Beschreibung:

236 Giovio, Paolo. Historiarvm svi temporibvs tomus primus (secundus). 2 Tle. in 1 Bd. Florenz, Lorenzo Torrentino 1550-52. Gr.-Fol. 4 Bll., 226 SS., 1 w. Bl.; 505 SS., 1 Bl., mit 3mal ders. Druckerm. u. viel. meist figürl. Init. versch. Formats . Holzdeckelbd. d. Zt. mit blindgepr. Schweinsldrbez. u. 2 Schl. Schätzpreis: *R (2.800,- €) Adams G 649; Brunet III, 583; Dahlmann/W. 7694; Ebert 10970; Graesse III, 490; STC 304; Moreni, Torrentino 109ff.; zu den Drucken Torrentinos, "toutes belles et presque toutes rares", siehe Fumagalli, Lex. Typogr. Italiae 145f. - Seltene erste Ausgabe des Hauptwerkes des Bischofs v. Nocera Paolo Giovio oder Paulus Jovius (1483-1552), in dem die italienische Geschichte der Jahre 1494-1547 behandelt wird. Giovio, den Papst Clemens VII. als den modernen Livius pries, verwirft das herkömmliche mittelalterliche Chronikformat. Als einer der ersten Geschichtsschreiber unterscheidet er zwischen einem nach Alarichs Plünderung Roms im Jahre 410 einsetzenden, das Altertum ablösenden Mittelalter ( media aetas ) u. der Neuzeit ( suum tempus ), womit er die vorwiegende Orientierung der westlichen Historiographie für die nächsten 400 Jahre bestimmt. - Eleganter Antiquadruck mit vielen teils figürlichen Initialen, beide Titel u. das Schlussbl. mit dem v. Torrentino als Signet verwendeten Wappen seiner Gönner, der Medici. - Sehr breitrandiges Exemplar mit einigen Témoins, nahezu fleckenfrei, Tit. mit alten Besitzvermerken eines Pater Maurits u. der Benediktinerabtei Michelfeld in der Oberpfalz, im Text vereinz. Marginalien v. alter Hand, am inneren Rand des Satzspiegels v. alter Hand durchgehend in roter Tinte numerische Aufteilung in Abschnitte (etwa alle 18 Zeilen). Der schöne zeitgenössische Prägeband gering fleckig u. etwas berieben, ohne die obere Schließhafte u. das untere Schließband, Innengelenke etwas wurmst., vord. Spiegel mit getilgtem vierzeiligem Besitzvermerk sowie mit Leimspuren eines entfernten Exlibris, vord. Vorsatzbl. fehlt, Schnitt v. alter Hand mit Tit. versehen. First edition of the work that set the standard for modern historiography, by the historian who was referred to by Pope Clement VII as the modern Livy, a splendid Florentine Renaissance imprint with a number of historiated woodcut initials and Torrentino's Medici device, an almost pristine copy with several old owners' entries and marginal notes, bound in contemporary blind-tooled pigskin over bevelled boards, some slight wear, lacking a clasp and a catch plus the front flyleaf, bookplate removed from front pastedown. Zuschlag: 4.200,- € " Jahr Haus Auktion Preis Einband Zustand
236 Giovio, Paolo. Historiarvm svi temporibvs tomus primus (secundus). 2 Tle. in 1 Bd. Florenz, Lorenzo Torrentino 1550-52. Gr.-Fol. 4 Bll., 226 SS., 1 w. Bl.; 505 SS., 1 Bl., mit 3mal ders. Druckerm. u. viel. meist figürl. Init. versch. Formats . Holzdeckelbd. d. Zt. mit blindgepr. Schweinsldrbez. u. 2 Schl. Schätzpreis: *R (2.800,- €) Adams G 649; Brunet III, 583; Dahlmann/W. 7694; Ebert 10970; Graesse III, 490; STC 304; Moreni, Torrentino 109ff.; zu den Drucken Torrentinos, "toutes belles et presque toutes rares", siehe Fumagalli, Lex. Typogr. Italiae 145f. - Seltene erste Ausgabe des Hauptwerkes des Bischofs v. Nocera Paolo Giovio oder Paulus Jovius (1483-1552), in dem die italienische Geschichte der Jahre 1494-1547 behandelt wird. Giovio, den Papst Clemens VII. als den modernen Livius pries, verwirft das herkömmliche mittelalterliche Chronikformat. Als einer der ersten Geschichtsschreiber unterscheidet er zwischen einem nach Alarichs Plünderung Roms im Jahre 410 einsetzenden, das Altertum ablösenden Mittelalter ( media aetas ) u. der Neuzeit ( suum tempus ), womit er die vorwiegende Orientierung der westlichen Historiographie für die nächsten 400 Jahre bestimmt. - Eleganter Antiquadruck mit vielen teils figürlichen Initialen, beide Titel u. das Schlussbl. mit dem v. Torrentino als Signet verwendeten Wappen seiner Gönner, der Medici. - Sehr breitrandiges Exemplar mit einigen Témoins, nahezu fleckenfrei, Tit. mit alten Besitzvermerken eines Pater Maurits u. der Benediktinerabtei Michelfeld in der Oberpfalz, im Text vereinz. Marginalien v. alter Hand, am inneren Rand des Satzspiegels v. alter Hand durchgehend in roter Tinte numerische Aufteilung in Abschnitte (etwa alle 18 Zeilen). Der schöne zeitgenössische Prägeband gering fleckig u. etwas berieben, ohne die obere Schließhafte u. das untere Schließband, Innengelenke etwas wurmst., vord. Spiegel mit getilgtem vierzeiligem Besitzvermerk sowie mit Leimspuren eines entfernten Exlibris, vord. Vorsatzbl. fehlt, Schnitt v. alter Hand mit Tit. versehen. First edition of the work that set the standard for modern historiography, by the historian who was referred to by Pope Clement VII as the modern Livy, a splendid Florentine Renaissance imprint with a number of historiated woodcut initials and Torrentino's Medici device, an almost pristine copy with several old owners' entries and marginal notes, bound in contemporary blind-tooled pigskin over bevelled boards, some slight wear, lacking a clasp and a catch plus the front flyleaf, bookplate removed from front pastedown. Zuschlag: 4.200,- € " Jahr Haus Auktion Preis Einband Zustand