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Die Kunst ist der natürliche Feind der Normalität.

Der Guckkasten - Fernseher des Barocks

Augenlust nach Bilderwelten
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Francois Boucher (1703-1770) - Foire de Campagne. Belebte Szene im Freien mit Guckkastenvorführer

Die Faszination, Bilder in einem Kasten zu sehen – ob statisch oder bewegt – ist keineswegs eine allzu moderne Eigenschaft. Die Augenlust nach Bilderwelten ist so alt, wie das Bild selbst und auch die Präsentation mit Hilfe eines Kastens hat eine weitaus ältere Tradition als oft vermutet. Bereits zu Beginn des 18. Jahrhunderts kam im Rahmen der optischen Entdeckungen und Spielereien des späten Barocks der Guckkasten auf.

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Konusanamorphose eines Kleeblatts, ca. 1750

Zu den künstlerischen Experimenten der Renaissance gehören die optischen Illusionen in Gestalt der Anamorphosen. Diese Bilder treiben Ihr Spiel mit dem Betrachter, in dem sie ihr ursprüngliches Motiv durch wohlkalkulierte Verzerrung verbergen und es in neuen, abstrakten Formen erscheinen lassen. Faszinierende Wechselspiele zwischen Offensichtlichem und Verstecktem lassen den Betrachter die Doppeldeutigkeit des Abgebildeten erfahren.

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Blaupunkt-Plakat von 1936

Auch wenn das, was am 29. Oktober des Jahres 1923 in den Äther ausgestrahlt wurde und allenfalls von einer Handvoll Auserwählter zu empfangen war, nach heutigen Kriterien irgendwo zwischen Störgeräusch und außerirdischer Kontaktaufnahme einzuordnen wäre, gilt dieses Datum als Startpunkt für die deutsche Rundfunk-Ära. In Berlin brach das Radiofieber aus – nicht nur bei den Hörern sondern auch bei Fabrikanten und Geschäftsleuten, die mit dem Radio Geld verdienen wollten. Es entstand eine mächtige und hoch-technisierte deutsche Radioindustrie, die den Weltmarkt fest im Griff hatte und deren Radios Maßstäbe setzten.

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