Alberto Giacometti

Informationen zu Alberto Giacometti

Alberto Giacometti wurde am 10. Oktober 1901 in Borgonovo, Graubünden, Schweiz als Sohn des Bildhauers Giovanni Giacometti und der Malerin Annetta Stampa geboren. Er wuchs in einer künstlerisch geprägten Familie auf und wurde früh an die Kunst herangeführt. 1909 begann Giacometti zeichnend und modellierend die Umgebung in seiner Heimat zu erkunden. 1920 zog er auf Anraten seines Vaters nach Paris, um dort bei dem Bildhauer Antoine Bourdelle zu studieren. Er war von dessen Umgang mit dem Material begeistert und erlernte dessen Technik des Plastizierens. 1922 wurde Giacometti Mitglied der Künstlergruppe „La Section d’Or“ und konnte in den folgenden Jahren seine eigene künstlerische Handschrift entwickeln. Unter dem Einfluss von Brancusi und Picasso erforschte er die Form der menschlichen Figur und begann die Körper zu verkürzen und zu verdünnen. 1927 begann Giacometti mit dem Skulpturwerk „Die Spaziergängerin“, eine kleine, verdünnte und verkürzte Figur, die sich als sein erstes eindeutig surrealistisches Werk herausstellte. Nach dieser Skulptur folgten weitere surrealistische Werke, wie die „Spaziergänger im Regen“, die „Spaziergängerin im Regen“ und die „Spaziergängerin im Schnee“. In den 1930er Jahren entstanden weitere Skulpturen, in denen Giacometti seine Experimente mit der menschlichen Figur fortführte. Er konzentrierte sich dabei auf die Klarheit und Einfachheit der Formen. Als Künstler des Surrealismus wurde Giacometti vor allem durch seine Skulpturen bekannt. Viele seiner Werke waren aus Bronze gegossen, aber er schuf auch Gemälde, Zeichnungen und Skulpturen aus Holz und anderen Materialien. Giacometti starb am 11. Januar 1966 in Chur, Graubünden, Schweiz. Sein Werk hat sich als eines der einflussreichsten des 20. Jahrhunderts erwiesen und wird heute weltweit in Museen und Galerien ausgestellt.