen und Karikaturen, eine Rötellandschaft von 1955, ein kräftiges Aquarell (Steintisch mit Blumen, Obstschale, Weinflaschen und Katzen), 20 kleine Bildchen mit Hausdetails, ein Rückenakt in Kreide von Willy Quidort (Maler, Winterthur 1898-1963 Feuerthalen), zwei Blumen mit chines. Bezeichnung, Bleistiftzeichnung mit Blick über den See, ein Aquarell Am Brunnen vor dem Tore . Es danken mit Beiträgen auch Ernst Bertram, ( Tag vor Ostern; Osterchor der Knaben vom Münster ), Theordor-Wilh. Danzel ( Wasserweihe in Lama-Tempel zu Peking ), Rufus Flügge ( Asconeser Sternthaler ), Wolfg. Frommel (1902-1986), Bruno Goetz, ( Vor den Augen der Götter ), Frdr. Heiler (1892-1967, Marburger Religionswissenschaftler, Rundbriefe der Ostasien- u. Indienreise ), Helmuth Jacobsohn (Ägyptenforscher, Verf. von Dogmat. Stellung des Königs in der Theologie der alten Ägypter ), Roden Mas Jodjana (1893-1972, javanischer Tänzer), Edwin Maria Landau, H. A. Lang ( Frühling in Meilen ), Fritz Medicus ( Menschenbildung in der Not der Zeit , Vortrag 1937), Willy Quidort (1936 in Schaffhauser Schreibmappe), Grigol Robakidse (georg. Schriftsteller, 1882-1962, seit 1931 in Deutschland im Exil), Alfons Rosenberg ( Nur auf der Welle Schwankender Höhe Dünken wir uns Andauernd u. groß... , 1937), Ernst von Schenck, Dietrich Seckel ( Das Portr. in Ostasien ), Albert Verwey etc. Einige Beiträge von Mitgliedern des Ostasiatischen Vereins mit chines. Schriftzeichen. Wenige Beiträge mit Noten. - Ein Bindeband fehlt. Zuschlag: 3.800,- € " " Jahr Haus Auktion Preis
2532 Wolfskehl. - Dekker, Gerbrand und Ellen. Gästebuch. Meilen bei Zürich 1933-1985. 4°. Mit 131 hs. Einträgen, 15 (6 farb.) Zeichnungen , Noten, chines. Schriftzeichen. OPgt. mit Ldr.-Bindebändern. Schätzpreis: *R (2.600,- €) Melchior Lechter hat den Titel entworfen, dat. 1936. Das schöne Gästebuch beginnt mit dem Wunsch "Alle guten Mächte des Himmels u der Erde mögen diesem Hause helfen zu seinem Glück. Der erste Gast! Margrit v. Engelhardt." Dazu eine lebendige Farbstiftzeichnung zur Hauseinrichtung: Stapel von Büchern werden hereingetragen, die Dame des Hauses versenkt Blumenzwiebeln, Vorhänge werden dekoriert, Tisch gedeckt etc. Unter den folgenden, teilweise umfangreichen Einträgen sind fünf von Melchior Lechter fünf von Karl Wolfskehl, einer von Emil Preetorius und einer von Karl Schmidt-Rottluff . Von Lechter Gedichte, z. B. aus Sieben Nächte am mystischen Quell mit Dank für "... Sommer-Tage und -Abende im gastlichen Heim auf umblühter, umbaumter Höhe... 1933". Ferner "Lausche ich den fernen Stimmen, Die im Welt-All nächtig klingen... Am letzten Tage verklärter Morgen-Sonnenfahrt durch Herbstliches, Seelen,- Herz- und Augebeglückendes Gefilde...". 1½ SS. von Albert Verwey am 26. Sept. 1935 "(in der Ur-Sprache am 24. Sept. 1935. vom Dichter selbst aus dem Holländischen in's Deutsche übertragen... Diese Abschrift besorgte Melchior Lechter im März-Mond 1936." Am 23. Juni 1937 dankt er den Gastgebern "Das Unsichtbare birgt das Geheimnis: ist das Geheimnis alles Geoffenbarten... und wie das Wunder der Gnade, eine Offenbarung des Geheimnisses..." (mit kl. e. Bleistiftkorrektur). Karl Wolfskehl reimt sechs Zeilen "Ein Hofschauspieler a. D. sagt gar nicht gern Ade...". Vier Zeilen "Ein Jahr verging ein Jahr begann Im Jahreshaus in Freundesbann...". Ein ganzseit. Eintrag von Karl Wolfskehl vom 20.VI.-27.X.1934 beginnt mit den Worten "Ein ganzes Menschenleben lang weilt' ich hier, inselhaft geborgen, in Hut und in Liebe gehegt - nun ruft das(?) Unerbittliche mich weiter, nun winken Fernen nun strafft sich Muskel und Mut, der Tag tut seine Pforten auf...". Ein späterer sechszeil. Eintrag: "Weinproben Köpfen Papageien Gerbrand und Delft - Ihr müßt verzeihen Und Ellen gar muß viel verstehn...". Emil Preetorius dankt 1949 in vier Zeilen für "Tage oasischen, rührend betreuten Daseins..." und "Herzlichsten Dank" schreibt auch Karl Schmidt-Rottluff . Unter den Illustrationen einige spielerische Zeichnungen und Karikaturen, eine Rötellandschaft von 1955, ein kräftiges Aquarell (Steintisch mit Blumen, Obstschale, Weinflaschen und Katzen), 20 kleine Bildchen mit Hausdetails, ein Rückenakt in Kreide von Willy Quidort (Maler, Winterthur 1898-1963 Feuerthalen), zwei Blumen mit chines. Bezeichnung, Bleistiftzeichnung mit Blick über den See, ein Aquarell Am Brunnen vor dem Tore . Es danken mit Beiträgen auch Ernst Bertram, ( Tag vor Ostern; Osterchor der Knaben vom Münster ), Theordor-Wilh. Danzel ( Wasserweihe in Lama-Tempel zu Peking ), Rufus Flügge ( Asconeser Sternthaler ), Wolfg. Frommel (1902-1986), Bruno Goetz, ( Vor den Augen der Götter ), Frdr. Heiler (1892-1967, Marburger Religionswissenschaftler, Rundbriefe der Ostasien- u. Indienreise ), Helmuth Jacobsohn (Ägyptenforscher, Verf. von Dogmat. Stellung des Königs in der Theologie der alten Ägypter ), Roden Mas Jodjana (1893-1972, javanischer Tänzer), Edwin Maria Landau, H. A. Lang ( Frühling in Meilen ), Fritz Medicus ( Menschenbildung in der Not der Zeit , Vortrag 1937), Willy Quidort (1936 in Schaffhauser Schreibmappe), Grigol Robakidse (georg. Schriftsteller, 1882-1962, seit 1931 in Deutschland im Exil), Alfons Rosenberg ( Nur auf der Welle Schwankender Höhe Dünken wir uns Andauernd u. groß... , 1937), Ernst von Schenck, Dietrich Seckel ( Das Portr. in Ostasien ), Albert Verwey etc. Einige Beiträge von Mitgliedern des Ostasiatischen Vereins mit chines. Schriftzeichen. Wenige Beiträge mit Noten. - Ein Bindeband fehlt. Zuschlag: 3.800,- € " " Jahr Haus Auktion Preis