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Auktionsarchiv: Los-Nr. 1181

1 PAAR KLEINE DEMILUNE-KONSOLEN "A L'EGYPTIENNE"

Schätzpreis
60.000 CHF - 90.000 CHF
ca. 61.410 $ - 92.115 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 1181

1 PAAR KLEINE DEMILUNE-KONSOLEN "A L'EGYPTIENNE"

Schätzpreis
60.000 CHF - 90.000 CHF
ca. 61.410 $ - 92.115 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

1 PAAR KLEINE DEMILUNE-KONSOLEN "A L'EGYPTIENNE", Directoire/Empire, E. LIGNEREUX (Martin Eloy Lignereux, 1752 Paris 1809) oder P.P. THOMIRE (Pierre Philippe Thomire, 1751 Paris 1843) zuzuschreiben, Paris um 1795/1805. Vergoldete und patinierte Bronze. In fein reliefiertem Bronzerahmen gefasste "Portor"-Platte auf Sphingenstütze mit Tatzenfüssen und profilierter Rechteckplatte. 1 Marmorplatte repariert. 72x34x90 cm. Provenienz: Aus französischem Besitz. Ein prunkvoller Mitteltisch mit analogen Bronze-Sphingenstützen von P.P. Thomire, stammend aus dem Palais Abbatial de Royaumont, wurde bei Christie's Paris am 19.6.2011 (Katalognr. 7) verkauft. Des weiteren sei auf eine Konsole aus dem Musée des Arts Décoratifs in Budapest hingewiesen, welche eine Etikette von E. Lignereux besitzt und ehemals Teil der Sammlungen des Fürsten M. Esterhazy war. Der gleiche Bronzier lieferte, wohl in Zusammenarbeit mit A. Weisweiler, im Jahre 1802 4 analoge Konsolen für den Grand Salon de Réception von St. Cloud, heute Teil der Sammlungen des Grand Trianon. Eine weitere, analoge Konsole mit Sphingenstützen, gefertigt von P.P. Thomire, ist heute Teil der Sammlungen des Musée du Louvre in Paris. Die Tatsache, dass sowohl P.P. Thomire als auch E. Lignereux als Hersteller dieser Bronzen in Frage kommen, liegt darin begründet, dass der Erstgenannte im Jahre 1804 den "fonds" von E. Lignereux erwarb und so auf diverse Modelle und Elemente zurückgreifen konnte. Ein in der Grundstruktur ähnliches Konsolenpaar war Teil einer bedeutenden europäischen Privatsammlung und wurde bei Sotheby's London am 3.3.2006 (Katalognr. 34) vekauft. Der Einfluss ägyptischer Motive auf das Kunsthandwerk und die Architektur in Europa lässt sich in verschiedenen Epochen nachweisen. Das Sphingenmotiv zum Beispiel, ein sehr typisches Symbol der "Ägyptomanie", wurde in der französischen Kunstgeschichte bereits während der Regierungszeit von Louis XIV verwendet, wie z. B. bei den Marmorfiguren von Baillon für den Garten von Versailles. Durch die Schrift von Quatremère de Quincy 1775, "Quel fut l'état de l'architecture chez les égyptiens et qu'est-ce que les grecs paraissent leur avoir emprunté?" gelangten viele neue Impulse in das europäische Kunsthandwerk. Es gibt zwei Strömungen dieser ägyptisierenden Formensprache: Die eine ist von pittoreskem Charakter und übernimmt die Einflüsse, wie für das späte 18. Jahrhundert üblich, auf schematisch-dekorative Weise. Die zweite richtet sich nach den originalen Vorbildern, die durch eine Vielzahl von Dokumenten, Berichten, Zeichnungen und Skizzen von Napoleons Feldzug durch Ägypten nach Europa gebracht wurden. M.E. Lignereux wurde als Na

Auktionsarchiv: Los-Nr. 1181
Auktion:
Datum:
27.09.2018
Auktionshaus:
Koller Auktionen AG
Hardturmstr. 102
8031 Zürich
Schweiz
koller@kollerauktionen.ch
+41 (0)44 4456330
Beschreibung:

1 PAAR KLEINE DEMILUNE-KONSOLEN "A L'EGYPTIENNE", Directoire/Empire, E. LIGNEREUX (Martin Eloy Lignereux, 1752 Paris 1809) oder P.P. THOMIRE (Pierre Philippe Thomire, 1751 Paris 1843) zuzuschreiben, Paris um 1795/1805. Vergoldete und patinierte Bronze. In fein reliefiertem Bronzerahmen gefasste "Portor"-Platte auf Sphingenstütze mit Tatzenfüssen und profilierter Rechteckplatte. 1 Marmorplatte repariert. 72x34x90 cm. Provenienz: Aus französischem Besitz. Ein prunkvoller Mitteltisch mit analogen Bronze-Sphingenstützen von P.P. Thomire, stammend aus dem Palais Abbatial de Royaumont, wurde bei Christie's Paris am 19.6.2011 (Katalognr. 7) verkauft. Des weiteren sei auf eine Konsole aus dem Musée des Arts Décoratifs in Budapest hingewiesen, welche eine Etikette von E. Lignereux besitzt und ehemals Teil der Sammlungen des Fürsten M. Esterhazy war. Der gleiche Bronzier lieferte, wohl in Zusammenarbeit mit A. Weisweiler, im Jahre 1802 4 analoge Konsolen für den Grand Salon de Réception von St. Cloud, heute Teil der Sammlungen des Grand Trianon. Eine weitere, analoge Konsole mit Sphingenstützen, gefertigt von P.P. Thomire, ist heute Teil der Sammlungen des Musée du Louvre in Paris. Die Tatsache, dass sowohl P.P. Thomire als auch E. Lignereux als Hersteller dieser Bronzen in Frage kommen, liegt darin begründet, dass der Erstgenannte im Jahre 1804 den "fonds" von E. Lignereux erwarb und so auf diverse Modelle und Elemente zurückgreifen konnte. Ein in der Grundstruktur ähnliches Konsolenpaar war Teil einer bedeutenden europäischen Privatsammlung und wurde bei Sotheby's London am 3.3.2006 (Katalognr. 34) vekauft. Der Einfluss ägyptischer Motive auf das Kunsthandwerk und die Architektur in Europa lässt sich in verschiedenen Epochen nachweisen. Das Sphingenmotiv zum Beispiel, ein sehr typisches Symbol der "Ägyptomanie", wurde in der französischen Kunstgeschichte bereits während der Regierungszeit von Louis XIV verwendet, wie z. B. bei den Marmorfiguren von Baillon für den Garten von Versailles. Durch die Schrift von Quatremère de Quincy 1775, "Quel fut l'état de l'architecture chez les égyptiens et qu'est-ce que les grecs paraissent leur avoir emprunté?" gelangten viele neue Impulse in das europäische Kunsthandwerk. Es gibt zwei Strömungen dieser ägyptisierenden Formensprache: Die eine ist von pittoreskem Charakter und übernimmt die Einflüsse, wie für das späte 18. Jahrhundert üblich, auf schematisch-dekorative Weise. Die zweite richtet sich nach den originalen Vorbildern, die durch eine Vielzahl von Dokumenten, Berichten, Zeichnungen und Skizzen von Napoleons Feldzug durch Ägypten nach Europa gebracht wurden. M.E. Lignereux wurde als Na

Auktionsarchiv: Los-Nr. 1181
Auktion:
Datum:
27.09.2018
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