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Auktionsarchiv: Los-Nr. 1388

1 PAAR PRUNK-APPLIKEN "AUX FLEURS"

Schätzpreis
38.000 CHF - 48.000 CHF
ca. 39.172 $ - 49.480 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 1388

1 PAAR PRUNK-APPLIKEN "AUX FLEURS"

Schätzpreis
38.000 CHF - 48.000 CHF
ca. 39.172 $ - 49.480 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

1 PAAR PRUNK-APPLIKEN "AUX FLEURS", Louis XV, aus einer Pariser Meisterwerkstatt, wohl J. CAFFIERI (Jacques Caffiéri, 1678-1755), um 1740/45. Matt- und glanzvergoldete Bronze. Geschweifte, blätterförmige Wandplatte mit 3 markant geschweiften, blätterbeschmückten Lichtarmen mit blätterförmigen Tropftellern und blütenförmigen Tüllen. H 50 cm. Provenienz: Aus französischem Besitz. Ein vergleichbares Applikenpaar mit der charkateristischen Blätterdekoration ist Teil der Sammlungen des Musée du Louvre in Paris (Inventarnr. OA 6542) und abgebildet in: D. Alcouffe / A. Dion-Tenenbaum / G. Mabille, Gilt bronzes in the Louvre, Dijon 2004; S. 56 (Nr. 20). Weitere, vergleichbare Appliken und J. Caffiéri zugeschriebene Appliken sind abgebildet in: H. Ottomeyer / P. Pröschel, Vergoldete Bronzen - Die Bronzearbeiten des Spätbarock und Klassizismus, München 1986; I, S. 140f. Die Caffiéri, eine hochbedeutende Dynastie von Bildhauern und "bronziers", waren italienischer Herkunft und auf Wunsch des Kardinals Mazarin von Neapel nach Paris ausgewandert, wo sie vor allem als "sculpteurs du Roi" im Auftrag der Französischen Krone arbeiteten. Die Faszination und das Interesse am Orient - vor allem China - beeinflussten das Kunsthandwerk zur Zeit Louis XV sehr stark. J. Caffiéri war einer der bedeutendsten Bronzekünstler jener Epoche und sowohl als Bildhauer wie auch als "fondeur-ciseleur" tätig. Er schuf zahlreiche Entwürfe und Modelle für Kaminböcke und -schmuck, Leuchter, Wanddekorationen, Spiegel, Büsten und Möbel. Er wurde als Bildhauer in die Académie de Saint-Luc aufgenommen und ca. 1715 zum "maître fondeur-ciseleur" ernannt. Von diesem Zeitpunkt an bis zu seinem Tod 1755 arbeitete und wohnte J. Caffiéri in der Rue des Canettes. Ab 1736 war er fast ausschliesslich für den Königshof tätig und schuf zusammen mit seinem Sohn Philippe zahlreiche Einrichtungsgegenstände für die Schlösser von Versailles, Fontainebleau, Choisy, Marly, Muette und Compiègne. Zu Caffiéris bedeutendsten königlichen Aufträgen gehören eine grosse astronomische Pendule (nach Entwürfen von C.S. Passement und mit einem Werk von Dauthiau, befindet sich noch heute im Schloss von Versailles) und 2 monumentale Girandolen (heute Bestand der Wallace Collection in London). Er fertigte auch ein Paar grosse Spiegel (nach Zeichnungen von A.J. Gabriel), das König Louis XV dem Sultan des Osmanischen Reiches schenkte, die Bronzebeschläge einer von A.R. Gaudreaux 1739 für das Schlafzimmer des Königs hergestellten Kommode und anderer Möbel. Caffiéri war aber ebenfalls ein begnadeter Bildhauer und schuf hervorragende Büsten, von denen folgende heute noch erhalten sind: die 1735 gefertigte Bronzebüste des Obersten der Schweizergarde, Baron de Bezenval und die Büste des Vaters und Schultheissen von Solothurn, 1737. Lit.: Thieme/Becker, Leipzig 1999; 2/3, S. 352 (biogr. Angaben).

