Käthe Kollwitz

Informationen zu Käthe Kollwitz

Käthe Kollwitz, geboren am 8. Juli 1867 in Königsberg Pr., war ein deutscher Künstler, der als einer der einflussreichsten Grafiker und Bildhauer des zwanzigsten Jahrhunderts gilt. Ihre frühen Werke spiegeln die sozialen Unruhen des ausgehenden 19. Jahrhunderts wider. Käthe wuchs in einer wohlhabenden, aber konservativen Familie auf. Obwohl sie nicht auf eine akademische Ausbildung zurückblicken kann, hat sie sich selbst das Zeichnen beigebracht und sich in ihrem künstlerischen Schaffen weiterentwickelt. Mit 18 Jahren ging sie auf die Akademie der Künste in Berlin, wo sie unter anderem bei dem bekannten Künstler Robert Koehler lernte. Nach ihrer Rückkehr nach Königsberg 1891 heiratete sie den Arzt Karl Kollwitz und zog nach Berlin. Dort widmete sie sich der Kunst und war Mitglied in verschiedenen Künstlervereinigungen. 1895 wurde sie Mitglied der Berliner Secession und bald darauf eine der ersten Frauen, die sich der Künstlervereinigung "Die Brücke" anschloss. Käthe Kollwitz begann, den Einfluss von Krieg und Tod in ihren Werken zu thematisieren, nachdem sie den Tod ihres Sohnes im Ersten Weltkrieg erlebte. 1921 wurde ihr Sohn Peter im Alter von 20 Jahren im Krieg getötet. Kollwitz' schmerzhafte Reaktion auf den Tod ihres Sohnes wurde in einigen ihrer berühmtesten Werke eingefangen, darunter das Monument für die Opfer des Krieges in Vladslo und die Trauerzyklus-Grafiken. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Kollwitz zur Nationalheldin der DDR und ihr Werk als Symbol für den sozialen Kampf gegen Ungerechtigkeit und Krieg gefeiert. Sie wurde von der DDR-Regierung ausgezeichnet und erhielt den Nationalpreis der DDR und den Lenin-Friedenspreis. Käthe Kollwitz starb am 22. April 1945 in Moritzburg, Deutschland. Ihr Werk ist weltweit bekannt und sie ist ein Vorbild für viele Künstler, die sich mit sozialem Engagement und dem Widerstand gegen Ungerechtigkeit befassen.