1 PAAR FALTSTÜHLE "AUX LIONS", Renaissance-Stil, teils aus älteren Elementen, wohl Italien, 17./19. Jh. Schmiedeeisen, Bronze und Messing. Zusammenklappbarer, rechteckiger Sitz auf bogenförmigem Gestell mit Volutenbeinen und markanten Tatzenfüssen. Die Armlehnen mit Löwenabschlüssen. Senfgelber Velourbezug. Sitzkissen. 42x46x60x92 cm. Provenienz: Aus französischem Besitz. Die Stuhlform orientiert sich an jener des Faldistoriums, eines meistens aus Holz, seltener aus Eisen gefertigten Stuhles, den man bereits in der Antike kannte, vor allem im alten Ägypten, Griechenland und Rom. Besondere Verbreitung fand der Stuhl im Mittelalter, als er als liturgisches Möbelstück geschätzt und verwendet wurde. Ab dem 15./16. Jahrhundert wurden die Faldistorien mit Rückenlehnen hergestellt. Während der italienischen Renaissance wurde der Stuhl zur "sedia dantesca" und "sedia savonarola" weiterentwickelt. Die Vorliebe für Motive aus der Antike beeinflusste die Architektur, Skulptur, Dekoration und das Möbelhandwerk. Bereits 1785 wurden die Formen "en curule" an der von d'Angeviller in Auftrag gegebenen Einrichtung von Rambouillet zum ersten Mal verwendet. Als bedeutende Entwerfer müssen die Maler J.L. David und L. Moreau erwähnt werden, welche die Vorlagen für die von G. Jacob gefertigten Sitzmöbel für die revolutionäre Regierung entwarfen - darunter auch Bronzegestelle "en curule" -, sowie C. Percier und P.L. Fontaine. Mit der Übernahme der "sella curulis" wurde nicht nur die Hinwendung zur republikanisch-patriotischen Antike akzentuiert, sondern auch die neue, bewusst den Prunk meidende Formgebung mit ihrer Perfektion gesucht. Zu Recht weisen M. Jarry und P. Devinoy darauf hin: "Les sièges acquirent une élégance et une légèrté de ligne peut-être jamais égalées". CHF 4 000 / 6 000 € 3 330 / 5 000
1 PAAR FALTSTÜHLE "AUX LIONS", Renaissance-Stil, teils aus älteren Elementen, wohl Italien, 17./19. Jh. Schmiedeeisen, Bronze und Messing. Zusammenklappbarer, rechteckiger Sitz auf bogenförmigem Gestell mit Volutenbeinen und markanten Tatzenfüssen. Die Armlehnen mit Löwenabschlüssen. Senfgelber Velourbezug. Sitzkissen. 42x46x60x92 cm. Provenienz: Aus französischem Besitz. Die Stuhlform orientiert sich an jener des Faldistoriums, eines meistens aus Holz, seltener aus Eisen gefertigten Stuhles, den man bereits in der Antike kannte, vor allem im alten Ägypten, Griechenland und Rom. Besondere Verbreitung fand der Stuhl im Mittelalter, als er als liturgisches Möbelstück geschätzt und verwendet wurde. Ab dem 15./16. Jahrhundert wurden die Faldistorien mit Rückenlehnen hergestellt. Während der italienischen Renaissance wurde der Stuhl zur "sedia dantesca" und "sedia savonarola" weiterentwickelt. Die Vorliebe für Motive aus der Antike beeinflusste die Architektur, Skulptur, Dekoration und das Möbelhandwerk. Bereits 1785 wurden die Formen "en curule" an der von d'Angeviller in Auftrag gegebenen Einrichtung von Rambouillet zum ersten Mal verwendet. Als bedeutende Entwerfer müssen die Maler J.L. David und L. Moreau erwähnt werden, welche die Vorlagen für die von G. Jacob gefertigten Sitzmöbel für die revolutionäre Regierung entwarfen - darunter auch Bronzegestelle "en curule" -, sowie C. Percier und P.L. Fontaine. Mit der Übernahme der "sella curulis" wurde nicht nur die Hinwendung zur republikanisch-patriotischen Antike akzentuiert, sondern auch die neue, bewusst den Prunk meidende Formgebung mit ihrer Perfektion gesucht. Zu Recht weisen M. Jarry und P. Devinoy darauf hin: "Les sièges acquirent une élégance et une légèrté de ligne peut-être jamais égalées". CHF 4 000 / 6 000 € 3 330 / 5 000
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