Auktionsarchiv: Los-Nr. 1388
Auktion:
Datum:
21.09.2017
Auktionshaus:
Koller Auktionen AG
Hardturmstr. 102
8031 Zürich
Schweiz
koller@kollerauktionen.ch
+41 (0)44 4456330
Beschreibung:

1 PAAR PRUNK-APPLIKEN "AUX FLEURS", Louis XV, aus einer Pariser Meisterwerkstatt, wohl J. CAFFIERI (Jacques Caffiéri, 1678-1755), um 1740/45. Matt- und glanzvergoldete Bronze. Geschweifte, blätterförmige Wandplatte mit 3 markant geschweiften, blätterbeschmückten Lichtarmen mit blätterförmigen Tropftellern und blütenförmigen Tüllen. H 50 cm. Provenienz: Aus französischem Besitz. Ein vergleichbares Applikenpaar mit der charkateristischen Blätterdekoration ist Teil der Sammlungen des Musée du Louvre in Paris (Inventarnr. OA 6542) und abgebildet in: D. Alcouffe / A. Dion-Tenenbaum / G. Mabille, Gilt bronzes in the Louvre, Dijon 2004; S. 56 (Nr. 20). Weitere, vergleichbare Appliken und J. Caffiéri zugeschriebene Appliken sind abgebildet in: H. Ottomeyer / P. Pröschel, Vergoldete Bronzen - Die Bronzearbeiten des Spätbarock und Klassizismus, München 1986; I, S. 140f. Die Caffiéri, eine hochbedeutende Dynastie von Bildhauern und "bronziers", waren italienischer Herkunft und auf Wunsch des Kardinals Mazarin von Neapel nach Paris ausgewandert, wo sie vor allem als "sculpteurs du Roi" im Auftrag der Französischen Krone arbeiteten. Die Faszination und das Interesse am Orient - vor allem China - beeinflussten das Kunsthandwerk zur Zeit Louis XV sehr stark. J. Caffiéri war einer der bedeutendsten Bronzekünstler jener Epoche und sowohl als Bildhauer wie auch als "fondeur-ciseleur" tätig. Er schuf zahlreiche Entwürfe und Modelle für Kaminböcke und -schmuck, Leuchter, Wanddekorationen, Spiegel, Büsten und Möbel. Er wurde als Bildhauer in die Académie de Saint-Luc aufgenommen und ca. 1715 zum "maître fondeur-ciseleur" ernannt. Von diesem Zeitpunkt an bis zu seinem Tod 1755 arbeitete und wohnte J. Caffiéri in der Rue des Canettes. Ab 1736 war er fast ausschliesslich für den Königshof tätig und schuf zusammen mit seinem Sohn Philippe zahlreiche Einrichtungsgegenstände für die Schlösser von Versailles, Fontainebleau, Choisy, Marly, Muette und Compiègne. Zu Caffiéris bedeutendsten königlichen Aufträgen gehören eine grosse astronomische Pendule (nach Entwürfen von C.S. Passement und mit einem Werk von Dauthiau, befindet sich noch heute im Schloss von Versailles) und 2 monumentale Girandolen (heute Bestand der Wallace Collection in London). Er fertigte auch ein Paar grosse Spiegel (nach Zeichnungen von A.J. Gabriel), das König Louis XV dem Sultan des Osmanischen Reiches schenkte, die Bronzebeschläge einer von A.R. Gaudreaux 1739 für das Schlafzimmer des Königs hergestellten Kommode und anderer Möbel. Caffiéri war aber ebenfalls ein begnadeter Bildhauer und schuf hervorragende Büsten, von denen folgende heute noch erhalten sind: die 1735 gefertigte Bronzebüste des Obersten der Schweizergarde, Baron de Bezenval und die Büste des Vaters und Schultheissen von Solothurn, 1737. Lit.: Thieme/Becker, Leipzig 1999; 2/3, S. 352 (biogr. Angaben).

Auktionsarchiv: Los-Nr. 1388
Auktion:
Datum:
21.09.2017
Auktionshaus:
Koller Auktionen AG
Hardturmstr. 102
8031 Zürich
Schweiz
koller@kollerauktionen.ch
+41 (0)44 4456330
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