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Auktionsarchiv: Los-Nr. 1091

1 PAAR PRUNK-APPLIKEN

Schätzpreis
20.000 CHF - 30.000 CHF
ca. 20.537 $ - 30.806 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 1091

1 PAAR PRUNK-APPLIKEN

Schätzpreis
20.000 CHF - 30.000 CHF
ca. 20.537 $ - 30.806 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

1 PAAR PRUNK-APPLIKEN, Louis XV, aus einer Pariser Meisterwerkstatt, wohl nach Vorlagen von J.A. MEISSONNIER (Juste Aurèle Meissonnier 1663-1750), mit "c couronné" (eine Steuermarke, die zwischen 1745 und 1749 auf alle Legierungen angebracht wurde, welche Kupfer enthielten), Paris um 1745/49. Matt- und glanzvergoldete Bronze. Geschweifte Wandplatte mit 3 markant geschweiften, gedrehten und unterschiedlich hoch angesetzten Lichtarmen mit blätterförmigen Tropftellern und blütenförmigen Tüllen. Elektrifizierungslöcher. H 62 cm. Provenienz: Aus deutschem Besitz. Eine sehr ähnliche Applike ist abgebildet in: H. Ottomeyer/P. Pröschel, Vergoldete Bronzen - Die Bronzearbeiten des Spätbarock und Klassizismus, München 1986; I, S. 143 (Abb. 2.11.17). Ein weiteres ändliches paar Prunk-Appliken wurde in unserer September-Auktion 2009 (Katalognr. 1103) verkauft. J.A. Meissonnier war als Ornamentzeichner, Maler, Bildhauer, Architekt, Dekorateur und Goldschmied in Paris tätig. In der Tradition der Borromini-Schule aufgewachsen, reiste er bereits als sehr junger Mann nach Frankreich, wo er sich rasch einen bedeutenden Ruf als Goldschmied erwarb. 1724 erhielt er das Brevet als "orfèvre du Roi", 1726 als "dessinateur de la chambre et du cabinet du Roi". Meissonnier gab der von Lepautre und Daniel Marot begründeten dekorativen Kunstrichtung eine neue, fantastisch-bizarre, kapriziöse Wendung und schuf zwischen 1720 und 1750 jenen extremen Rocaille-Stil, dessen originellste Formen in der Ornamentik Verwendung fanden. Das Werk dieses Meisters umfasst Vorlagen für alle möglichen Dinge des täglichen Gebrauches - Leuchter, Schreibzeuge, Weinkühler, Lichtscheren, Degen, Stockgriffe u.v.m. - bis zu ganzen Wand- und Zimmerdekorationen und stellt ein wahres kunstgewerbliches Arsenal dar. Er entwarf Möbel und Saloneinrichtungen für den Pariser Hof, den König von Portugal, die Königin von Spanien, die Fürstin Czartoryski und den polnischen Kron-Grossmarschall Bielinski. Meissonniers Arbeiten sind fast nur noch als Nachstiche erhalten geblieben. Lit.: Thieme/Becker, Leipzig 1999; 2/3, S. 352 (biogr. Angaben zu Caffiéri). Ibid, 23/24, S. 347 (biogr. Angaben zu Meissonnier).

Auktionsarchiv: Los-Nr. 1091
Auktion:
Datum:
22.09.2016
Auktionshaus:
Koller Auktionen AG
Hardturmstr. 102
8031 Zürich
Schweiz
koller@kollerauktionen.ch
+41 (0)44 4456330
Beschreibung:

1 PAAR PRUNK-APPLIKEN, Louis XV, aus einer Pariser Meisterwerkstatt, wohl nach Vorlagen von J.A. MEISSONNIER (Juste Aurèle Meissonnier 1663-1750), mit "c couronné" (eine Steuermarke, die zwischen 1745 und 1749 auf alle Legierungen angebracht wurde, welche Kupfer enthielten), Paris um 1745/49. Matt- und glanzvergoldete Bronze. Geschweifte Wandplatte mit 3 markant geschweiften, gedrehten und unterschiedlich hoch angesetzten Lichtarmen mit blätterförmigen Tropftellern und blütenförmigen Tüllen. Elektrifizierungslöcher. H 62 cm. Provenienz: Aus deutschem Besitz. Eine sehr ähnliche Applike ist abgebildet in: H. Ottomeyer/P. Pröschel, Vergoldete Bronzen - Die Bronzearbeiten des Spätbarock und Klassizismus, München 1986; I, S. 143 (Abb. 2.11.17). Ein weiteres ändliches paar Prunk-Appliken wurde in unserer September-Auktion 2009 (Katalognr. 1103) verkauft. J.A. Meissonnier war als Ornamentzeichner, Maler, Bildhauer, Architekt, Dekorateur und Goldschmied in Paris tätig. In der Tradition der Borromini-Schule aufgewachsen, reiste er bereits als sehr junger Mann nach Frankreich, wo er sich rasch einen bedeutenden Ruf als Goldschmied erwarb. 1724 erhielt er das Brevet als "orfèvre du Roi", 1726 als "dessinateur de la chambre et du cabinet du Roi". Meissonnier gab der von Lepautre und Daniel Marot begründeten dekorativen Kunstrichtung eine neue, fantastisch-bizarre, kapriziöse Wendung und schuf zwischen 1720 und 1750 jenen extremen Rocaille-Stil, dessen originellste Formen in der Ornamentik Verwendung fanden. Das Werk dieses Meisters umfasst Vorlagen für alle möglichen Dinge des täglichen Gebrauches - Leuchter, Schreibzeuge, Weinkühler, Lichtscheren, Degen, Stockgriffe u.v.m. - bis zu ganzen Wand- und Zimmerdekorationen und stellt ein wahres kunstgewerbliches Arsenal dar. Er entwarf Möbel und Saloneinrichtungen für den Pariser Hof, den König von Portugal, die Königin von Spanien, die Fürstin Czartoryski und den polnischen Kron-Grossmarschall Bielinski. Meissonniers Arbeiten sind fast nur noch als Nachstiche erhalten geblieben. Lit.: Thieme/Becker, Leipzig 1999; 2/3, S. 352 (biogr. Angaben zu Caffiéri). Ibid, 23/24, S. 347 (biogr. Angaben zu Meissonnier).

Auktionsarchiv: Los-Nr. 1091
Auktion:
Datum:
22.09.2016
Auktionshaus:
Koller Auktionen AG
Hardturmstr. 102
8031 Zürich
Schweiz
koller@kollerauktionen.ch
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